„Das Gen-Experiment“: Eine makabere und skurrile Story des Dinarin Aleksandar Nikolic!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

unser Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis- (AK-) Mitglied, der Schriftsteller Dinarin Aleksandar Nikolic (http://ak-gewerkschafter.com/?s=dinarin+aleksandar+nikolic), hat uns wieder eine Erzählung mit der Bitte um Veröffentlichung zukommen lassen.

Dieses Mal handelt es sich um eine im wortwörtlichen Sinne „skurrile“ Story, die wir Euch aber in keiner Weise vorenthalten wollen.

Deswegen haben wir sie nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Unterhaltung auf unsere Homepage gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

https://krickelkrakelkrakeel.files.wordpress.com/2013/06/kafka1.jpg%3Fw%3D628

(Bild aus: http://krickelkrakelkrakeel.com/2013/06/)

 

„Das Gen-Experiment“: Eine makaber – skurrile Erzählung des Dinarin Aleksandar Nikolic:

„Eine Erzählung von Niemand erzählt und Niemand kennt die Wahrheit.

Werte Leser, Wir alle wissen, dass Dinge geschehen, die mit dem Vorhang der Verschwiegenheit und der Verblendung verhüllt werden. Das gilt vor allem für verschiedene Forschungszweige der Wissenschaft, und tatsächlich werden wir mit Ergebnissen konfrontiert, die sehr unangenehm sein können, ohne zuvor die Möglichkeit zu haben, diesen teilweise gefährlichen Unsinn zu verhindern.

Ich bin Beobachter und wenn ich will – Berichterstatter.

Jedem Hörer und jedem Leser überlasse ich die Bewertung des nachfolgenden Berichtes. Ich denke, Bewertung in dem Sinne, dass jeder vor dem Hintergrund seines Wissens, seiner Kenntnisse, seiner Erfahrungen entscheiden soll – entspricht der Bericht der Wahrheit, ist es ein Gleichnis oder reine Fiktion.

Nun ich beginne – erinnere aber vorneweg an einen alten Spruch, der da lautet: Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander.

Prof. Dr. Dr., ich nenne ihn X, ist ein weltweit anerkannter, hoch angesehener Wissenschaftler im Bereich der Gen-Forschung. In Fachkreisen, und eben nur in einem kleinen Fachkreis exzellenter Wissenschaftler ist bekannt, dass seine Experimente auf einem extrem hohen Niveau, Ergebnisse erbracht hatten, und gerade daher einer extremen Geheimhaltung unterliegen. Würden verschiedene Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert, ist beinahe sicher, dass Panik mit unkalkulierbaren Folgen entstehen würde.

Herr Prof. X hat sein Dasein der Wissenschaft verschrieben, und seinen extrem kleinen Privatbereich auch noch minimalistisch organisiert. Außerhalb des Institutes, aber nicht weit entfernt, bewohnt er inkognito ein kleines Ein-Zimmer-Appartement. Es ist mit einem Bett, einem kleinen Tisch, einem Stuhl und einem Schrank eingerichtet. Es ist noch ein kleines Duschbad vorhanden.

Der Schrank enthält einige Wäschestücke, einige Hemden und zwei Anzüge, die der Herr Prof. X täglich wechselt, um wenigstens den Eindruck zu erwecken, er würde die Kleidung regelmäßig wechseln.

In dieser Wohnung übernachtet Prof. X lediglich, er betritt das Wohnhaus spät und verlässt es sehr früh, so dass es äußerst selten zu Begegnungen mit anderen Bewohnern kommt und er eigentlich gänzlich unbekannt ist.

Den allergrößten Teil des Tages und der Nacht verbringt er ausschließlich in den eigenen Laboratorien des Institutes.

Prof. X hat in Jahrzehnten der Forschung unvergleichliche Kenntnisse gesammelt und ist ein extremer Verfechter der absoluten Freiheit der Wissenschaft. Was machbar ist, wird gemacht, ist seine Überzeugung. Diskussionen über Moral in der Wissenschaft lehnt er vollständig ab, da er so etwas absolut nicht hat, und daher eine Übernahme moralischer Verantwortung unmöglich ist.

Sein Dasein ist vollständig freudlos, er akzeptiert nur den Ernst der Wissenschaft und dennoch, einen kleinen Spaß, auf den er seit Jahren an keinem Morgen verzichtet, gönnt er sich trotzdem. Über seinem Bett hängt ein großer Hampelmann, den er irgendwie aus seiner Kindheit gerettet hat.

In einem Bereich seiner Persönlichkeit ist Prof. X tatsächlich, neben der immensen Entwicklung seiner Intelligenz, infantil geworden, oder er war es immer und konnte es erfolgreich verstecken.

Nun, morgens, für eine kurze Weile, hebt er die eigene Kontrolle und Beherrschung auf, und spielt mit dem Hampelmann. Er zieht hastig an der Schnur, die mit Gelenken versehenen Arme und Beine vollführen skurrile Bewegungen und bereiten Prof. X enormen Spaß. Zwischendurch klatscht er in die Hände, vollführt kleine Sprünge im Kreis und zieht erneut an der Schnur des Hampelmanns, stößt schrille Schreie aus und beherrscht sich dann plötzlich, wird sachlich, um mit dem nötigen Ernst den Tag angehen zu können. Innerlich jedoch trägt er den Spaß, den ihm der Hampelmann bereitet und ihn den harten, langen, freudlosen und trockenen Arbeitsalltag einigermaßen ertragen lässt.

An jenem Morgen kam ihm, nach eigener Überzeugung eine grandiose Idee.

Da er von sich auf alle Menschen schloss, war er überzeugt, dass die gesamte Menschheit ein freudloses Dasein führt. Die Erfahrung, dass dieser Hampelmann ihm enormen Spaß bereitet, bewegte ihn zu der Meinung, nur er könne der Menschheit etwas Gutes tun – und zu der Entscheidung diesen Hampelmann gentechnisch zu erzeugen. Er war überzeugt die Menschheit zu retten, indem er ihr den dringend benötigten Spaß bereitet.

Im Labor angekommen, von dieser Idee extrem beflügelt, überlegte er kurz. Auf seine reichhaltigen Kenntnisse zurückgreifend, entwickelte er blitzschnell einen gentechnischen Plan. In den zurückliegenden Jahrzehnten hatte er Gen-Material erforscht, aus der gesamten Bandbreite vom Insekt bis zum Säugetier und dem Menschen.

Die allergrößte Entdeckung war, das Gen-Material tatsächlich kombinierbar ist, und einzig und allein er verfügte über die dazu notwendige Technik. Gerade diese beiden Tatsachen unterlagen der strengsten Geheimhaltung.

Sein Plan war folgender:

Aus eigener Erfahrung war ihm bekannt, dass das Erklimmen des Gipfels des Erfolgs extrem einsam macht. Das wollte er dem zu generierenden Hampelmann ersparen. Also entschied er, das entsprechende Gen einer Kakerlake zu verwenden, die auf einer bestimmten Frequenz über enorme Entfernungen mit anderen Kakerlaken kommunizieren kann. Seine Vorstellung war, einen Prototyp zu erzeugen, um dann eine Serie zu schaffen, die auf dieser Frequenz Kontakt zueinander halten kann, um so der gefühlten Einsamkeit zu entfliehen.

Diese sehr spaßigen, hampelnden Bewegungen der Arme und Beine des Hampelmanns kamen im Tierreich bei einem Laufvogel vor, der auch unter der Bezeichnung Stieglitz bekannt ist. Während der Balz vollführt dieser Vogel mit den Flügeln und den langen Stelzenbeinchen geradezu akrobatische Bewegungen. Dieses Bewegungs-Gen zu entnehmen, war für ihn kein Problem. Zum Schluss war noch eine Eigenschaft von Bedarf – stoische Sturheit. Und zwar deshalb, damit diese Gestalt das eigene Dasein stur, als naturgegeben akzeptiert und nichts anderes, als die eigene programmierte Persönlichkeit. Das komplette, benötigte Gen-technische Material war selbstverständlich vorhanden, so dass der Herr Professor den Zusammenbau innerhalb eines Tages schaffen konnte. In diesem Moment fiel ihm ein, dass er das Genmaterial der Kakerlake, an dem er gerade gestern geforscht hatte, wütend wegen eines Misserfolges, in die Ecke, auf den Boden, neben dem Labortisch aus dem Reagenzglas geklatscht hatte. Weiteres Material war nicht vorhanden. Da das Labor nur in Zyklen gesäubert wurde, und zwar immer dann, wenn Prof. X es erlaubte, war es noch in der Ecke vorhanden.

Prof. X war sehr unordentlich, hatte die Zerstreutheit eines Wissenschaftlers, so dass gerade in dieser Ecke verschiedene Proben eingetrocknet waren.

Er hatte absolut keine moralischen Bedenken, mit einem Skalpell ein wenig vom Material auf dem Boden abzukratzen und das gelöste Pulver auf ein Stück Papier zu schieben. Nach einer mikroskopischen Untersuchung befand er das Material für verwendungsfähig. Dann manipulierte er den Gen-Strang einer weiblichen Eizelle mit den ergänzenden Genen. Letztendlich implementierte er die Eizelle. So unwahrscheinlich es klingt, so unbeweisbar ist es, wie er das in die Tat umgesetzt hatte. Da der Mensch eine weibliche und eine männliche Seite hat und durch die Chromosomen definiert wird, fehlte dem Prof. der männliche Faktor im gesamten Konstrukt. Jedoch, die Absicht war, einen ersten Versuch zu unternehmen, ein androgynes Wesen zu erzeugen.

Ich weiß nicht, wem der Begriff Androgynität bekannt ist, ich hörte ihn vor vielen Jahren.

Als Androgynität wird nach festem Glauben und nach eigener Überzeugung der Menschen, die höchste Evolutionsstufe des Menschen bezeichnet. In diesem Zustand erfolgt die Verschmelzung aller Gegensätze im Menschen und der Spirit erfährt eine Vereinigung mit dem Universum. Mithin hat ein androgynes Wesen die Gegensätze Männlichkeit und Weiblichkeit in sich vereinigt.

Nur kurz eine Bemerkung – Vor einer nicht allzu langen Weile hörte ich jemanden, den ich damals schon länger kannte, jetzt aber nicht mehr sehe, erzählen; sein Vater habe ihm immer wieder gesagt, der Esel hätte ihn im Galopp verloren. Die Frage ist – hat dieser Mensch über geheimes Wissen verfügt?

Unglaublich, aber Professor X – implementierte die Eizelle in eine Darmfalte eines männlichen Esels. Diese genetische Manipulation bewirkte, dass die Nährlösung, die der Darm des Esels bot, exakt die richtige war, um den Fötus wachsen zu lassen.

Auf einer Grasfläche im inneren unzugänglichen Bereich der Laboratorien wurde der Esel nach einem Ernährungsplan gefüttert und fortwährend beobachtet. Eines Morgens, der Esel war doch ziemlich aufgebläht, verfiel er in einen wilden Galopp um sich vom Druck zu befreien.

Nach einer kurzen Weile konnte der Wissenschaftler das Ergebnis seines Versuches untersuchen und feststellen, dass der Versuch auf allen Ebenen ein voller Erfolg war.

Da das Ergebnis verblüffend erfolgreich war, wurde unmittelbar, lassen sie mich so sagen – eine Serie aufgelegt. Der standardisierte und normierte Gen-Bauplan wurde eins zu eins vom Prototyp übernommen. Erwartet wurden vielfältige Variationen des gleichen Typus, die dadurch zustande kamen, dass damals keine totale Kontrolle aller Variationsmöglichkeiten möglich war. Schon nach 3-4 Jahren war zu erkennen, dass diese erste Serie von einem Prototyp abgeleitet, alle Erwartungen übertraf.

Dieser kleine Kreis auserwählter Wissenschaftler entschied nun, den besagen    Prof. X unter enormen Druck zu setzen, da dieser sich weigerte, seine einzigartigen Kenntnisse weiter zu geben.

Nach zähem Ringen gab Prof. X nach und ein Stab exzellenter junger Nachwuchswissenschaftler wurde ihm zur Seite gestellt. Die Verbreitung der Kenntnisse blieb exakt reglementiert und beschränkt. Absolute Geheimhaltung sicherte angestrebte Machtverhältnisse. Aber dieser kleine Kreis, legte unzählige Serien nach der weiterentwickelten und verbesserten Methodik des Prof. X auf, die alle auf einem Prototyp basierten. Verschiedenstes Gen-Material aus der Tierwelt fand Verwendung.

Es ist zum Beispiel eine Tatsache, dass unter anderem Psychopharmazeutische Produkte an Ratten getestet werden. Die Frage ist: Wie kann aus Reaktionen einer Ratte auf den Menschen geschlossen werden? Steckt hinter dieser Tatsache vielleicht viel, viel mehr, als wir auch nur vermuten können? Bei einem anderen Gespräch erfuhr ich von einem Angehörigen der katholischen Kirche, dass Gen-Versuche tatsächlich tausende von Jahren alt sein können – nach anderen Methoden natürlich.

Ich traf auch, jemanden, dessen Namen ich nicht nennen will, der in einem unterirdischen, geheimen Labor einer Hochschule beschäftigt war. Er bestätigte geheime Versuche und ergänzte, dass weitere Versuche die, wie er sagte, seiner Meinung nach ins dritte Jahrtausend gehörten, aber nicht in die Gegenwart und vor allem mit Strahlen unternommen wurden. Er hatte eine Dosis abbekommen, war dann für eine lange Weile sehr krank, konnte jedoch nach zwei, drei Jahren einigermaßen wiederhergestellt werden, so dass er sich nicht mehr an die Schweigeverpflichtung gebunden fühlte, und mir daher das eben erwähnte erzählte.

Ich füge diese Information deshalb ein, um zu zeigen das es geheime Laboratorien gibt und zwar nicht wenige. Das diese Tatsache geleugnet wird liegt auf der Hand. Sie wird verneint und in den Bereich der Verschwörungstheorien geschoben.

Dieser Prof. X, über den ich berichtet habe, scheint zur Vorgängergeneration zu gehören.

Nachfolgende Generationen von Wissenschaftlern haben mit Sicherheit sein Können weiterentwickelt und verwendet. Mit Sicherheit bleiben aber die genauen Vorgänge für immer hinter dem Vorhang der Verschleierung und Verschwiegenheit. Werte Leser, ich wiederhole erneut, was ich zu Beginn der Erzählung gesagt habe: Sie entscheiden für sich – Ist die Erzählung Wahrheit, ein Gleichnis oder reine Fiktion.

Dinarin Aleksandar Nikolic“

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