Ver.di-Netzwerk überstellt uns einen Artikel mit dem Titel: „Demokratie bei Ver.di“

Liebe Kolleginne und Kollegen,

das VER.DI-NETZWERK, mit dem unsere Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis- (AK-) Homepage verlinkt ist, hat uns wieder einen Beitrag zukommen lassen. Die Beiträge, die uns das VER.DI-NETZWERK von Zeit zu Zeit zumailt, haben wir allesamt auf unsere Homepage gepostet. Ihr könnt sie durch den Klick auf den nachstehenden Link neben den Beiträgen des PRO PFLEGE – SELBSTHILFENETZWERK in ihrer Gänze aufrufen: http://ak-gewerkschafter.com/?s=verdi+netzwerk .

Der heutige Beitrag den uns das VER.DI-NETWERK überstellt hat, befasst sich mit der „Demokratie bei Ver.di“. Es ist ein Artikel aus der „Jungen Welt“. Dieser Artikel fußt auf der aktuelle Tarifauseinandersetzung im Einzelhandel, zu der wir bereits mehrfach Beiträge auf unsere Homepage gepostet haben: http://ak-gewerkschafter.com/?s=tarifrunde+einzelhandel ! Wir haben den gesamten Artikel nebst dem entsprechenden Link, der Euch nach dem Anklicken auf den Online-Artikel der „Jungen Welt“ führt, nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

Demokratie bei ver.di

Für den ehemaligen ver.di-Sekretär Anton Kobel ist die aktuelle Auseinandersetzung im Einzelhandel »die wichtigste Tarifrunde der letzten zehn Jahre«. »Wenn sich die Arbeitgeber durchsetzen, bedeutet das nicht nur die Absenkung der Gehälter und die Ausweitung des Niedriglohnsektors, auch die gewerkschaftliche Kraft im Einzelhandel würde deutlich geschwächt«, so der Gewerkschafter beim Ratschlag von Linksfraktion und Rosa-Luxemburg-Stiftung am Montag in Kassel. Ver.di habe den Angriff der Konzerne bislang »richtig gut gekontert«. Mehr als 125000 neue Mitglieder seien der Gewerkschaft in der Branche seit Februar beigetreten. »Und das wurde auch in Kampfkraft umgesetzt, wie die vielen Streiks und neuen Arbeitskampfformen zeigen.«

Dennoch macht sich Kobel Sorgen, und zwar um die demokratische Verfasstheit seiner Organisation. »Es geht in dieser Tarifrunde auch um den Erhalt der innergewerkschaftlichen Demokratie.« Hintergrund ist eine Initiative der ver.di-Spitze, den Unternehmen bei den laufenden Tarifverhandlungen eine sogenannte Prozessvereinbarung anzubieten. Demnach soll der von den Konzernen gekündigte Manteltarifvertrag zwar zunächst wieder in Kraft gesetzt, danach aber über dessen »Reform« verhandelt werden. Kritiker befürchten, dass die von den Unternehmen geforderten Verschlechterungen – wie die Einführung einer neuen Niedriglohngruppe und die Streichung von Zuschlägen in der Warenverräumung oder die weitgehende Flexibilisierung der Arbeitszeiten – so durch die Hintertür doch noch umgesetzt werden könnten (siehe JW vom 26. September).

Empört sind sie vor allem darüber, dass die zuständigen ver.di-Gremien bei dem Vorstoß größtenteils übergangen wurden. »Einen solchen Kompromiss zu suchen, ohne die Streikenden, die aktiven Mitglieder und die Tarifkommissionen einzubeziehen, hat mit innergewerkschaftlicher Demokratie nichts mehr zu tun«, kritisierte Kobel. Der Düsseldorfer Kaufhof-Betriebsrat Helmut Born ergänzte: »Wir müssen höllisch aufpassen, dass es in dieser Sache keine Entscheidung ohne die Streikenden und die Ehrenamtlichen gibt.«

Niedersachsens ver.di-Landesfachbereichsleiter Heiner Schilling nannte es hingegen »statthaft, zu versuchen, am Verhandlungstisch nach vorne zu kommen«. Hierfür seien aber demokratische Diskussionen und Beschlüsse in den Tarifkommissionen notwendig. Jan Richter, Betriebsrat bei H&M in Berlin, stellte klar: »Ich streike dafür, dass der Manteltarifvertrag eins zu eins wieder in Kraft gesetzt wird – und nicht für irgendwelche Prozessvereinbarungen, die uns ein paar Monate später den Boden wegziehen.« (dab)

Den Artikel finden Sie unter: http://www.jungewelt.de/2013/10-30/037.php

(c) Junge Welt 2013

http://www.jungewelt.de/

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