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Kollege Wolfgang Erbe informiert:
Monika Sulin
Die Corona Infizierten vom Schlachthof sind jetzt auf dem Gelände der Kaserne? Alles Abgesperrt mit Polizeieinsatz. Bewachte Quarantänezelte 😣
49 Corona-Fälle bei Schlachthof-Mitarbeitern
In der Unterkunft von Schlachthof-Mitarbeitern in Kellinghusen (Kreis Steinburg) werden immer mehr Fälle von Covid-19 bekannt. Eine Kreissprecherin sagte am Sonntagnachmittag, dass inzwischen 49 Menschen positiv getestet wurden. Am Sonnabend waren es noch 18 Fälle.
Gesundheit – Kellinghusen: Schlachthausmitarbeiter unter Corona-Quarantäne
Schlachthausmitarbeiter unter Corona-Quarantäne
Direkt aus dem dpa-Newskanal
Itzehoe (dpa/lno) – Bei ausländischen Schlachthofmitarbeitern in Kellinghusen im Kreis Steinburg hat sich die Zahl der nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten auf 49 erhöht. Dies teilte die Kreisverwaltung am Sonntag auf ihrer Homepage mit. Zunächst hatte die NDR 1 Welle Nord berichtet.
- 270 Beschäftigte eines Schlachtbetriebs bei Pforzheim haben sich mit dem Coronavirus infiziert.
- Die Erkrankten befinden sich in Quarantäne.
- Der erste positive Fall ist seit Ostern bekannt.
Faschisten in Aktion – Müller Fleisch: Masseninfektion unter Werkvertragsarbeiter*innen – Faschistische Arbeitsorganisation
Müller Fleisch: Masseninfektion unter Werkvertragsarbeiter*innen
Die Firma Müller Fleisch in Birkenfeld in Baden-Württemberg hat sich zu einem Infektions-Hotspot entwickelt. Fast 300 Werkvertragsarbeiter*innen, die für Sub-Unternehmen von Müller Fleisch arbeiten, haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Hunderte Müller-Fleisch-Werkvertragsarbeiter*innen fristen ihr Dasein unter teilweise hygienisch erbärmlichen Zuständen.1 Die Rede ist von bis zu 16 Personen, die in 2- bis 4-Zimmer-Wohnung leben müssen.
Die Müller Fleisch-Geschäftsführer Stefan und Martin Müller sehen in den beengten und unhygienischen Wohnverhältnissen offensichtlich weder ein Problem, noch die Ursache für die Ausbreitung des Virus unter ihren Beschäftigten. Schuld seien vielmehr die Infizierten selbst: Sie kämen aus einem Kulturkreis in dem man gerne feiern würde.2 Rassismus und Ausbeutung von Osteuropäern*innen gehen in der deutschen Fleischindustrie scheinbar Hand in Hand.
Bereits am 17. April 2020 wurden 90 der 1000 Müller-Fleisch Beschäftigten positiv getestet. 3 Eine Schließung des Betriebs haben die Müller-Fleisch-Geschäftsführer Stefan und Martin Müller allerdings nie in Betracht gezogen.
Auch Brigitte Joggerst, Leiterin des zuständigen Gesundheitsamts, sah kein Problem in der Nahrungsmittelproduktion durch Infizierte, die auf engstem Raum zusammengepfercht leben. Statt frischer Luft und Erholung für die Infizierten erklärte sie ihren Plan: „Das bedeutet, dass sie zur Arbeit kommen, aber ansonsten die eigenen vier Wände nicht verlassen dürfen“.4
Am 29. April 2020 allerdings bescheinigt selbst das Gesundheitsamt, „dass die Wohnverhältnisse der überwiegend rumänischen, bei Subunternehmern angestellten Beschäftigten mit Gemeinschaftszimmern, -küchen und -bädern so beengt seien, dass man sich kaum aus dem Weg gehen könne, was eine Ausbreitung des Virus begünstigt habe“.
Die Infizierten sind jetzt auf Hotels und eine Kur-Klinik verteilt. Auf den Kosten bleiben die Steuerzahler sitzen, denn die Firma Müller beteiligt sich scheinbar nur anteilig mit einem noch nicht bekannten Schlüssel.5
Das Schlachtvolumen bei Müller Fleisch liegt bei ca. 129.000 Rindern und 226.000 Schweinen pro Jahr. Die Firma ist laut wikipedia seit Jahren sowohl wegen des massiven Einsatzes von Werkvertragsarbeiter*innen als auch wegen deren Unterbringung in der Kritik.
Birkenfeld: Fast 300 Schlachthofarbeiter positiv auf Covid-19 getestet
Von Marianne Arens 1. Mai 2020
In einem baden-württembergischen Schlachthof haben sich fast 300 Arbeiter mit Covid-19 infiziert. Das hat offenbar als erste die rumänische Regierung bekannt gemacht, da sich unter den Erkrankten mindestens 200 rumänische Arbeiter befinden.
Die Arbeiter seien, wie es heißt, keine Saisonkräfte, sondern sie arbeiteten das ganze Jahr in der deutschen Fleischindustrie. Damit gehören sie zu jenen überausgebeuteten osteuropäischen Arbeitern, die von unterschiedlichen Subunternehmen angeworben und meist zu Sklavenlöhnen und -bedingungen an deutsche Betriebe weitervermitteln werden.
Der Schlachthof der Firma Müller Fleisch liegt in Birkenfeld bei Pforzheim und hat insgesamt 1100 Beschäftigte, darunter fast 500 Arbeiter aus Rumänien. Andere kommen auch aus Polen und Ungarn.
https://www.wsws.org/de/articles/2020/05/01/ruma-m01.html
MÜLLER-FLEISCH
Betrieb nach Corona-Ausbruch gedrosselt
In Absprache zwischen Firmenleitung und Landrat habe das Schlachtunternehmen seine Maßnahmen nachgesteuert, erklärt der Kreis. Das gelte sowohl innerhalb des Betriebs als auch in den Gemeinschaftsunterkünften. Eine Gefährdung der Verbraucher sei ohnehin ausgeschlossen, da innerhalb des Betriebs strenge Hygienestandards herrschten. Bis auf weiteres geschlossen bleibe der Direktverkauf.
Für die Geschäftsführung stehen die Gesundheit und der Schutz der Beschäftigten sowie die rasche Genesung der Betroffenen an erster Stelle. Und so befinde man sich in engem Austausch mit Landratsamt und Gesundheitsbehörden. Die Betroffenen befänden sich für zwei Wochen in häuslicher Quarantäne, so Müller. Viele der positiv Getesteten zeigten keine oder nur schwache Symptome, so dass kein Aufenthalt im Krankenhaus nötig sei.
Das Unternehmen evaluiert täglich, ob zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Vorsorgemaßnahmen lägen bereits deutlich über den strengen Qualitäts- und Hygienerichtlinien in der Lebensmittelindustrie, konstatiert Müller-Fleisch,
Faschisten in Aktion
In den letzten Tagen wurde Müller Fleisch mehrfach gefragt, wie wir die Einhaltung von Quarantänerichtlinien sicherstellen. Uns erschreckt die Vorstellung, dass ein Arbeitgeber Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad und Küche sowie Freizeitverhalten seiner Mitarbeiter kontrollieren soll. Er darf das nach aktueller Gesetzeslage und Rechtsprechung auch nicht. Das gilt unabhängig davon, ob es eigene Mitarbeiter oder Fremdfirmenmitarbeiter sind und welche Nationalität diese haben. Zudem gäbe es ohne den Einsatz osteuropäischer Arbeitskräfte in Deutschland erhebliche Lücken in der Lebensmittelversorgung.
Dass die Situation für die Behörden zusätzliche Kosten verursacht ist uns bewusst. Unserer Verantwortung gegenüber der Region, in der wir leben und arbeiten, kommen wir allerdings nach. Deshalb sind wir mit der Stadt Pforzheim, dem Enzkreis und dem Landkreis Calw übereingekommen, uns an den Kosten für die Quarantäne-Einrichtungen zu beteiligen. Wir werden Dienstleister und Vermieter einladen, um möglichen Verbesserungsbedarf in der Wohnsituation zu ermitteln. Natürlich haben wir auch eine Reihe sofort wirksamer Maßnahmen aufgesetzt:
- Wir stellen für alle Mitarbeiter kostenlos Schutzmasken auch für den privaten Gebrauch zur Verfügung und verteilen Desinfektionsmittel.
- Wir liefern Care-Pakete für Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne und haben einen Hol- und Bringdienst zur Arbeit organisiert.
- Wir verteilen Merkblätter in der Landessprache der Mitarbeiter, stehen im engen Informationsaustausch mit unseren Dienstleistungsfirmen und bestehen auf einer engen und schnellen Zusammenarbeit.
Und weil uns viele Nachfragen zum Thema erreichen: Auch wenn ein Arbeitnehmer erkrankt sein sollte, fällt er nicht durch das soziale Netz. Die Krankenversicherung gilt für alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, gleich, ob es sich um unsere Mitarbeiter oder Fremdfirmenmitarbeiter handelt.
Die Schlacht- und Verarbeitungsmengen hat das Unternehmen dem geringeren Personalstand angepasst. Derzeit können wir unseren Lieferverpflichtungen weiterhin nachkommen und werden allesdaransetzen, diese auch weiterhin aufrechtzuerhalten. Als systemrelevanter Betrieb leisten wir einen Beitrag, um die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Diesem Auftrag sehen wir uns weiterhin verpflichtet.
Wir haben alle noch einen weiten Weg vor uns zurück zur Normalität. Dieser Weg wird nicht einfach sein und er wird länger dauern, als wir alle hoffen. Für alles bisher Erreichte möchten wir uns ausdrücklich bei allen beteiligten Behörden, insbesondere dem Gesundheitsamt, dem Landratsamt und der Polizei für Ihren unermüdlichen Einsatz und die kooperative Aufarbeitung bedanken. Wir wünschen allen unseren Mitarbeitern und uns allen, dass wir gesund bleiben oder es so schnell wie möglich wieder werden.
https://www.mueller-fleisch.de/aktuelles/aktuelles/newsmeldung/weitere-pressemitteilung/
Baden-Württemberg – Mehr als 200 rumänische Arbeiter in Schlachthof mit Coronavirus infiziert
Kaum zu überblicken, wo die Mitarbeiter sich aufhalten
In der Ortschaft Höfen war die Zahl der Infizierten zuletzt nach oben geschnellt. Dort lebten nach Auskunft der Gemeinde bis zu 16 Personen in Vierzimmerwohnungen zusammen. In jedem der Wohnräume stünden je zwei Stockbetten. Die Bewohner teilen sich Küche und Bad, wie die „Pforzheimer Zeitung“ berichtet. „Hygienevorschriften können auf diesem engen Raum nicht eingehalten werden“, zitiert die Zeitung Höfens Bürgermeister Heiko Sieringer. Es sei wenig verwunderlich, dass die Menschen raus aus der Quarantäne in diesen Räumlichkeiten wollen.
Bürgermeister: „War klar, dass das eine Lawine lostritt“
Der Bürgermeister übt offen Kritik an der offenbar mangelhaften Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem Landkreis Calw. Wo genau die Mitarbeiter wohnten und ob sie überhaupt gemeldet seien, sei nur schwer zu überblicken. Listen habe das Unternehmen erst nach Androhung eines Zwangsgeldes in Höhe von 10.000 Euro rausgerückt. Diese seien allerdings „nur unsortierte PDF-Listen“, manchmal sogar nur Namen ohne Adresse, teilte Stieringer dem „Schwarzwälder Boten“ mit.
Auch in der Bevölkerung wachse die Sorge vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr, so der Bürgermeister. Die Zahl der Infizierten sei binnen kürzester Zeit von 3 auf 26 angestiegen.
Trump kommandiert Arbeiter zurück in Fleischbetriebe, Widerstand gegen Back-to-Work nimmt zu
30. April 2020
Unter Berufung auf den „Defense Production Act“ hat US-Präsident Donald Trump die Fleischverarbeitungsbetriebe als kritische Infrastruktur eingestuft und die Arbeiter zurück in die Werkshallen gezwungen. Seine Anordnung markiert eine neue Etappe in der Konfrontation der Regierung mit der Arbeiterklasse.
Bisher hat sich Trump geweigert, Unternehmen zu verpflichten, Schutzausrüstung und Testmaterial herzustellen, obwohl diese im Kampf gegen die Corona-Pandemie überall dringend gebraucht werden. Aber wenn es darum geht, Arbeiter unter unsicheren und unhygienischen Bedingungen zur Arbeit zu zwingen, greift Trump zu allen verfügbaren Mitteln.
Das Weiße Haus will einen Präzedenzfall schaffen, um die Rückkehr an den Arbeitsplatz durchzusetzen und gleichzeitig die Konzerne von jeder rechtlichen Verantwortung freizusprechen. Die Anordnung sorgt dafür, dass Tyson Foods und andere Fleischproduzenten abgesichert sind, wenn ihre Mitarbeiter gegen sie klagen, weil sie unter unsicheren Bedingungen zur Arbeit gezwungen wurden.
Mindestens 20 Arbeiter in der Fleisch- und Lebensmittelverarbeitung sind bereits an Covid-19 gestorben, 5.000 waren infiziert oder mussten in Quarantäne. Am Dienstag traten mehrere Dutzend Arbeiter des Schweinefleischbetriebs von Smithfield Foods auf Crete, Nebraska, in Streik, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, dass es nicht wie geplant zur Reinigung schließen würde, obwohl 48 Arbeiter am Standort positiv getestet wurden.
Auch in Kathleen, Georgia, und Sioux Falls, South Dakota, protestierten und streikten Arbeiter der Fleischindustrie für angemessene Schutz- und Hygienemaßnahmen. Die meisten sind Einwanderer aus Lateinamerika und Ostafrika und werden brutal ausgebeutet.
AUSBRUCH BEI VION SCHLACHTHOF
VION SCHLACHTHOFINDUSTRIE – CORONA – BETRIEBSRAT – NGG Gewerkschaft – KOLLEGINNEN – EINE KAMPFFRONT – BEI AUSBRUCH STOPP DER PRODUKTION! – POLITIK PRANGERT DIE MENSCHENFEINDLICHEN UND GESUNDHEITSFEINDLICHEN BEDINGUNGEN DES KONZERNS AN
Stracke fordert Verbesserungen bei der Schlachterei Vion
Über den Strukturwandel in der Fleischindustrie sprach der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit Bernd Stange, Armin Trinkwalder und Roger Legath von der Geschäftsführung der Vion GmbH in Buchloe.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Berichte über die Arbeitsbedingungen auf Schlachthöfen und dem geplanten neuen Arbeitsschutzkontrollgesetz für die Fleischwirtschaft hatte Stracke um dieses Gespräch gebeten. „Die derzeitige Corona-Lage hat den Blick geschärft auf die oftmals prekären Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten in den Schlachthöfen. Es ist richtig, dass der Gesetzgeber nun durchgreift und Ordnung in die Fleischbranche bringt. Das Beispiel Tönnies hat gezeigt, wie rasch sich das Virus ausbreiten kann. Aber es hat auch in geradezu toxischer Weise eine ganze Branche in Verruf gebracht. Deshalb ist es mir heute besonders wichtig, mich mit Ihnen darüber auszutauschen, wie Sie die notwendigen Veränderungen in der Fleischindustrie anpacken“, so der Abgeordnete zum Auftakt des Treffens.
Vion ist ein internationaler Hersteller von Fleisch, Fleischerzeugnissen und pflanzlichen Alternativen mit Produktionsstandorten in den Niederlanden und Deutschland sowie Vertriebsunterstützungsbüros in 13 Ländern weltweit. Das Unternehmen gilt als eines der größten in der Fleischindustrie in Europa und ist im Bereich der Rindfleischverarbeitung in Deutschland die Nummer 1. Am Standort Buchloe sind derzeit rund 450 Mitarbeiter beschäftigt. Hier erfolgt auch die Personalabrechnung des Gesamtunternehmens. Bei Vion Buchloe werden jede Woche 2.500 Rinder geschlachtet und rund 600 Tonnen Rindfleisch zerlegt. Ein Drittel der Mitarbeiter sind Fremdarbeiter.
Seit Jahren in der Kritik stehen große Schlachthöfe insbesondere aufgrund ihres Einsatzes von zumeist osteuropäischen Werkvertragsbeschäftigten. Dieser Einsatz erfolgt häufig über Subunternehmerketten. Weil das Werkvertragsunternehmen meist keinen Tarifvertrag und keinen Betriebsrat hat, arbeiten die über Werkverträge Beschäftigten deutlich länger und für einen geringeren Lohn als die Stammbelegschaft.
Wie Stange ausführte, werde das im neuen Arbeitsschutzkontrollgesetz beinhaltete Verbot von Werkverträgen für die gesamte Fleischindustrie von Vion ausdrücklich begrüßt. Schon seit Jahren reduziere das Unternehmen kontinuierlich die Anzahl der Mitarbeiter mit Werkverträgen an seinen verschiedenen deutschen Standorten. „Das steht im Einklang mit unserer verantwortungsbewussten und nachhaltigen Unternehmenspolitik“, bekräftigten Trinkwalder und Legath. Stracke, der auch arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CSU im Deutschen Bundestag ist, begrüßte ausdrücklich, dass die Vion-Geschäftsführung das gesetzliche Verbot nicht abwarte, sondern bereits in den vergangenen Wochen beschlossen habe, ab dem 1. Januar 2021 keine Mitarbeiter mehr über Werkverträge zu beschäftigen.
Allerdings habe dieser Beschluss auch weitreichende Folgen für das Unternehmen, berichtete die Geschäftsführung. So werde es nicht einfach, das notwendige Personal zu gewinnen. Anders als beispielsweise bei Tönnies würden bei Vion alle Mitarbeiter nach Tarifvertrag bezahlt. Dadurch trägt das Unternehmen schon heute höhere Personalkosten. Wenn nun auch die bisher über Werkverträge beschäftigten Mitarbeiter ins Unternehmen integriert werden, dann gelten auch für sie die Bedingungen des Tarifvertrages. Damit entsteht dem Unternehmen, wie die Gesprächspartner ausführten, ein gravierender Nachteil im Wettbewerb. Ein Gleichgewicht könne nur dann wieder hergestellt werden, wenn entweder der Tarifvertrag im Unternehmen aufgekündigt werde oder ein bundeseinheitlicher Tarifvertrag für die gesamte nationale Fleischindustrie verhandelt werde. Stracke bekräftigte, dass ein branchenweiter Tarifvertrag die beste Lösung sei. Er mahnte jedoch an, dass es hierzu auch eines Arbeitgeberverbandes auf Bundesebene bedürfe. Hierzu sei noch eine Klärung auf der Arbeitgeberseite nötig. Dann werde auch deutlich, ob die Mitbewerber von Vion gleichfalls auf eine tarifvertragliche Lösung setzen würden.
Als Konsequenz des Verbots von Werkverträgen würde Fleisch aus deutscher Produktion deutlich teurer werden, so die Einschätzung der Geschäftsführung von Vion. Nach der bisherigen Erfahrung könne man davon ausgehen, dass der starke Preiswettbewerb bei den Einzelhandelsriesen dazu führen wird, dass die Mehrkosten nur zu einem Teil an den Verbraucher weitergegeben werden. Zu befürchten sei, dass noch mehr Fleisch als bisher aus dem Ausland importiert werde. Dass aber gerade im osteuropäischen Ausland die Standards beim Tierwohl wie bei den Arbeitsbedingungen schlechter sind als in Deutschland, liege auf der Hand.
Stracke, der im Zuge der Beratungen zum geplanten Arbeitsschutzkontrollgesetz in intensivem Austausch auch mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium steht, bestätigte, dass der Preisdruck vermutlich auch zu Lasten der Landwirte gehen werde. Es dürfe nicht sein, dass eine solche Entwicklung Betriebsaufgaben in der Landwirtschaft beschleunige.
Vielfach angemahnt wurden in der Debatte der vergangenen Wochen auch die Mindeststandards bei der Unterbringung von Mitarbeitern in Gemeinschaftsunterkünften. Tatsächlich ist der Großteil der Mitarbeiter bei Vion, die aus dem Ausland kommen, in privat angemieteten Wohnungen untergebracht, wie die Geschäftsführer erklärten. Damit falle bislang für das Unternehmen die Möglichkeit der Kontrolle weg.
Die Gesprächspartner dankten dem Abgeordneten für die Gelegenheit zum Dialog. „Wir selbst werden die angestrebten Verbesserungen beim Arbeitsschutz und in der Wohnsituation von Mitarbeitern an allen Vion-Standorten in Deutschland schnellstmöglich umsetzen“, sagten sie zu.
„Das Geschäftsmodell der Fleischindustrie insbesondere bei der Schlachtung und Fleischzerlegung muss sich verändern. Deshalb wird der Gesetzgeber für geordnete und sicherere Arbeits- und Lebensbedingungen für die Menschen in dieser Branche sorgen. Dabei darf das Tierwohl keinesfalls außer Acht gelassen werden. Nicht nur zentrale, sondern vor allem regionale Schlachthöfe wie hier bei Vion in Buchloe haben vor diesem Gesichtspunkt hohe Bedeutung. Auch aus Sicht der Landwirtschaft muss alles dafür getan werden, dass regionale Schachthöfe bestehen bleiben und noch mehr an Bedeutung gewinnen“, so der Abgeordnete abschließend.
https://www.allgaeuhit.de/Ostallgaeu-Buchloe-Stracke-im-Gespraech-mit-der-Geschaeftsfuehrung-von-Vion-article10039228.html
https://www.ngg.net/im-betrieb/branchen/fleisch/meat/
Vion Food ist ein internationaler Lebensmittelproduzent mit 29 Produktionsstandorten in den Niederlanden und Deutschland sowie Verkaufsbüros weltweit – Corona Ausbrüche von Beginn bis heute – jetzt eskaliert die Situation
Seit Beginn der Corona Pandemie hat es mehrere tausende infizierte MitarbeiterInnen in allen Betrieben und Standorten des multinationalen Schlachtbetriebs gegeben.
Der
Vion N. V. auch Vion Food ist ein internationaler Lebensmittelproduzent mit 29 Produktionsstandorten in den Niederlanden und Deutschland sowie Verkaufsbüros weltweit. Der Konzernsitz befindet sich im südniederländischen Boxtel; der Sitz der deutschen Gesellschaft ist in Buchloe. Bis zum Februar 2005 firmierte das Unternehmen als Bestmeat Company.[2]
Der alleinige Anteilseigner von Vion Food, die Stiftung Administratiekantoor SBT, ist ein Vermögensverwalter, der Hinterlegungsscheine für seine Aktien an NCB-Ontwikkeling ausgegeben hat, der als Investmentfonds im Namen der ZLTO handelt. Die ZLTO ist ein Verband für Unternehmer im Agrarsektor und hat etwa 15.000 Mitglieder in Noord-Brabant, Zeeland und den südlichen Teilen Gelderlands.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vion_N._V.
Hat alles nicht geholfen:
Bereitstellung eines sicheren und gesunden Arbeitsumfeldes für unsere Mitarbeiter
Zusätzlich zu unseren üblichen strengen Hygienemaßnahmen haben wir immer sofort neue Erkenntnisse zur Bekämpfung des Virus umgesetzt, z. B. Hygiene- und Belüftungsmaßnahmen am Arbeitsplatz.
Durchführung strenger Gesundheitskontrollen am Eingang zu unseren Produktionsstätten.
Präventives Testen unserer Produktionsmitarbeiter.
Aufforderung an die Büromitarbeiter, möglichst von zu Hause aus zu arbeiten.
Reduzierung sämtlicher Reiseaktivitäten.
Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung wie Gesichtsmasken und Handdesinfektionsmittel.
…
https://www.vionfoodgroup.com/de/covid-19-update
https://de.statista.com/statistik/suche/?q=Vion&Suche=&qKat=search
https://www.proplanta.de/thema/vion
Es fängt wieder an:
Corona-Großausbruch bei Vion
30 Prozent der Crailsheimer Schlachthof-Mitarbeiter positiv getestet – Rinderschlachtung gestoppt
Der Fleischkonzern Vion ist von einem massiven Covid-19-Ausbruch im Schlachthof in Crailsheim betroffen. Die Zahl der Infizierten ist enorm, die Produktion musste gedrosselt werden.
27. Januar 2022, 16:35 Uhr•Crailsheim
https://www.swp.de/lokales/crailsheim/corona-grossausbruch-bei-vion-30-prozent-der-crailsheimer-schlachthof-mitarbeiter-positiv-getestet-_-rinderzerlegung-gestoppt-62310459.html
Gewerkschaft NGG legt die Schlachtung lahm
https://regio-aktuell24.de/gewerkschaft-ngg-legt-die-schlachtung-in-landshut-lahm/145849
CORONA Baden-Württemberg – das Grauen – 10.000 tausende SchülerInnen und LehrerInnen in Quarantäne – Schlachthofausbruch – wieder sind die Armen und prekär Beschäftigten am brutalsten betroffen.
In Baden-Württemberg gehts ab – die Vion Crailsheim GmbH liegt zwischen Nürnberg, Heilbronn, Stuttgart, Reutlingen, Ulm, Augsburg und Ingoldstadt – Corona übernimmt
28.01.2022 Omikron-Welle belastet Schulen im Südwesten
Pandemie Infektionszahlen verdoppeln sich binnen einer Woche, Zehntausende Schüler sind in Quarantäne. Bundesweit liegt die Inzidenz nun über 1000.
Von David Nau
Während die Corona-Zahlen bundesweit neue Rekorde erreichen, wird die Belastung der Omikron-Welle nun auch an den Schulen in Baden-Württemberg immer stärker spürbar. Binnen einer Woche haben sich die Infektionen unter Schülerinnen und Schülern im Land fast verdoppelt – von 12 716 auf 24 489. Knapp 28 000 Schülerinnen und Schüler befinden sich laut einem Lagebericht des Kultusministeriums im Quarantäne. Auch Lehrkräfte sind zunehmend betroffen: „Die Ausfälle steigen täglich“, sagt Matthias Schneider, Geschäftsführer der Bildungsgewerkschaft GEW. 1629 Lehrerinnen und Lehrer sind aktuell positiv getestet, weitere 1161 sind in Quarantäne, immer mehr Unterricht fällt aus. Zwei Schulen sind ganz geschlossen. Die Stimmungslage an den Schule sei schlecht, sagt Schneider: „Die Leute sind am Limit.“
https://ezeitung.swp.de/suedwestpresse/crailsheim/2022-01-28/1/omikron-welle-belastet-schulen-im-suedwesten-62321455.html
PCR-TESTS IN DEUTSCHLAND MANGELWARE
Setzen: Sechs! Für das Krisenmanagement der Regierungen
https://www.rf-news.de/2022/kw04/setzen-sechs-fuer-das-krisenmanagement-der-regierungen-1