Studentenwerk Dortmund / Rainer Niebur #2

Folgender Text ist ein Ausschnitt aus dem Infoblatt „Der Geschäftsführer informiert“ (November 2010) des Studentenwerkes Aachen:

Unterschriftenaktion in Mensen und Cafeterien

Solidarität ist wichtig, sollte aber offen zum Ausdruck gebracht werden. Die Art und Weise, wie im Studentenwerk Aachen mit dem Thema der Kündigung des Personalratsvorsitzenden im Studentenwerk Dortmund umgegangen wurde, hat mich sehr betroffen gemacht. Erst über meinen Geschäftsführer-Kollegen aus Dortmund erfuhr ich, dass ein Großteil der Beschäftigten im gastronomischen Bereich über eine Unterschriftenliste aktiv geworden ist. Der Text zu dieser Aktion wirft ein falsches Licht auf den aktuellen Umgang miteinander in unserem Hause und ist auch nicht vom Dortmunder Personalrat gewollt. Auch vermittelt er kein objektives Bild der Situation in Dortmund, sondern ist wieder nur geziehlte Stimmungsmache der viele aufgesessen sind. Vor 2005 war das Verhältnis zwischen Geschäftsführer und Personalrat in Aachen problematisch, aber diese Zeiten sind lange vorbei. Auch wenn wir heute nicht immer einer Meinung sind, pflegen wir eine sehr kooperative Zusammenarbeit. Vergleiche zu den Verhältnissen von damals herzustellen hinken und stehen in keinem Zusammenhang mit der Realität im Studentenwerk Aachen von heute.

Unser Personalrat und ich hatten sich bewusst – und auf ausdrücklichen Wunsch beider Seiten in Dortmund – dafür entschieden, neutral zu bleiben und abzuwarten.

Unsere Antwort:

SOLIDARITATSKAMPAGNE HAT ZUM ERFOLG BEIGETRAGEN! GESCHAFTSFÜHRER DES STUDENTENWERKES DORTMUND, HERR RAINER NIEBUR, WURDE MIT BESCHLUSS DES VERWALTUNGSRATES VOM GESTRIEGEN TAGE VOM DIENST ALS GESCHAFTSFÜHRER FREIGESTELLT!!!

Liebe Kolleginnen und Kollegen im Studentenwerk Aachen,

zunächst besten Dank – auch im Namen des Kollegen Peter Eberhard – für Eure offen und ohne Scheu gezeigte Solidarität mit ihm und dem gesamten Personalrat des Studentenwerks Dortmund!

Wir, Norbert Pittel und Manfred Engelhardt (zur Kenntlichmachung der Personen sei darauf hingewiesen, dass wir VER.DI-VL im Hause sind!), haben sowohl die jüngste lnfo des Personalratsvorsitzenden als auch des Geschäftsführers zum Fall „Eberhard“ zur Kenntnis genommen. Diese lnformationen halten wir für überflüssig; denn an keiner Stelle ist das Flugblatt des GEWERKSCHAFTER/INNEN-AK falsch gewesen. Dieses Flugblatt wird ja nicht nur beim Studentenwerk Aachen, sondern in ganz Deutschland bei vielen Betrieben und Dienststellen verteilt. so hat z.B. der Betriebsrat der STAWAG als jeweilige Personen den Solidaritätsaufruf unterzeichnet. Dies mussten wir bei einigen Kolleginnen und Kollegen unseres Personalrates leider vermissen, im Gegenteil, nutze dieser die Situation um Herrn Reitz in dessen Eigenschaft als Geschäftsführer zu loben, weil dieser noch kein Personalratsmitglied gekündigt hat! Da fragen wir uns, was das soll? Das lnfoblatt des Geschäftsführers aber, welches an der jüngsten Gehaltsrechnung hing, setzt dem Ganzen aber noch die „KRONE“ auf. Wir kommentieren es wie folgt:

  1. wenn es Herrn Reitz betroffen macht, dass er erst über seinen Kollegen Herrn Niebur (GF im Studentenwerk Dortmund) erfahren hat, dass Solidaritätsunterschriften aus dem Studentenwerk Aachen diesen erreichten, so ist das doch keine Tragödie. Der AK Gewerkschafter/innen hat in keinem Betrieb Deutschlands, wo Unterschriften für Kollegen Eberhard gesammelt wurden, vorher die Geschäftsführer und Vorstände darüber informiert oder gar um Erlaubnis gebeten! wo käme die Demokratie denn auch in Deutschland hin?
  2. Der Text des Solidaritätsflugblattes wirft nach unserem Dafürhalten kein falsches Licht auf das Miteinander im Hause, sondern beweist im Gegenteil, dass unsere Beschäftigten noch wissen, was Solidarität und Kollegialität bedeuten. DER PERSONALRATSVORSITZE DES STUDENTENWERKES DORTMUND HAT SICH FÜR DIE SOLIDARITÄT AUS DEM STUDENTENWERK AACHEN AUSDRÜCKLICH BEDANKT! DIE E.MAIL LIEGT DEM GEWERKSCHAFTER/INNEN AK VOR UND KANN AUF WUNSCH VERöFFENTLICHT WERDEN!!!
  3. Wenn Herr Reitz als Geschäftsführer feststeltt, dass die Solidarität durch Peter Eberhard abgelehnt wird, so halten wir dies für Stimmungsmache; denn im lnfoblatt des GEWERKSCHAFTER/|NNEN-AK ist an keiner Stelle Stimmungsmache gegen Geschäftsführung oder Personalrat des Studentenwerkes Aachen zu entnehmen!
  4. Das ständige Betonen der guten Kooperation zwischen Geschäftsführung und personalrat im studentenwerk Aachen können beide seiten sich sparen; denn die VERTRAUENSVOLLE ZUSAMMENARBEIT steht im Personalvertretungsgesetz von NRW festgeschrieben.

UNSERE GEMEINSAM GEZEIGTE SOLIDARITÄT HAT LETZTENDLTCH ERFOLG GEBRACHT! DIES ZEIGT UNS WIEDER, DASS SOLIDARITÄT UND KOLLEGIALITÄT AUCH UNSERE STÄRKEN SIND!

52072 Aachen, den 01. Dezember 2010

gez. Norbert Pittel
gez. Manfred Engelhardt

Share
Dieser Beitrag wurde unter Causa Niebur, Öffentlicher Dienst, Solidarität veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Studentenwerk Dortmund / Rainer Niebur #2

  1. Bernd Colditz sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    mit großer Genugtuung habe ich als ehemaliger stellvertretender Geschäftsführer des Studentenwerks Dortmund zur Kenntnis genommen, dass der Geschäftsführer ausscheidet.

    Aus verständlichen Gründen möchte ich dies nicht weiter kommentieren. Nur soviel: Die Leiden vieler Mitarbeiten haben nun endlich ein gutes Ende gefunden.

    Meine verstorbene Frau, die im Studentwerk als Personalstellenleiterin tätig war, würde kräftig „Beifall klatschen!“

    Mit freundlichem Gruß
    Bernd Colditz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert