CAMPACT ruft auf: STOPPEN WIR BOLSONARO, DER FEUER LEGT!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine Kampagne von CAMPACT (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=campact) gegen Bolsonaro unter dem Stichwort „BOLSONARO LEGT FEUER!“ erreicht.
 
Wir haben diese Kampagne nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „KAMPAGNEN“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/kampagnen/) archiviert.l
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 
 

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CAMPACT informiert und ruft auf:

 

Vernichtend

Der Amazonas-Regenwald brennt. Die Feuer vernichten einen der wichtigsten CO2-Speicher der Erde. Mit dem EU-Mercosur-Handelsabkommen will der brasilianische Präsident Bolsonaro noch mehr Wald zerstören. SPD und CSU haben es in der Hand: Sie können durchsetzen, dass es ohne Schutz für Klima und Regenwald keinen Deal gibt. Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell.

Klicken Sie hier und unterzeichnen Sie den Appell

Hallo Manni Engelhardt,

die Feuer lodern heftiger als je zuvor: Hunderte Quadratkilometer uralter Tropenwald stehen am Amazonas in Flammen.[1] Er ist einer der artenreichsten Lebensräume der Welt, ein gigantischer CO2-Speicher und das Zuhause vieler Indigener. Seit Brasiliens ultrarechter Präsident Jair Bolsonaro an der Macht ist, legen Agrarbarone dort ungebremst Feuer. Auf den abgebrannten Flächen lassen sie riesige Rinderherden weiden und pflanzen Soja – billiges Fleisch und Viehfutter für Europa.[2]

Sind die Feuer noch zu stoppen – oder werden sie weiter angefacht? Das entscheidet sich weit weg von Brasilien: in Brüssel mit dem EU-Mercosur-Vertrag. Das Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten Südamerikas ließe die letzten Agrarzölle gegenüber Brasilien fallen – und Agrarbarone könnten noch viel mehr Rindfleisch und Soja nach Europa exportieren. Da harte Umweltauflagen fehlen, würde das Abkommen zum Brandbeschleuniger für den Regenwald.

Aber: Das Abkommen wäre auch eine große Chance – mit ihm hätte die EU ein Druckmittel, um die Waldbrände zu beenden. Sie muss Bolsonaro klare Ansagen machen: Handelserleichterungen gibt es nur, wenn er den Wald schützt – und hohe Umwelt- und Sozialstandards akzeptiert. Bolsonaro will den Deal unbedingt: Das ist eine gute Verhandlungsposition für die EU.

Ob die EU den Vertrag stoppt und neu verhandelt – das bestimmt auch die Bundesregierung. Denn Deutschland hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne und will das Abkommen im Herbst zur Abstimmung bringen.[3] Doch in der Regierung ist der Mercosur-Vertrag hoch umstritten. Die CDU ist dafür[4] – aber in SPD und CSU gibt es ordentlich Kritik.[5][6]

Darum hängt jetzt alles an den beiden einflussreichsten SPD- und CSU-Politikern: Olaf Scholz und Markus Söder. Scholz ist Kanzlerkandidat[7] und auch Söder werden Ambitionen auf das Amt nachgesagt.[8] Ein Jahr vor der Wahl werden sie kaum eine unpopuläre Entscheidung treffen wollen. Doch dafür müssen sie merken, wie groß die Ablehnung des Handelsabkommens ist. Mehr als 400.000 Menschen haben unseren Appell schon unterzeichnet. Sobald wir 500.000 sind, wollen wir Scholz und Söder die Unterschriften öffentlich überreichen. Bitte unterzeichnen Sie jetzt den Appell.

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Kettensägen, Planierraupen, Feuer: Bolsonaro lässt einen über Millionen Jahre gewachsenen Wald zerstören – für immer. 20 Prozent der 5,3 Millionen Quadratkilometer Regenwald sind schon verschwunden. Bei 25 Prozent bricht der Wasserhaushalt des Ökosystems zusammen und der Wald beginnt zu vertrocknen. Dann verlieren nicht nur Tausende Tierarten ihren Lebensraum, sondern auch die indigene Bevölkerung.[9]

Die massive Zerstörung des Amazonas-Regenwalds löste laute Proteste in Brasilien und Europa aus. Indigene und Umweltschützer*innen dort, Verbraucher*innen und Bäuer*innen hier – sie stehen zusammen, um den größten Regenwald der Erde zu schützen. Eins ist klar: Gehen die EU und mit ihr Deutschland dieses Abkommen ein, unterstützen sie den menschenverachtenden Regenwaldzerstörer Bolsonaro.

Bolsonaro stoppen – das liegt jetzt bei Deutschland. Frankreich, Österreich und andere wollen den Deal blockieren, bis Bolsonaro Verantwortung für Regenwald und Klimaschutz übernimmt.[10] Verweigert auch das einflussreiche Deutschland seine Unterschrift, muss Brasiliens Präsident umdenken. Appellieren Sie deshalb jetzt an Scholz und Söder: Kein Mercosur-Abkommen ohne wirksamen Schutz für Regenwald und Klima. Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell!

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Herzliche Grüße
Annemarie Großer, Campaignerin

PS: Obwohl es offiziell ein Brandrodungsverbot gibt, ist die Zahl der Feuer im Amazonas-Gebiet so hoch wie nie. 6804 Feuer allein im Juli: Das Jahr 2020 könnte für den brasilianischen Regenwald noch schlimmer werden als 2019.[1] Mit dem Handelsvertrag haben wir einen entscheidenden Hebel, um den Regenwald noch zu retten. Unterzeichnen Sie jetzt den Appell und stoppen Sie das EU-Mercosur-Abkommen!

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[1]„Brasilien: 1000 Brände an einem Tag im Amazonas-Gebiet“, RND Online, 2. August 2020

[2]„Der Weg des Fleisches aus dem Regenwald“, Süddeutsche Zeitung Online, 27. Juli 2020

[3]„Freihandel und Mercosur auf der Agenda der deutschen EU-Ratspräsidentschaft“, Euractiv Online, 18. Mai 2020

[4]„Altmaier hofft auf EU-Freihandelsabkommen mit südamerikanischem Wirtschaftsblock“, Reuters Online, 28. Juni 2019

[5]„EU-Politiker: Parlament wird dem Abkommen so nicht zustimmen“, Deutschlandfunk Online, 24. August 2019

[6]„Gerd Müller (CSU) zum Mercosur-Abkommen: Nachhaltigkeitsregeln ‘müssen sanktionierbar sein’“, Deutschlandfunk Online, 24. Juni 2020

[7]„Scholz wird SPD-Kanzlerkandidat“, Süddeutsche Zeitung Online, 10. August 2020

[8]„Kanzlerfrage: CSU will Debatte vertagen – stellt sich SPD-Linke doch hinter Scholz?“, RND Online, 12. Juli 2020

[9]„Ist der Amazonas wirklich die grüne Lunge der Welt?“, Deutsche Welle Online, 29. August 2019

[10]„Widerstand gegen EU-Mercosur-Abkommen“, Junge Welt Online, 8. Juni 2020

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Campact e. V. · Artilleriestraße 6 · 27283 Verden

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