10 Organisationen zum Thema „Uranmüllexporte Gronau-Russland: RWE lehnt Gespräch mit russ. Umweltschützern ab / Proteste!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu) eine gemeinsame Pressemitteilung von 10 Organisationen zum Thema „Uranmüllexporte Gronau-Russland: RWE lehnt Gespräch mit russ. Umweltschützern ab / Proteste“ erhalten.

Wir haben diese gemeinsame Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

***************************************************** Gemeinsame Pressemitteilung von 10 Antiatomorganisationen:

Ecodefense, Russland
Greenpeace Russland
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
IPPNW – Internationale Ärzte zur Verhütung eines Atomkriegs / Ärzte in
sozialer Verantwortung

Moskau/Gronau/Münster/Berlin, 15. November 2019

Uranmüllexporte Gronau-Russland:
– RWE lehnt Gespräch mit russ. Umweltschützern ab
– Sonntag (17.), 13 Uhr: Kundgebung UAA Gronau
– Montag (18.): Mahnwachen gegen neuen Uranmülltransport

RWE hat den Wunsch russischer Umweltschützer nach einem Gespräch in der
Firmenzentrale in Essen abgelehnt. Vladimir Slivyak, Ko-Vorsitzender von
Ecodefense, hatte um das Treffen gebeten, um mit RWE direkt über die
Einstellung der Uranmüllexporte von der Urananreicherungsanlage Gronau
nach Russland zu sprechen. Dazu war RWE nicht bereit. RWE hält zusammen
mit EON ein Drittel der Anteile am Urananreicherer Urenco.

„Wir sind sehr enttäuscht von RWE’s Gesprächabsage, denn das heißt, dass
auch RWE für die Uranmüllexporte nach Russland keine Verantwortung
übernehmen möchte. Wir wissen, dass RWE für seine Urenco-Beteiligung
jedes Jahr 50 Mio. Euro erhält – das Geld bringt aber auch Verantwortung
mit sich. Schon von 2007 bis 2010 war ich regelmäßig auf den
Jahreshauptversammlungen von RWE, um die damaligen Uranmüllexporte von
Gronau nach Russland zu kritisieren. Dass RWE, EON und Urenco so wenig
aus der Geschichte gelernt haben, ist sehr bedauerlich – wir fordern die
sofortige Einstellung der Uranmüllexporte. Russland ist nicht die
Atommüllkippe für Nordrhein-Westfalen,“ erklärte Vladimir Slivyak,
Ko-Vorsitzender von Ecodefense.

„Bis jetzt haben in Russland schon mehr als 32 000 Menschen eine
Online-Petition gegen diese Urantransporte unterschrieben. Ich freue
mich darauf, am Sonntag und Montag die Proteste in Gronau persönlich
unterstützten zu können,“ ergänzte Rashid Alimov, Energieexperte von
Greenpeace Russland.

Unterdessen bereiten sich Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände
auf den nächsten Transport mit abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) von
Gronau zur russischen Atomanlage Novouralsk vor, der für jetzt Montag,
18. November per Bahn und per LKW erwartet wird:

– Am jetzigen Sonntag, 17. November, findet um 13 Uhr eine
russisch-deutsche Kundgebung vor der Urananreicherungsanlage in Gronau
statt (Röntgenstraße 4). Sprechen werden dort u. a. Vladimir Slivyak
sowie Rashid Alimov von Greenpeace Russland.

– Am kommenden Montag, 18. November, finden dann in mehreren Städten
Mahnwachen gegen die befürchtete Durchführung des nächsten
Uranmülltransports statt. Bislang bekannt sind Mahnwachen in Gronau
(UAA, ab 8 Uhr), Münster (Hbf, ab 10.45 Uhr), Drensteinfurt (Bhf, ab
12.30 Uhr) sowie Hamm (Hbf, ab 13.30 Uhr). Auch für Enschede (NL) ist
eine Mahnwache angekündigt (Bahnhofsvorplatz, 17.00 – 17.30 Uhr).

Herr Alimov wird sich in Gronau an den Protesten beteiligen, Herr
Slivyak in Münster.

„Wir treten gemeinsam mit unseren russischen Partnerorganisationen
entschlossen für ein Ende der Uranmüllexporte ein. Die Proteste weiten
sich aus und wir freuen uns sehr über die russische Beteiligung. Es wird
immer deutlicher, dass Urenco und ihre deutschen Anteilseigner RWE und
EON vor allem den hohen Kosten für eine sichere Atommüllentsorgung in
Deutschland ausweichen wollen. Wer so verantwortungslos handelt, sollte
keine Atomanlage betreiben dürfen – wir fordern deshalb von der Bundes-
und Landesregierung die sofortige Stilllegung der
Urananreicherungsanlage in Gronau,“ so Peter Bastian vom Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen.

Infos zu den Transportrouten für das Gronauer Uran:

Nach bisherigen Informationen wird es ab Montag wieder einen
gesplitteten Urantransport per Bahn (600 t UF6) und per LKW (weitere 300
t UF6) geben:

1. Per LKW fährt der Uranmüll von Gronau über Enschede, Hengelo und
Almelo auf der Autobahn zum Hafen von Amsterdam.

2. Per Bahn geht es zunächst von Gronau über Steinfurt nach Münster zum
Güterbahnhof in Hamm, wo ein mehrstündiges Rangieren zu erwarten ist.

Von dort gibt es zwei mögliche Routen zur Weiterfahrt:

Nordroute: Hamm-Lünen-Waltrop-Recklinghausen-GE
Buer-Gladbeck-Bottrop-Oberhausen-Weseln-Arnheim-Utrecht-Amsterdam

Südroute:
Hamm-Unna-Hagen-Wuppertal-Düsseldorf-Mönchengladbach-Venlo-Eindhoven-Breda-Rotterdam-Amsterdam

Kontakt:

Vladimir Slivyak, Ecodefense, Tel. +7-903-2997584
Rashid Alimov, Greenpeace Russland, Tel. +7-962-6956641
Peter Bastian, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel.
0157-86269233
Dr. Angelika Claussen, IPPNW, Tel. 0172-5882786
Udo Buchholz, AKU Gronau/BBU, Tel. 02562-23125
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel.
0176-64699023

Weitere Infos:

www.bbu-online.de,

www.sofa-ms.de,

www.urantransport.de,

www.ippnw.de,

https://www.facebook.com/AKU.Schuettorf

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