Liebe Kolleginnen und Kollegen,
pünktlich zur Wochenmitte präsentieren wir Euch heute als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) wieder unsere AK-TV-TIPPS (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=ak-tv-tipps) für die kommenden Tage.
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Hier die Kurzbeschreibung der Sendung:
Am 13. Juni 1992 explodiert in einem Hamburger Kaufhaus eine Rohrbombe. Eine Million D-Mark fordert der Erpresser, der sich Dagobert nennt – in Anlehnung an den schwerreichen Comic-Enterich. Dagobert versucht, die Polizei mit raffinierten Geldübergabeversuchen zu überlisten … ein Nervenkrieg beginnt, der für Schlagzeilen sorgt. Das Phantom narrt die Polizei – und wird mit jeder gescheiterten Geldübergabe mehr zum „Volkshelden“. 61 Prozent der Deutschen finden den gewitzten Bastler sympathisch, ergibt eine ARD-Umfrage im April 1993. Geliebter Gauner … bis Ende 1993 eine Bombe mitten im Berliner Weihnachtsgeschäft explodiert. Gelingt es der Polizei, Dagobert jetzt dingfest zu machen?
Fall „Dagobert“: Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei
Sechs Sprengstoffanschläge, ca. 30 gescheiterte Geldübergaben: Der Fall „Dagobert“ bewegte, ängstigte und amüsierte das frisch vereinte Deutschland Anfang der 90er Jahre. Zwei Jahre lieferte sich der Erpresser ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei – begleitet von den Medien, zunehmend bejubelt von der Öffentlichkeit. „Dagobert – Schlauer als die Polizei erlaubt?“, titelte die Presse im Frühjahr 1993: Die Polizei musste mit jeder gescheiterten Geldübergabe mehr Häme aushalten. Für die Angestellte des Kaufhaus-Konzerns Karstadt dagegen stand „Dagobert“ für die Angst, zur Arbeit zu gehen. In den Kaufhäusern erinnerte eine verschlüsselte Durchsage die Angestellten jeden Abend kurz vor Ladenschluss daran, nach zurückgelassenen Taschen und Koffern zu sehen.
Dagobert wird in einer Telefonzelle gefasst. | Bild: rbb / Christoph Assmann
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Hier die Kurzbeschreibung der Sendung:
1972 war das Urknalljahr für den Umwelt- und Naturschutz: Der Club of Rome schockierte die Welt mit seinem bahnbrechenden Bericht „Zur Lage der Menschheit“. In Stockholm fand die erste Umweltkonferenz der Vereinten Nationen statt. Und in Nordfriesland trafen sich führende Umweltschützende, um die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ in die Praxis umzusetzen. Mitten im Wirtschaftswahn der 1970er-Jahre forderte ein Haufen unerschrockener Menschen einen Nationalpark: den Nationalpark Wattenmeer.
Was in Husum gefordert wurde, entsetzte große Teile der deutschen Bevölkerung: Ein derart radikaler Naturschutz würde „unser Land in die Armut treiben!“. Die Debatte wurde hart und unerbittlich geführt. Werner Boyens erinnert sich: „Wir mussten dagegen sein, um überhaupt beachtet zu werden. Denn die Menschen, die hier lebten, wurden praktisch vergessen.“
Naherholungsgebiet und Säule des Naturschutzes
Heute, 50 Jahre später, ist der Nationalpark Wattenmeer aus Deutschland nicht mehr wegzudenken. Er sichert Tausende Arbeitsplätze, ist Naherholungsgebiet für Einheimische, Magnet für Urlauber und vor allem eine starke Säule des Naturschutzes.
NDR Autor Sven Jaax reist in die Zeit zurück, trifft sich mit den Kämpfern von damals und erzählt, was der Nationalpark heute leisten muss. Denn, ruhig ist es nicht geworden. Es braucht immer neue Wege, um das Wattenmeer zu schützen: vor uneinsichtigen Touristen, ignoranten Investoren oder Landwirten, die sich bis heute vom Naturschutz bedroht fühlen.
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Hier die Kurzbeschreibung der Sendung: Es war einer der spektakulärsten Museumseinbrüche in Deutschland: der Diebstahl im Historischen Grünen Gewölbe in Dresden im November 2019. Seit Ende Januar stehen nun die mutmaßlichen Täter vor Gericht. In einem Hochsicherheitssaal verhandelt das Landgericht Dresden gegen sechs Männer. Sie alle stammen aus der Berliner Großfamilie Remmo. Der arabischstämmige Clan ist Polizei und Justiz seit Jahrzehnten bekannt. Familienmitglieder verüben immer wieder schwere Straftaten. Dementsprechend hoch ist der Sicherheitsstandard bei der Verhandlung. An jedem Prozesstag wird das Gebäude von schwer bewaffneten Polizisten und Justizbeamten bewacht. Zuschauerinnen und Zuschauer, Journalistinnen und Journalisten werden Leibesvisitationen und strengen Kontrollen unterzogen. Auch ansonsten ist das ein außergewöhnlicher Prozess. Zum einen geht es um den Diebstahl eines Teiles des Sächsischen Staatsschatzes. Juwelen aus der Zeit August des Starken mit einem Mindestwert von 113 Millionen sind womöglich für immer verloren. Die sechs Angeklagten lassen sich jeweils von mindestens zwei Top-Anwälten vertreten – insgesamt sind es 15. Die ziehen alle Register ihres Könnens – stellen eine Vielzahl von Anträgen, kritisieren die angeblich einseitige Ermittlung von Polizei und Staatsanwaltschaft und versuchen, Zeugenaussagen und Beweismittel zu entkräften. Bis Ende Oktober sind knapp 50 Verhandlungstage angesetzt. Durch Corona-bedingte Ausfälle und die schiere Flut an Indizien und Beweisen wird aber sicher In ‚Exakt – Die Story‘ erzählen die Journalistinnen Heike Römer-Menschel und Ina Klempnow, die sich seit zweieinhalb Jahren intensiv mit dem Fall beschäftigen, über den Mammutprozess. Die Autorinnen beleuchten, was in den ersten vier Monaten zu Tatablauf und -planung sowie zu den eklatanten Sicherheitslücken am Residenzschloss ans Licht kam. Außerdem hinterfragen sie, wie gut der Rechtsstaat gegen Clankriminalität aufgestellt ist und warum bis jetzt niemand dafür Verantwortung übernahm, dass dieser dreiste Jahrhundert-Coup in Dresden passieren konnte.