ver.di beschließt Tarifforderung für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nunmehr hat auch die Bundestarifkommission der Gewerkschaft Ver.di die Tarifrunde 2012 beschlossen. Diese Forderung liegt parallel zur Tarifforderung des IG-Metallvorstandes, nämlich bei 6, 5 Prozent mehr Lohn, bei einer Mindestforderung von 200, — € pro Arbeitnehmer. Diese Forderung begrüßen wir als AK sehr und haben die entsprechend komplette Presseinformation der Gewerkschaft Ver.di zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme nachstehend auf unsere Homepage gepostet.

Wir werden die Tarifrunden 2012 intensiv begleiten und beständig darüber berichten.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

P r e s s e i n f o r m a t i o n

ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundesvorstand www.verdi.de

ver.di beschließt Tarifforderung für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen

Berlin, 09.02.2012

Die Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft
(ver.di) hat heute die Forderung für die Tarif- und Besoldungsrunde
2012 im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen beschlossen. „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst brauchen vor allem eins:
deutlich höhere Einkommen“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Donnerstag in Berlin. Deshalb beschloss die Tarifkommission die Forderung nach 6,5 Prozent Entgelterhöhung. Zur Stärkung der unteren Einkommen solle die Steigerung mindestens 200 Euro betragen. Außerdem fordert ver.di die unbefristete Übernahme der Auszubildenden sowie eine spürbare Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro.

„Deutliche Entgelterhöhungen sind nicht nur ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit, sondern angesichts der Rezession in weiten Teilen Europas auch ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft“, betonte Bsirske. Gerade angesichts der Gefahren für den Export komme den Löhnen für die Stärkung der Kaufkraft eine Schlüsselrolle zu. „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst mussten im vergangenen Jahr einen Reallohnverlust von 0,6 Prozent hinnehmen“, sagte Bsirske.
„Dadurch hat sich der Abstand zu den Einkommen der Privatwirtschaft weiter vergrößert. Damit muss Schluss sein.“ Es sei kein Ausnahmefall mehr, dass Beschäftigte im Staatsdienst trotz ihrer Vollzeitstelle nebenher arbeiten müssten. „Das ist inakzeptabel“, unterstrich Bsirske.

Hinzu komme der akute Fachkräftemangel, etwa in der Pflege und in den Erziehungsberufen. Schon heute sei absehbar, dass trotz aller Regierungsbeteuerungen der Rechtsanspruch auf den Krippenplatz nicht zeitgerecht umgesetzt werden könne. Die Einkommensrückstände zur Privatwirtschaft seien zu groß, als dass der öffentliche Dienst mit privaten Unternehmen ernsthaft um qualifizierte Kräfte konkurrieren könne. Deshalb seien spürbare Einkommensverbesserungen im ureigenen Interesse der öffentlichen Arbeitgeber. „Das wissen die Beschäftigten, die deshalb ganz selbstbewusst sagen können: Wir sind es wert!“ Dies gelte gerade auch angesichts der Bedeutung, die ein leistungsstarker öffentlicher Dienst für die Allgemeinheit habe.

ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit der GdP, der GEW und der dbb-tarifunion im Deutschen Beamtenbund. Die Verhandlungen für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen werden am 1. März 2012 in Potsdam aufgenommen.

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:

Christoph Schmitz
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

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