Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie die Gewerkschaft Ver.di (http://ak-gewerkschafter.com/category/ver-di/) jetzt auf ihrer Homepage veröffentlicht hat, ist die Tarifrunde 2023 im Handel (http://ak-gewerkschafter.com/?s=handel), die bereits im April 2023 eröffnet wurde (http://ak-gewerkschafter.com/die-gewerkschaft-ver-di-teilt-heute-25-04-23-mit-der-handel-verhandelt-die-tarifrunde-ist-eroeffnet/), konkret angelaufen!
Als Gewerkschafter/innen-Arbeitskreis (AK) Haben wir Euch die Mitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.
Tarifrunde 2023: Der Handel verhandelt
Wir stecken mitten in der nächsten großen Tarifrunde. Die Tarifverhandlungen für die rund 5 Millionen Beschäftigten im Handel werden regional geführt. Je nach Region verhandeln wir deshalb an verschiedenen Terminen. Klar ist: Die Beschäftigten haben mehr verdient als Applaus und einen feuchten Händedruck, denn #Ohneunskeingeschäft
INHALT
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Einzel- und Versandhandel
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Groß- und Außenhandel
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Aktuelle Verhandlungen nach Bundesländern
ver.di-Mitglieder im Handel wollen an den steigenden Gewinnen der Händler beteiligt werden – sie fordern nun ihren Anteil und einen Inflationsausgleich.
Der Einzel- und Versandhandel ist zunächst mit einer Forderung von 2,50 Euro mehr Stundenlohn eingestiegen. Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di 13 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 400 Euro im Monat. Ziel der Tarifrunde ist es, mit einer deutlichen Einkommenssteigerung einen Beitrag zur Bekämpfung von drohender Armut und Altersarmut im Handel zu leisten, vor allem von Frauenaltersarmut – der Anteil von Frauen im Einzelhandel liegt bei etwa 66 Prozent. Kaum eine Branche ist so von prekärer Beschäftigung geprägt: Die weite Verbreitung von (unfreiwilliger) Teilzeitarbeit oder geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen führt dazu, dass bei vielen Beschäftigten das Einkommen nicht zum Leben reicht.
Der weit überwiegende Teil der im Einzelhandel beschäftigten Menschen ist in den beiden unteren Entgeltgruppen eingruppiert, das bedeutet, je nach Region, ein Stundenlohn von zwischen 12 und 17,44 Euro brutto. Im Außenhandel sind etwa 76 Prozent in den Gehaltsgruppen 2 und 3 eingruppiert – sie verdienen somit brutto etwa 2.200 Euro. Damit sind sie in besonderem Maße von der hohen Inflation betroffen und brauchen dringend Entlastungen.
„Alles wird teurer, wir auch“ – erste Streiks im Handel
Unsere Kolleg*innen im Einzelhandel haben Corona-bedingt schwere Einschnitte erlitten – insbesondere der stationäre Einzelhandel wie der Textileinzelhandel. Gerade in diesen unsicheren Zeiten müssen wesentliche Schutzregelungen und Existenzsicherung für die fast drei Millionen Menschen im Einzel- und Versandhandel in Deutschland gewährleistet bleiben. Die regionalen Tarifkommissionen haben deshalb Forderungen aufgestellt, die auf deutliche Einkommensverbesserungen zielen.
Gefordert werden je nach Region unter anderem Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,50 Euro in der Stunde, eine Erhöhung der Azubivergütung um 250,- Euro sowie allgemeinverbindliche Tarifverträge mit einer Laufzeit von 12 Monaten.
Was bedeutet die Allgemeinverbindlichkeitserklärung?
Die Allgemeinverbindlichkeitserklärung sorgt dafür, dass Tarifverträge für alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer der gesamten Branche gelten. Jeder und jede kann sich auf diesen Tarifvertrag berufen, und zwar auch dann, wenn er oder sie nicht ver.di-Mitglied ist. Wird beispielsweise ein Tarifvertrag, der für den Handel gilt, für allgemeinverbindlich erklärt, müssen auch alle Arbeitgeber in der Branche, die nicht Mitglieder der tarifschließenden Parteien sind, die Regelungen des Tarifvertrags befolgen, z. B. Vergütung, Arbeitszeiten oder Urlaubsansprüche.
Entgelterhöhungen für Beschäftigte im Groß- und Außenhandel
Der Groß- und Außenhandel in Deutschland besteht aus rund 138.000 Unternehmen mit etwa 1,9 Millionen Beschäftigten und 1,35 Billionen Euro Jahresumsatz in 2020. Eine mächtige Branche und auch eine, die sich stark verändert. Elektronische Systeme rücken an die Stelle von Beschäftigten, ganze Fuhrparks werden an Speditionen verschoben, große Unternehmen werden durch Fusionen noch größer. Das alles wirkt sich auf die Arbeit aus: Stellen fallen weg, Arbeitgeber verlangen mehr Flexibilität, der Druck auf die Löhne steigt.
Aufgrund der hohen Preissteigerungen in den letzten Jahren erleben die Beschäftigten sowohl im Einzel- als auch im Groß- und Außenhandel einschneidende Reallohnverluste. Deswegen sind Entgelterhöhungen dringend notwendig, um die enorm gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Strom, Gas und Benzin bezahlen zu können. Die Beschäftigten haben eine hohe Erwartungshaltung, weil der Lohn nicht mehr reicht und die Belastungsgrenze erreicht ist. Eine kräftige Entgelterhöhung muss her und die Beschäftigten sind bereit, dafür zu kämpfen. Ihre Forderungen lauten:
- 13 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung, mindestens 400 Euro je Monat
- 250 Euro mehr für Auszubildende
- Laufzeit soll 12 Monate
- Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge
Die Kolleg*innen haben in einer vorangegangenen Beschäftigtenbefragung von dramatischen und existenzbedrohenden Situationen in ihrem Leben berichtet. Für viele von ihnen ist am „Geldende“ noch reichlich Monat übrig.
In Bochum haben zuletzt 1.800 Beschäftigte des Großhandels für die Forderungen gestreikt
Aktuelle Verhandlungen nach Bundesländern
Baden-WürttembergAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Baden-Württemberg
Einzelhandel
ver.di fordert in Baden-Württemberg für die Beschäftigten im Einzelhandel 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten. In der ersten Verhandlungsrunde am 13. April boten die Arbeitgeber für eine Laufzeit von 24 Monaten Tariferhöhungen von 5 Prozent, auch für Azubis, darüber hinaus eine Einmalzahlung (Inflationsausgleichsprämie) von 1.000 €, die in zwei Beträgen (750 € und 250 €) ausgezahlt werden soll. Für Azubis sollen insgesamt 350 € gezahlt werden. Aus ver.di-Sicht reicht das Angebot bei weitem nicht, um für die Beschäftigten überhaupt einen Inflationsausgleich zu erreichen. ver.di hat zu ersten Warnstreiks aufgerufen.
In der zweiten Verhandlungsrunde am 17. Mai haben die Arbeitgeber ein verbessertes Angebot vorgelegt: Bei einer Laufzeit von 24 Monaten (1.4.2023 bis 31.03.2025) soll eine Erhöhung der Entgelte in drei Schritten erfolgen: 3 Prozent ab Zeitpunkt des Tarifabschlusses, Entgelte pro Stunde unter 13 Euro werden auf 13 Euro angehoben, 2 Prozent ab 1.4.2024, weitere 2,5 Prozent ab 1.1.2025. Die Azubivergütungen werden entsprechend erhöht. Zudem ist eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro vorgesehen, die in zwei Teilen ausgezahkt werden soll: 750 Euro zum nächstmöglichen Zeitpunkt, 250 Euro im zweiten Jahr (anteilige Auszahlung an Teilzeitbeschäftigte; Azubis sollen 250 Euro und 100 Euro erhalten). Eine Notfallklausel mit Abweichungsmöglichkeiten für Unternehmen in besonderer wirtschaftlicher Situation wird gefordert.
Die ver.di-Verhandlungskommission hat das Angebot einstimmig abgelehnt, zum einen wegen der langen Laufzeit und zum anderen wegen der viel zu niedrigen angebotenen tabellen-wirksamen Lohnerhöhungen. Die 3.Tarifverhandlung ist für den 23. Juni verabredet.
Groß- und Außenhandel
Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, eine Erhöhung der Vergütungen für Auszubildende um 175 Euro, die neu abzuschließenden Tarifverträge sollen für eine Laufzeit von 12 Monaten vereinbart und für sie gemeinsam die Allgemeinverbindlichkeit beantragt werden. In der ersten Tarifverhandlung am 4. Mai wiesen die Arbeitgeber die Forderung von 13 Prozent mehr Geld als „nicht leistbar und nicht nachvollziehbar“ zurück, legten jedoch ein erstes Angebot vor. Sie bieten (für eine Laufzeit von 2 Jahren) an:
– Eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.400 Euro, zahlbar in zwei Beträgen: 800 Euro nach Abschluss des Tarifvertrages und 600 Euro zum 1. Mai 2024; für Azubis soll es jeweils die Hälfte geben, Teilzeitbeschäftigte erhalten anteilige Beträge. Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien wollen sie anrechnen.
– Die Entgelte, einschließlich der Ausbildungsvergütungen, sollen erst ab dem kommenden Jahr in zwei Stufen erhöht werden: 3,8 Prozent zum 1. Januar und weitere 2,4 Prozent zum 1. Oktober 2024.
Die ver.di-Verhandlungskommission hat das Angebot als völlig unzureichend und viel zu niedrig abgelehnt. Auch in der 2. Verhandlungsrunde am 24. Mai waren die Arbeitgeber nicht bereit, ihr Angebot zu verbessern. Daraufhin kündigte ver.di zeitnahe Warnstreiks an – damit die Arbeitgeber in der 3. Verhandlungsrunde am 19. Juni ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen.
BayernAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Bayern
Einzelhandel
In Bayern fordert ver.di für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 € in der Stunde, der Ausbildungsvergütungen um 250 € im Monat und in den unteren Beschäftigtengruppen auf ein rentenfestes Mindesteinkommen von 13,50 € in der Stunde, alles bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten. Die erste Verhandlungsrunde am 8. Mai verlief ergebnislos ohne Angebot der Arbeitgeber. Weiterverhandelt wird nun am 13. Juni.
Groß- und Außenhandel
Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di in Bayern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, die Auszubildendenvergütungen sollen um 250 Euro steigen, die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen. Die erste Verhandlungsrunde am 24. April blieb ergebnislos. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 23. Mai lag kein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite vor, weiterverhandelt wird nun am 16. Juni 2023.
Im genossenschaftlichen Großhandel haben die Arbeitgeber am 11. Mai ein Angebot vorgelegt: Demanch sollen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab November 2023 um 3,8 Prozent steigen, ab September 2024 um weitere 2,4 Prozent. Eine erste Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 800 Euro (Azubis 50%, Teilzeitbeschäftigte anteilig) soll es ab dem Abschlussmonat in 2023 geben, eine weitere in Höhe von 600 Euro im Jahr 2024 (Zeitpunkt ist offen). Auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 30. Mai lag kein anderes Angebot der Arbeitgeberseite vor, weiterverhandelt wird dort am 10. Juli 2023.
Mit einer wirtschaftlichen Leistung von mehr als 130 Milliarden Euro jährlich ist der bayerische Großhandel, gemessen am Umsatz, die deutlich größte Branche in Bayern. Ohne den täglichen Einsatz der rund 260.000 Beschäftigten sind diese Zahlen nicht zu erzielen. Wichtige Teilbranchen des bayerischen Groß- und Außenhandels sind der Pharma- und Nahrungsmittelgroßhandel. Die Versorgung mit Medikamenten für die rund 3.000 Apotheken in Bayern übernehmen die Beschäftigten des pharmazeutischen Großhandels. Der Pharmagroßhandel hält über 100.000 verschiedene Arzneimittel vor. Dadurch, dass die Beschäftigten täglich in mehreren Schichten arbeiten und ein hohes Maß an Flexibilität einbringen, wird die Just-in-time Beschaffung der Apotheken und somit die schnelle Versorgung der Patienten und Kunden erst gewährleitet.
Von hoher Bedeutung für die Beschäftigten sind attraktive Entgelte, die ausreichen um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Die bisherige Zurückhaltung in der diesjährigen Tarifrunde zu Erhöhungen der Entgelte wirkt nicht nur auf die Beschäftigten negativ, sondern auch für den Großhandel als potentieller Arbeitgeber.
BerlinAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Berlin
Groß- und Außenhandel
Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di in Berlin eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro, überproportionale Auszubildendenvergütungen und eine Laufzeit der Tarifverträge von 12 Monaten. In der ersten Verhandlungsrunde am 11. Mai 2023 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot vorgelegt: Laufzeit: 24 Monate, 4 Prozent Lohnsteigerung ab Dezember 2023, weitere 2,1 Prozent ab Dezember 2024; 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat (Auszubildende 50%; Teilzeit-Beschäftigte anteilig) und 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen). Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien können verrechnet werden. Weiterverhandelt wird am 15. Juni.
Ende Mai kam es erneut zum Warnstreik in vier Pharma-Unternehmen. Der pharmazeutische Großhandel hat seinen Umsatz 2022 um 5,3 Prozent steigern können. Die Beschäftigten will er aber trotz der hohen derzeitigen Inflation mit vier Prozent abspeisen.
BrandenburgAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Brandenburg
Groß- und Außenhandel
Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di in Brandenburg eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro, überproportionale Auszubildendenvergütungen und eine Laufzeit der Tarifverträge von 12 Monaten. In der ersten Verhandlungsrunde am 11. Mai 2023 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot vorgelegt: Laufzeit: 24 Monate, 4 Prozent Lohnsteigerung ab Dezember 2023, weitere 2,1 Prozent ab Dezember 2024; 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat (Auszubildende 50%; Teilzeit-Beschäftigte anteilig) und 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen). Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien können verrechnet werden. Weiterverhandelt wird am 15. Juni.
HamburgAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Hamburg
Einzelhandel
Die ver.di-Tarifkommission des Einzel-, Buch- und Versandhandels hat am 21. März 2023 folgende Forderungen beschlossen: 2,50 EUR pro Stunde mehr Gehalt und Lohn, 250 EUR mehr Ausbildungsvergütung pro Monat, Mindesteinkommen: 13,50 EUR pro Stunde, die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit (AVE) der Tarifverträge im Einzelhandel und eine Laufzeit der Tarifverträge vonl 12 Monaten. Die erste Verhandlungsrunde am 4. Mai verlief ergebnislos ohne Angebot der Arbeitgeber. Auch die zweite Verhandlungsrunde am 22. Mai endete ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber hatten eine Lohn- und Gehaltssteigerung von 3 Prozent in diesem Jahr, 2 Prozent ab Mai 2024 sowie weitere 2,5 Prozent ab Februar 2025 angeboten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro in diesem und 250 Euro im kommenden Jahr. Aus ver.di-Sicht reicht das Angebot für die 90.000 Beschäftigten im Hamburger Versand- und Einzelhandel vorn und hinten nicht und. „Schon im vergangenen Jahr mussten die Kolleginnen und Kollegen einen kräftigen Reallohnverlust hinnehmen“, sagt Heike Lattekamp, Verhandlungsführerin und stellvertretende ver.di-Vorsitzende in Hamburg. „Nun sollen sie für dieses Jahr mit mageren 3 Prozent abgespeist werden“. Allein die Inflationsrate liegt aktuell bei etwa 7 Prozent. „Wer nicht fair sein will, muss fühlen“, so Lattekamp. Nach ersten Warnstreiks sind weitere geplant, am 22. Juni wird weiterverhandelt.
Groß- und Außenhandel
Die ver.di-Tarifkommission für den Groß- und Außenhandel in Hamburg hat auf ihrer Sitzung am 23. März folgende Forderungen beschlossen: 13 Prozent mehr Lohn und Gehalt – mindestens 400 EUR – ab dem 1. Mai, 250 EUR mehr Ausbildungsvergütung pro Monat, die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit (AVE) für die Tarifverträge im Groß- und Außenhandel sowie eine Laufzeit von 12 Monaten. In der ersten Verhandlungsrunde am 10. Mai 2023 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot vorgelegt: Laufzeit: 24 Monate, 4 Prozent Lohnsteigerung ab Dezember 2023, weitere 2,1 Prozent ab Dezember 2024; 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat (Auszubildende 50%; Teilzeit-Beschäftigte anteilig) und 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen). Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien können verrechnet werden. Weiterverhandelt wurde am 2. Juni.
HessenAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Hessen
Einzelhandel
Für die etwa 235.000 Beschäftigten im hessischen Einzelhandel fordert ver.di eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 2,50 Euro je Stunde und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro je Ausbildungsjahr. Mit einem Angebot von 5 Prozent mehr Lohn und zusätzlichen Einmalzahlungen von 1.000 Euro sind die Arbeitgeber am 24. April in die Tarifverhandlungen gestartet. „Mit drei Prozent fürs erste und zwei Prozent für ein zweites Jahr wäre nicht einmal die aktuelle und zu erwartende Inflationsrate auch nur größtenteils ausgeglichen. Wer verantwortlich handeln will, muss wesentlich dazu beitragen, dass die Beschäftigten ihre prekäre Situation deutlich verbessern können“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Marcel Schäuble nach der Verhandlung.
In der zweiten Verhandlungsrunde am 24. Mai verbesserten die Arbeitgeber ihr Angebot minimal. In einer ersten Stufe sollen die Löhne und Gehälter um 3 Prozent steigen, auf die dann zwei weitere von 2 und 2,5 Prozent folgen sollen. Sie argumentieren, dass ver.di selbst bestimmen könne, wann die erste Lohnerhöhung gezahle werden, indem sie sie an das Datum des Tarifvertrags knüpfen. Dabei sprechen die Arbeitgeber von einer „Sprinterklausel“. ver.di-Verhandlungsführer Marcel Schäuble hält dem entgegen „Ausdauer ist besser und wichtiger als Sprint.“ Ein schneller Tarifabschluss im Eiltempo unter den angebotenen Bedingungen sei kein besserer, sondern ein noch zu schlechter. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. Juni angesetzt.
Groß- und Außenhandel
Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di in Hessen eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Auszubildendenvergütungen sollen um 250 Euro steigen, die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen. In der ersten Verhandlungsrunde am 16. Mai 2023 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot vorgelegt: Laufzeit: 24 Monate, 4 Prozent Lohnsteigerung ab Dezember 2023, weitere 2,1 Prozent ab Dezember 2024; 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat (Auszubildende 50%; Teilzeit-Beschäftigte anteilig) und 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen). Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien können verrechnet werden. Weiterverhandelt wird am 19. Juni.
Mecklenburg-VorpommernAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Mecklenburg-Vorpommern
Einzelhandel
Die ver.di-Tarifkommission für die Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels in Mecklenburg-Vorpommern fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 € in der Stunde, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 € im Monat, eine Erhöhung der unteren Beschäftigtengruppen und Löhne auf 13,50 € in der Stunde, die Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit sowie eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten. Weiter verhandelt wurde am 17. Mai ohne Ergebnis.
Groß- und Außenhandel
Die ver.di-Tarifkommission für den Groß- und Außenhandel in Mecklenburg-Vorpommern fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens 400 Euro, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 € im Monat, die Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit und eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten. Die Tarifrunde im Handel im Norden hat am 4. Mai 2023 in Bad Segeberg mit gemeinsamen Verhandlungen im Groß- und Außenhandel für Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein begonnen. Das vorgelegte erste Angebot der Arbeitgeber wurde von den Tarifkommissionen abgelehnt. Entsprechend des Angebots würden die tabellenwirksamen Löhne und Gehälter im ganzen Jahr 2023 um gerade einmal ca. 90 Euro steigen. Das reicht bei weitem nicht aus. Weiterverhandelt wird am 15. Juni 2023.
Niedersachsen-BremenAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in NIedersachsen und Bremen
Einzelhandel
Die erste Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im Einzelhandel in Niedersachsen und Bremen ist am 3. Mai ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Aus Sicht der Gewerkschaft ver.di legten die Arbeitgeber in den Gesprächen ein Angebot vor, das einer Reallohnsenkung für die Betroffenen gleichkommen würde. Das Angebot sieht eine Erhöhung der Entgelte um lediglich 3 Prozent zum Abschlussmonat, eine weitere Erhöhung um zwei Prozent zum 1. Mai 2024, sowie eine anrechenbare Inflationsausgleichprämie von insgesamt 1.000 Euro verteilt auf zwei Jahre vor. Zu den ver.di-Forderungen nach einer gemeinsamen Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge (AVE) verweigerten sie die Verhandlungen. Weiterverhandelt wird am 6. Juni.
ver.di fordert 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde, mindestens ein rentenfestes Entgelt von 13,50 Euro pro Stunde.. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden, die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Insgesamt sind rund 330.000 Beschäftigte in Niedersachsen und rund 28.000 Beschäftigte in Bremen von der Tarifrunde betroffen.
Groß- und Außenhandel
Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens 400 Euro, die Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 250 Euro, die Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge sowie eine Laufzeit der Tarifverträge von 12 Monaten. In der ersten Verhandlungsrunde am 8. Mai 2023 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot vorgelegt: Laufzeit: 24 Monate, 4 Prozent Lohnsteigerung ab Dezember 2023, weitere 2,1 Prozent ab Dezember 2024; 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat (Auszubildende 50%; Teilzeit-Beschäftigte anteilig) und 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen). Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien können verrechnet werden. Weiterverhandelt wird am 7. Juni.
Nordrhein-WestfalenAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in NRW
Einzelhandel
In NRW fordert ver.di ver.di 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Der Handelsverband NRW hat in der ersten Verhandlungsrunde am 24. April wie die Arbeitgeber in Baden-Württemberg und Hessen eine Erhöhung der Gehälter der rund 714.000 Beschäftigten in zwei Schritten um 5 Prozent sowie steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von insgesamt 1.000 Euro über eine Gesamtlaufzeit von 24 Monaten angeboten. ver.di-Verhandlungsführerin Silke Zimmer sagte, „die angebotene Erhöhung würde nicht einmal annähernd die aktuelle Inflation von 6,9 Prozent (März) ausgleichen“ und die vorgeschlagene Inflationsausgleichprämie sei ein „schlechter Scherz“: „Diese Prämie ist eine Einmalzahlung, die weder dazu beiträgt, dass die Entgelte mit den Preisen mithalten, noch sich positiv auf die spätere Rente der Beschäftigten auswirkt.“ ver.di hat die Beschäftigten verschiedener Unternehmen zum Streik aufgerufen.
Die zweite Verhandlungsrunde für die etwa 517.000 sozialversicherungspflichtigen und 197.000 geringfügig Beschäftigten im Einzelhandel NRW am 22. Mai endete ebenso ohne Ergebnis. In der Woche zuvor hatten sich über 5.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Ein neues Angebot der Arbeitgeber beinhaltete eine Gehaltssteigerung von 7,5 Prozent in drei Stufen. 3 Prozent mehr soll es sofort geben, 2 Prozent ab 1. Mai 2024 und noch einmal 2,5 Prozent zum 1. Februar 2025. Dazu kämen ein tarifliches Basisentgelt von 13 Euro pro Stunde und eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro. Dass das bei weitem für die Beschäftigten nicht ausreicht, machte Silke Zimmer erneut deutlich: „Die massiv gestiegenen Preise haben große Löcher in die Haushaltskassen der Beschäftigten gerissen. Im April stiegen die Preise für Lebensmittel in NRW um 17,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit erleben die Verkäuferinnen im Lebensmitteleinzelhandel täglich, wie die Preise der Produkte, die sie über die Kasse ziehen, teurer und damit für sie selbst immer unerschwinglicher werden. Sie fühlen sich mit ihren Sorgen und Nöten nicht ernst genommen. Nur tabellenwirksame Entgelterhöhungen sind nachhaltig und sorgen für gute Einkommen jetzt und in der Rente.“ Die Verhandlungen werden am 12. Juni 2023 fortgesetzt.
Groß- und Außenhandel
Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di in Nordrhein-Westfalen eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Auszubildendenvergütungen sollen um 250 Euro steigen, die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen. In der ersten Verhandlungsrunde am 26. April 2023 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot vorgelegt: Laufzeit: 24 Monate, 4 Prozent Lohnsteigerung ab Dezember 2023, weitere 2,1 Prozent ab Dezember 2024; 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat (Auszubildende 50%; Teilzeit-Beschäftigte anteilig) und 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen). Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien können verrechnet werden.
Die zweite Verhandlungsrunde am 25. Mai 2023 bliebe auch ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber hatten kein neues Angebot vorgelegt. Am 13. Juni soll weiterverhandelt werden.
Rheinland-Pfalz Aufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Rheinland-Pfalz
Einzelhandel
ver.di Rheinland-Pfalz fordert für die 150.000 Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels dort eine Erhöhung aller Entgelte um je 2,50 € je Arbeitsstunde, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 € je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen. Die erste Verhandlungsrunde am 3. Mai ging ergebnislos zuende. Weiterverhandelt wurde am 30. Mai ohne Ergebnis.
Groß- und Außenhandel
im Groß- und Außenhandel fordert ver.di eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 425 € ab 1.Juni 2023, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 € pro Ausbildungsjahr, eine Laufzeit der Tarofverträge von 12 Monate sowie die gemeinsame Beantragung ihrer Allgemeinverbindlichkeit. Die Verhandlungen haben am 25. Mai 2023 bzw. in der Region Pfalz am 31. Mai 2023 begonnen. Die Arbeitgeber legten folgendes Angebot vor: 4 Prozent Lohnsteigerung ab Dezember 2023, weiter 2 Prozent ab Dezember 2024, eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 700 Euro im Jahr 2023, die evtentuell monatlich ausgezahlt werden soll. Auszubildende sollen ensprechende Erhöhungen bekommen, Teilzeitbeschäftigte anteilig. Bereits gezahlte Ausgleichsprämien sind anrechenbar. Die Laufzeit soll 24 Monate von Mai 23 bis April 25 betragen. Weiterverhandelt wird am 5. Juli 2023, in der Region Pfalz bereits am 26. Juni 2023.
SaarlandAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen im Saarland
Einzelhandel
ver.di im Saarland fordert für die Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels eine Erhöhung aller Entgelte um je 2,50 € je Arbeitsstunde, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 € je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen. Die Verhandlungen haben am 22. Mai begonnen.
SachsenAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Sachsen
Einzelhandel
Die Große Tarifkommission von ver.di für den Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung aller Entgelte um je 2,50 € je Arbeitsstunde, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 € je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen. Verhandlungsauftakt ist am 1. Juni 2023.
Groß- und Außenhandel
Im Groß- und Außenhandel fordert die ver.di-Tarifkommission für Sachsen eine Voraberhöhung der Gehaltsgruppen G I bis III sowie der Lohngruppen 1 bis 5 um einen Sachsenzuschlag in Höhe von 27 Cent je Arbeitsstunden. Anschließend sollen die Löhne und Gehälter von ver.di-Mitgliedern um 13 Prozent erhöht werden. Bei einer Laufzeit von 12 Monaten sollen ver.di-Mitglieder in der Branche 150 Euro zusätzlich für jeden Nullmonat bekommen. Die Verhandlungen haben am 31. Mai 2023 begonnen, Die Arbeitgeber legten folgendes Angebot vor: 4 Prozent mehr Geld ab Dezember 2023, weitere 2,1 Prozent ab Dezember 2024, 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss, zusätzliche 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen), Laufzeit 24 Monate. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. Juni 2023 angesetzt.
Sachsen-AnhaltAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Sachsen-Anhalt
Einzelhandel
Die Große Tarifkommission von ver.di für den Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung aller Entgelte um je 2,50 € je Arbeitsstunde, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 € je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen. Verhandlungsauftakt ist am 1. Juni 2023.
Groß- und Außenhandel
In der ersten Verhandlungsrunde am 19. Mai 2023 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot vorgelegt: Laufzeit: 24 Monate, 4 Prozent Lohnsteigerung ab Dezember 2023, weitere 2,1 Prozent ab Dezember 2024; 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat (Auszubildende 50%; Teilzeit-Beschäftigte anteilig) und 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen). Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien können verrechnet werden. Weiterverhandelt wird am 20. Juni.
Schleswig-HolsteinAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Schleswig-Holstein
Einzelhandel
ver.di Schleswig-Holstein fordert für die Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 € in der Stunde, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 € im Monat, eine Erhöhung der unteren Beschäftigtengruppen und Löhne auf 13,50 € in der Stunde, die Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit sowie eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten. Im schleswig-holsteinischen Einzelhandel sind mehr als 125 000 Menschen beschäftigt.
Die Arbeitgeber haben zum Verhandlungsauftakt am 17. Mai Lohn- und Gehaltssteigerungen in Höhe von 3 Prozent in 2023 (ab Abschlussmonat) und 2 Prozent im Mai 2024 sowie weitere 2,5 Prozent im Februar 2025 angeboten. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 24 Monate betragen. Eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Schritten soll mit 750 Euro in 2023 und 250 Euro in 2024 an die Beschäftigten in Vollzeit ausgezahlt werden (Teilzeitbeschäftigte entsprechend anteilig). Die Inflationsausgleichsprämie soll zudem mit bereits gezahlten entsprechenden Leistungen verrechnet werden. Für Unternehmen in wirtschaftlicher Notlage soll zudem eine Notfallklausel für Arbeitgeber vereinbart werden. Wie die Kolleginnen und Kollegen im Einzelhandel auf das Angebot der Arbeitgeber reagieren, werden sie bis zum nächsten Verhandlungstermin am 4. Juli zeigen.
Groß- und Außenhandel
Die Tarifkommission für den Groß- und Außenhandel in Schleswig-Holstein fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens 400 Euro, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 € im Monat, die Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit und eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten. Die Tarifrunde im Handel im Norden hat am 4. Mai 2023 in Bad Segeberg mit gemeinsamen Verhandlungen im Groß- und Außenhandel für Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein begonnen. Das vorgelegte erste Angebot der Arbeitgeber wurde von den Tarifkommissionen abgelehnt. Entsprechend des Angebots würden die tabellenwirksamen Löhne und Gehälter im ganzen Jahr 2023 um gerade einmal ca. 90 Euro steigen. Das reicht bei weitem nicht aus. Weiterverhandelt wird am 15. Juni 2023.
ThüringenAufklappen und mehr erfahren über die Verhandlungen in Thüringen
Einzelhandel
Die Große Tarifkommission von ver.di für den Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung aller Entgelte um je 2,50 € je Arbeitsstunde, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 € je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen. Verhandlungsauftakt ist am 1. Juni 2023.
Groß- und Außenhandel und genossenschaftlicher Großhandel
Für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in Thüringen fordert ver.di eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro für Gewerkschaftsmitglieder. Die Azubivergütungen sollen ebenfalls um 13 Prozent steigen. Für jeden Nullmonat sollen Gewerkschaftsmitglieder 150 Euro erhalten. Laufzeit 12 Monate. Die Verhandlungen beginnen am 5. Juni 2023.
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Durch den Klick auf den nachstehenden Link könnt Ihr den Beitrag direkt auf der Homepage der Gewerkschaft Ver.di lesen.
> https://www.verdi.de/themen/geld-tarif/++co++416caad6-d9f8-11ed-9920-001a4a16012a !
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Wir werden fortlaufend dazu berichten.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-