Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu) eine weitere BBU-Pressemitteilung erhalten.
Darin zieht der BBU ein positives Fazit zur Konferenz „50 Jahre Urenco“ und ruft zu weiteren Protesten auf / Heute (1.3.2020) Aktionen in Gronau!
Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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Der BBU informiert:
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Foto zeigt die Anti-Urenco-Konferenz, 29.02.2020
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BBU-Pressemitteilung
Positives Fazit: Konferenz „50 Jahre Urenco“ ruft zu weiteren Protesten
auf / Heute (1.3.2020) Aktionen in Gronau
(Bonn, Almelo, Gronau, 01.03.2020) Am Samstag, 29. Februar 2020, waren
der Urenco-Konzern und der (fast) 50 Jahre alte Vertrag von Almelo
Gegenstand einer internationalen Konferenz in Almelo (NL). Beteiligt
waren Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Friedensorganisationen aus
den Niederlanden, aus Russland und aus der Bundesrepublik Deutschland.
Urenco ist ein deutsch – britisch – niederländischer Konzern, der
Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet (anreichert).
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz tauschten sich
über den Export von Urenco-Uranmüll nach Russland, über die
Zusammenhänge zwischen Atomwaffen und Atomanlagen und über die
Auswirkungen des in der Bundesrepublik Deutschland beschlossenen
Atomausstiegs und dessen Folgen für den Urenco-Konzern aus. Udo
Buchholz vom Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) nahm an der Konferenz teil und zog danach ein
positives Fazit: „Es besteht Einigkeit darüber, dass der Uranmüll
nicht exportiert werden darf, alle Urananreicherungsanlagen müssen
sofort stillgelegt werden und grundsätzlich ist die Nutzung der
Atomenergie keine Lösungsansatz im Kampf gegen den Klimawandel.“
Am Ende der Konferenz wurde zum weiteren Protest gegen Atomanlagen
und Atomwaffen aufgerufen. Um auf die Verknüpfung der sogenannten
zivilen und der militärischen Atomenergienutzung aufmerksam zu
machen, wird am Karfreitag (10. April 2020) wieder ein Ostermarsch
zur Gronauer Urananreicherungsanlage führen.
Schon heute (1.3.) findet an der Gronauer Urananreicherungsanlage
(Röntgenstraße 4) um 13.30 Uhr eine Mahnwache anlässlich des 50.
Konzernjubiläums von Urenco statt. Um 16.00 Uhr informiert Vladimir
Slivyak in Gronau über den Protest gegen Uranmülltransporte in Russland
(Paul-Gerhardt-Heim, Gildehauser Straße 170, Gronau). Und am Montag
(2.3.) findet um 18 Uhr in Münster eine Demonstration gegen die
Uranmüllexporte von Gronau nach Russland statt. Beginn ist um 18 Uhr am
Hauptbahnhof, Berliner Platz.
Am Mittwoch, 4. März, der 50. Jahrestag des Vertrages von Almelo, finden
um 15 Uhr gleichzeitig Protestaktionen bei den Anlagen der Urenco in
Capenhurst (GB), Almelo (Drienemansweg 1, NL) und Gronau (Röntgenstraße
4) statt. Und am Samstag, 7. März, richtet sich in Enschede (NL,
zwischen Gronau und Almelo) um 12 Uhr die monatliche Friedensmahnwache
auch gegen die Urananreicherungsanlagen des Urenco-Konzerns
(Gemeindehaus, Ei van Ko).
50 Jahre Vertrag von Almelo
Am 4. März 2020 ist es genau 50 Jahre her, dass im Rathaus von Almelo
der Vertrag von Almelo unterzeichnet wurde. Der Vertrag von Almelo
begründete eine Vereinbarung zwischen den Niederlanden, Großbritannien
und (West)Deutschland über die Bildung eines Unternehmens mit dem Ziel
der Urananreicherung mittels Ultrazentrifugen. Zu diesem Zweck
beschlossen die drei Länder die Gründung eines Unternehmens zur
Produktion von Zentrifugen und zum Bau von Urananreicherungsanlagen:
Urenco.
Urenco stand in den Niederlanden und in Großbritannien besonders in den
ersten 15 Jahren des Bestehens in der Kritik; in der Bundesrepublik
Deutschland gerät Urenco immer wieder, und so auch in den letzten 10
Jahren, unter Druck: Bedingt durch den beschlossenen Atomausstieg, aber
auch bedingt durch einen Störfall im Jahr 2010 und durch Kritik an dem
Export abgereicherten Urans nach Russland.
Folgende Rednerinnen und Redner kamen bei der Konferenz zu Wort:
* Vladimir Slyviak von der russischen Umweltorganisation Ecodefense
* Hubertus Zdebel (Bundestagsabgeordneter Die Linke)
* Kirsten Sleven (WISE Nederland)
* Susan van der Heijden (Dutch Ploughshares support)
* Dirk Bannink (Stichting Laka)
Die Konferenz wurde von der Stiftung Vedan, von der Friedensinitiative
Enschede voor Vrede und von der Stiftung Laka organisiert. Unterstützt
wurden sie von Initiativen, die sich gegen die Urenco-Anlagen in
Capenhurst (GB) und Gronau engagieren sowie vom Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).
Auskünfte über die Konferenz in Almelo sowie über die Protestaktionen
gibt es auch beim Gronauer BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz,
udo.buchholz@bbu-bonn.de, 02562-23125.
Weitere Informationen:
Engagement unterstützen
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet
unter http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72
Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.