Kollege Laurenz Nurk informiert uns mit seinem vierten NEWSLETTER im Monat Juli 2023!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir den vierten JULI-NEWSLETTER des GEWERKSCHAFTSFORUMS über den Kollegen Laurenz Nurk (http://ak-gewerkschafter.com/?s=laurenz+nurk)  2023 erhalten.

Wir haben den kompletten NEWSLETTER nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GEWERKSCHAFTSARBEIT“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/gewerkschaftsarbeit/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Kollege Laurenz Nurk informiert:

Ein Forum für Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die etwas zu sagen haben

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten euch auf neue Artikel auf gewerkschaftsforum.de aufmerksam machen:

Kahlschlag in der Kliniklandschaft und gleichzeitige Mega-Fusion von Krankenhäusern sind zwei Seiten einer Medaille

Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit den kaputt gesparten Krankenhäusern in den vergangenen Jahren sind die Stimmen lauter geworden, die eine Rekommunalisierung der Krankenhäuser und eine Vergesellschaftung der Klinikkonzerne fordern. Erste Rechtsgutachten, die die rechtliche Zulässigkeit einer solchen Vergesellschaftung untersuchen, gibt es bereits.

Im Hier und Jetzt schreitet allerdings die Finanzialisierung des Gesundheitswesens voran. Krankenhäuser, die nicht den erwarteten Gewinn erwirtschaften, werden geschlossen und die weitere Konzentration auf dem Gesundheitsmarkt geht scheinbar unbemerkt ihren Weg.

Im zu Ende gehenden Jahr 2022 sind bundesweit insgesamt 13 Kliniken geschlossen worden, hinzu kommen 11 Fälle von Teilschließungen. Eine Klinik nur zum Teil zu schließen, bedeutet erfahrungsgemäß, den ersten Schritt zu einer späteren kompletten Schließung.

Die aktuellen Reformvorhaben von Bund und Ländern haben noch nicht zur Zufriedenheit bei den Gesundheitspolitikern geführt, sie bemängeln immer noch ein Zuviel an Krankenhäusern und an Kosten für die Gesundheit der Bürger.

Auch die vormals rührigen kirchlichen Krankenhäuser schließen sich immer öfter zu Klinikketten zusammen und unterscheiden sich in nichts mehr von privaten Einrichtungen.  weiterlesen →

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Frauen an die Arbeitsfront! Das „Fachkräfteland Deutschland“ braucht noch den letzten Mann und die letzte Frau und kann das sogar als Emanzipationsakt verkaufen

Dass nicht alle Frauen voll arbeiten, lässt weder Politiker noch Experten ruhen. Dabei ist es keinesfalls so, dass Frauen nicht ausgelastet wären. Nicht wenige stöhnen über die Doppelbelastung von Haushalt und Beruf. Was aber die Kritiker nicht ruhen lässt, ist die Tatsache, dass Frauen nicht voll dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und damit der Wirtschaft als Gewinnquelle verloren gehen.

Arbeitskraft gilt ja zur Zeit in Deutschland als Mangelware: „Das freie Unternehmertum vermisst nachhaltige Planung auf dem Arbeitsmarkt“, hieß es dazu jüngst bei Telepolis. Zwar könnte ein unbefangener Blick in dem immer wieder beschworenen Fachkräftemangel auch etwas anderes erblicken, was Fachleuten sogar gelegentlich einfällt: „Letztlich sind die Fachkräfte nicht weg, sondern nur woanders“, so der Arbeitsökonom Simon Jäger im Interview mit dem Bonner General Anzeiger (11.7.23). „Der Chef des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn ist überzeugt, dass die so dringend gesuchten Mitarbeiter vor allem dort hingehen, wo hohe Löhne locken.“

Aber solche gut gemeinten Hinweise auf die Marktmechanismen (die ausnahmsweise, man höre und staune, auch mal Arbeitnehmern zugute kommen), gehen natürlich an dem nationalen Notstand vorbei. Den hat die Bundesregierung bereits im letzten Oktober mit ihrer Strategie zur Fachkräftesicherung unter dem Titel „Fachkräfteland Deutschland“ öffentlich bekannt und zu ihrem vorrangigen Sorgeobjekt gemacht.  weiterlesen →

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Woody Guthrie – Der politisch und gewerkschaftlich aktive Lyriker und Balladenschreiber

Das Bild links zeigt Woody Guthrie im Jahr 1943. Zu der Zeit schreibt sich Guthrie erstmals den Satz „This Machine Kills Fascists – Diese Maschine tötet Faschisten“ auf die Gitarre. Ein mächtiger Spruch, den er auch in den folgenden Jahren beibehält und der zu seinem Markenzeichen wird. Woody Guthrie war der bekannteste und einflussreichste politische Sänger in den USA. Seit den 1940er Jahren hat sein Stil die Songkultur nachhaltig geprägt. Er war Antifaschist, aktiver Gewerkschafter und er beeinflusste die politische Linke nicht nur in den USA. weiterlesen →

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Microsoft 365: Big Brother nach Programm?

Von Sophia Fielhauer und Christian Resei

Teams, OneDrive, Planner: Microsoft 365 ist längst ein Schlaraffenland für App-Liebhaber:innen abseits von Excel und Word. Mit Microsoft 365 Copilot kommt jetzt künstliche Intelligenz ins Spiel. Der Haken: Die Apps sind ziemlich neugierig und machen Betriebsrät:innen viel Arbeit.

Am 16. März 2020 ging es in den IT-Abteilungen vieler Betriebe heiß her. Die Bundesregierung hatte nur drei Tage vorher einen Lockdown ausgerufen, Wohnzimmer und Küchen wurden plötzlich zu Arbeitsstätten, doch digitale Lösungen dafür schienen alles andere als alltäglich. Da kam Microsoft 365 als Rundum-Wohlfühl-Paket wie gerufen – und blieb. Die Software ist übersichtlich, durchdacht und in der Regel einfach zu bedienen. Für Unternehmen bietet das den großen Vorteil, dass die Wartung der Software relativ wenig Aufwand erzeugt. Außerdem stellt Microsoft für jedes Paket regelmäßig Updates und Verbesserungen zur Verfügung. Doch Microsoft 365 hat einen Nachteil: Das Potential zur Überwachung ist groß

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Karl Marx / Friedrich Engels: Die Chimäre der Sozialpartnerschaft

Von Christian Frings

Seit Urzeiten beruhen Klassengesellschaften auf Ausbeutung. Aber erst der Kapitalismus hat es geschafft, sie uns als Freiheit zu verkaufen.

Obwohl im Buchhandel noch lieferbar, ist der Wälzer etwas in Vergessenheit geraten. Wegen der schmucken Goldprägung des Titels auf tiefem Blau ziert er zwar noch manchen Bücherschrank, aber seine Lektüre ist eine Zumutung. Sein veralteter Stil und die ausufernden Abschweifungen könnten dringend eine redaktionelle Überarbeitung vertragen. Zudem trägt er einen etwas sperrigen Titel, der nach einem verstaubten BWL-Lehrbuch für das Grundstudium klingt: „Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band, Buch I, Der Produktionsprozess des Kapitals“.

Sein Autor, ein gewisser Herr Marx, findet eigentlich nur noch in der Aufklärungsliteratur über Verschwörungstheorien Erwähnung. Seine bizarre Vorstellung, selbst bei einem tarifvertraglich geregelten und sozialversicherten Beschäftigungsverhältnis würde es sich um „Ausbeutung“ handeln, ist von der seriösen wirtschaftswissenschaftlichen Forschung längst widerlegt worden. Verdienstvollen Unternehmungen, die uns mit Lebensmitteln und all den anderen schönen Dingen des Lebens versorgen, pauschal zu unterstellen, sie würden ihre wertvollen Mitarbeiter:innen ausbeuten, grenzt an Rufmord. weiterlesen →

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IMI: Haushalt 2024-2027 – Zeitenwende heißt Sozialabbau!

Kürzlich legte Finanzminister Christian Lindner den Regierungsentwurf für den Haushalt 2024 vor: Wie sich schon länger abzeichnete, müssen nahezu alle Ministerien darin Einbußen hinnehmen, verschont bleibt aber unter anderem das Verteidigungsministerium, das sogar zusätzliche Gelder erhält (siehe Wehretat: Ausgaben für Bundeswehr auf Höhenflug). Erstmals sollen im kommenden Jahr Ausgaben von 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) erreicht werden – gleichzeitig wurde auch die Finanzplanung bis 2027 vorgelegt, die vor allem eines zeigt: Die Zeitenwende bedeutet Sozialabbau! weiterlesen →

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Herzliche Grüße

von den Kolleginnen und Kollegen des gewerkschaftsforum.de

und viel Freude beim Lesen wünscht Euch

Laurenz Nurk

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WeMove.EU hat eine Kampagne gestartet, die die Mitarbeiter/Innen von Frontex auffordert, alle Verstöße gegen die Menschenrechte zu melden und offenzulegen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seitens der Organisation WeMove.EU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=wemove.eu) haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine Kampagne gestartet, die die Mitarbeiter/Innen von Frontex auffordert, alle Verstöße gegen die Menschenrechte zu melden und offenzulegen. 

Wir haben diese nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung auf unsere Homepage gepostet und  in der Kategorie „KAMPAGNEN“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/kampagnen/) archiviert.

Macht bitte ALLE mit!

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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WeMove.EU informiert und ruft auf:

Hallo Manni Engelhardt,

im Juni sank vor der griechischen Küste ein Boot mit bis zu 750 Menschen an Bord. Unter den Toten waren auch viele Kinder. Es gibt nur etwa 100 Überlebende.

Recherchen und durchgesickerte Dokumente zeigen, dass die EU-Grenzschutzagentur Frontex schon Stunden vorher von der Seenot wusste – und dass zwei Kinder an Bord gestorben waren. Aber sie führten keine Rettungsaktion durch. [1] Diese Menschen hätten Hilfe verdient, aber unsere Behörden haben nicht gehandelt. Bis heute wollen sie nicht zugeben, dass sie von der Tragödie wussten.

Frontex soll die Grenzen sichern und dabei auch die Menschenrechte achten. Stattdessen setzt die Agentur auf grausame Abschreckung und erlaubt es den EU-Staaten, Menschen ihre grundlegendsten Rechte zu verweigern – ihr Leben in Sicherheit zu leben. Frontex verfügt über ein größeres Budget als jede andere EU-Agentur. [2] Sie ist mächtig – und vollkommen intransparent.

Aber es gibt eine Möglichkeit, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen, um in Zukunft Leben zu retten.

Die Beschäftigten von Frontex kennen die Agentur von innen. Sie haben den besten Zugang zu Informationen und können Fälle von Betrug und Missbrauch aufdecken. Wir wissen, dass es bei Frontex bereits Menschen gibt, die mutig vorwärts gehen und die Wahrheit über die Verstöße an der griechischen Küste ans Licht bringen. [3] Wir brauchen mehr solche Whistleblower.

Deshalb fordern wir die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Frontex auf, alle Verstöße gegen die Menschenrechte zu melden und offenzulegen.

Ich fordere: Melden Sie Missbrauch, statt zu schweigen!

Wenn wir mehr als 50.000 Unterschriften gesammelt haben, bringen wir Ihre Stimmen direkt zum Frontex-Hauptquartier in Warschau. Vor Ort organisieren wir eine starke Aktion, um uns Gehör zu verschaffen.

Die Beschäftigten von Frontex sind Menschen wie Sie und ich. Wenn sie uns über Missbrauchsfälle informieren, bekommen wir Beweise in die Hand und können herausfinden, wer verantwortlich ist und welcher Teil des Systems geändert werden muss.

Wir wollen zeigen, dass Menschen aus ganz Europa genau beobachten, was Frontex tut, und auf Veränderungen hoffen. So haben wir die Chance, dass noch mehr Frontex-Beschäftigte den Mut finden, Missstände aufzudecken. Wir sind nicht allein: Der Druck der Zivilgesellschaft und auch der Abgeordneten wird immer stärker.

Nichts ist unmöglich, wenn wir gemeinsam handeln. Das haben wir oft bewiesen. Letztes Jahr konnten wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen die Abgeordneten des Europäischen Parlaments davon überzeugen, gegen die Genehmigung des Frontex-Haushalts zu stimmen. Zum ersten Mal in der Geschichte haben wir sie dort getroffen, wo es am meisten weh tut. [4] Wir können es auch diesmal schaffen.

Also, manni, beteiligen Sie sich und fordern Sie die Frontex-Beschäftigten auf, ihr Schweigen zu brechen und sich für die Menschenrechte einzusetzen!

Ja – es ist Zeit, das Schweigen zu brechen

Mit Entschlossenheit,

Aleksandra Zielińska (Warschau), Anne Isakowitsch (Berlin)und Virginia López Calvo (Madrid)
für das gesamte WeMove Europe Team

Referenzen:
[1], [3] https://www.politico.eu/article/italy-warned-greece-of-dead-children-on-migrant-ship-hour-before-it-capsized/ [Englisch]
[2] https://left.eu/frontex-discharge-historic-vote-in-european-parliament-a-victory-for-human-rights/[Englisch]
[4] WeMove Kampagne: „Stoppt diese skruppelose Agentur“

WeMove Europe ist eine Gemeinschaft von Menschen aus allen Lebensbereichen, die Europa ihre Heimat nennen,
unabhängig davon, wo wir geboren wurden, wo wir leben oder wen wir lieben.
Im Namen einer besseren Zukunft für die Menschen und den Planeten kommen wir zusammen, um Petitionen zu unterschreiben, Briefe zu verschicken und auf der Straße zu protestieren, um unseren Stimmen Gehör zu verschaffen.
Unsere Macht kommt von einander. Und es ist dank kleiner Spenden, Fünfer und Zehner, dass wir weitermachen können.

manni bitte helfen Sie, WeMove Europe weiterhin zu stärken, indem Sie einen Beitrag leisten.

SPENDEN

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Im Tarifkonflikt 2023 zwischen der EVG und der DEUTSCHEN BAHN AG haben die Schlichter eine Empfehlung ausgesprochen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

über den Tarifkonflikt 2023 zwischen der Gewerkschaft EVG und der DEUTSCHEN BAHN AG haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) bis dato breit berichtet, wie Ihr es durch den KLick auf den nachstehenden Link aufrufen und in der Gänze nachlesen könnt.

> http://ak-gewerkschafter.com/?s=evg !

Nunmehr haben die Schlichter eine Empfehlung ausgesprochen, zu der die EVG das Folgende auf ihrer Homepage gepostet hat:

EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch zur Schlichtungsschlussempfehlung

26. Juli 2023

Die aktuelle Schlichtungsschlussempfehlung im Tarifkonflikt der EVG und der DB AG kommentiert EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch als zuständiger Verhandlungsführer:

„Ich bedanke mich für die Schlichtungsleistung von Prof. Heide Pfarr und Dr. Thomas de Maiziere. In der Schlichtung wurde keine Einigung zwischen den Tarifparteien erzielt, aber uns liegt nun ein Ergebnis in Form einer Schlichtungsschlussempfehlung vor. Die EVG-Schlichtungskommission erkennt die Schlichtungsschlussempfehlung als Kompromiss an.

Für uns als EVG sehe ich in der Schlichtungsschlussempfehlung klare Stärken. Hervorzuheben ist, dass in der Laufzeit eine dauerhafte wirksame Entgelterhöhung erreicht wird. Das bedeutet für die allergrößte Zahl unserer Mitgliedschaft ein dauerhaftes Lohnplus im zweistelligen Bereich. Das ist eine Erhöhung, die es in dieser Größenordnung in Deutschland seit Jahrzehnten nicht gab – das haben unsere Kolleginnen und Kollegen mehr als verdient. 

Der Arbeitgeber muss laut Schlichtungsschlussempfehlung weitere Verbesserungen umsetzen. Dabei sind die für uns als EVG wichtigsten Punkte: Entgelt, strukturelle Entgelterhöhungen – ein Ergebnis, das für alle solidarisch ist. 

  1. Entgelt-Erhöhung in fast allen Bereichen um 410 Euro. Umgesetzt wird in zwei Stufen mit jeweiligem Festbetrag: Stufe eins 200 Euro im Dezember 2023 und Stufe zwei im August 2024 um 210 Euro.
  2. Einmalzahlung, damit unsere Kolleginnen und Kollegen schnell Geld kriegen. Auszahlung in von 2.850 Euro als steuerfreie Inflationsausgleichsprämie im Oktober 2023.
  3. Strukturelle Entgelterhöhung kommt für fast70.000 Kolleginnen und Kollegen. Verschiedene Funktionsgruppen / Berufsgruppen bekommen durchschnittlich nochmal 100 Euro monatlich dazu.
  4. Keine Spaltung, alle Berufsgruppen sind im Tarifabschluss einbezogen. Wir konnten Spaltung durch Ausgrenzung verhindern.
  5. Verkürzung der Laufzeit von 27 auf 25 Monate. Das bedeutet, dass die neue Tarifrunde bereits in 20 Monaten startet.   

Konkret bedeutet dies beispielsweise: 

  • Fahrdienstleiter*innen (307) bekommen bis zu 900 € mehr // das entspricht ca. 30 Prozent Lohnplus 
  • Zugbegleiter*innen (508) bekommen bis zu 840 € mehr // das entspricht ca. 22 Prozent Lohnplus
  • Werkstattmitarbeiter*innen & Instandhalter*innen (107) bekommen bis zu 860 € mehr // das entspricht ca. 24 Prozent Lohnplus

Stolz sind wir außerdem, dass es überwiegend gelungen ist, die über 30-jährige Lohnungleichheit zwischen Ost und West zu beenden und dass die Mindestlohnproblematik gelöst wurde. 

Diese Punkte scheinen gering, stellen aber eine Grundlage unserer größten Probleme in Deutschland dar. Nämlich das Problem, dass Menschen beruflich hart arbeiten, aber von allen Seiten vergessen werden – leider nicht nur einmal. Wegen dieser Punkte und vieler anderer Details empfiehlt die Schlichtungs-Kommission der EVG dem Bundesvorstand die Annahme der Schlichtungsschlussempfehlung als Gesamtpaket, vorbehaltlich der anstehenden Urabstimmung.“

Wie geht es nun weiter? 


Am Freitag tagt der EVG-Bundesvorstand als höchstes Gremium zum Thema Schlichtungsschlussempfehlung. Das letzte Wort haben unsere Mitglieder in der Urabstimmung. Bis Ende August entscheiden 110.000 bei der DB AG beschäftigten EVG-Mitglieder, für die Schlichtungsschlussempfehlung oder für unbefristeten Streik. Das Ergebnis der Urabstimmung wird am 28. August erwartet.

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Weitere Informationen

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Durch den KLick auf den nachstehenden Link könnt Ihr den Beitrag direkt auf der Homepage der EVG lesen.

> https://www.evg-online.org/meldungen/details/news/10862/ !

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Den betroffenen Kolleginnen und Kollegen raten wir als AK sehr an, ihre Interessen nicht auf dem ALTAR DER SOZIALPARTNERSCHAFT (http://ak-gewerkschafter.com/?s=sozialpartnerschaft) opfern zu lassen. Wir bleiben am Thema dran und werden zur gegeben Zeit weiter dazu berichten.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Und wieder geben wir Euch exakt am heutigen Mittwoch (26.07.2023) unsere AK-TV-TIPPS für die kommende Zeit!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

pünktlich zur Wochenmitte präsentieren wir Euch heute als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) wieder unsere AK-TV-TIPPS  (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=ak-tv-tipps) für die kommenden Tage.

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Am MONTAG, D. 31. Juli  2023, 23.10 Uhr, strahlt der TV-Sender

 die Reportage mit dem Titel

„ACKERN ODER AUFGEBEN – BAUERNHÖFE VOR DEM AUS“

aus.

Der Klick auf den nachstehenden Link führt Euch direkt auf die entsprechende Programmvorschau.

> https://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=281064000938266 !

Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:

Reporterin Elisa Luzius erlebt täglich, wie ihr Bruder Ansgar auf dem Bauernhof der Familie schuftet und wenig Zeit und wenig Geld für seine Familie bleiben. Neben den Milchkühen hat er mit Legehennen einen neuen Betriebszweig aufgebaut. Noch führt er den Betrieb mit Tante und Onkel zusammen. Aber in diesem Frühjahr muss er die Entscheidung seines Lebens treffen: Wird er die Hofnachfolge übernehmen?

Schweinebauer Simon Donhauser aus der Oberpfalz hat den Betrieb seiner Familie bereits übernommen. Ihn drücken die Schulden für den Umbau des Stalls. Eigentlich müsste er hier weiter investieren – für die Schweinezucht gelten bald neue gesetzliche Regelungen. Nun steht der junge Familienvater vor der bangen Frage, welche Zukunft der Betrieb überhaupt noch hat.

Es ist ein Hamsterrad aus Überlastung und Schulden, das manchmal tragisch endet – im Suizid. Wie im Fall von Niklas‘ Vater. Wie konnte es so weit kommen? Und warum hat Niklas dennoch den Entschluss gefasst, den Familienbetrieb weiterzuführen?

Film von Elisa Luzius

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Am DIENSTAG, D. 01. August 2023, 22.50 Uhr, strahlt der TV-Sender

 das Drama

„BEFLÜGELT – EIN VOGEL NAMENS PINGUIN BLOOM“

aus.

Der Klick auf den nachstehenden Link führt Euch direkt auf die entsprechende Programmvorschau.

> https://programm.ard.de/TV/Themenschwerpunkte/Film/Drama/Startseite/?sendung=281064000938522 !

Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:

Die dreifache Mutter Sam (Naomi Watts) führt ein glückliches Familienleben. Zusammen mit Ehemann Cameron (Andrew Lincoln) und ihren Söhnen lebt sie in einem Traumhaus in Sydney. Ein Unfall im Thailand-Urlaub verändert jedoch alles: Sam ist nach einem Sturz von einer Dachterrasse querschnittsgelähmt. Mit der neuen Situation kommt die sportbegeisterte Krankenschwester, die nun selbst auf andere angewiesen ist, schwer klar. Während Cameron im Alltag die Aufgaben seiner Frau übernimmt, zieht sie sich immer mehr zurück. Als ihr Sohn Noah (Griffin Murray-Johnston) eine verletzte Elster rettet, beginnt sich Sam mit dem flugunfähigen Vogel auf ungewöhnliche Weise anzufreunden. Schon bald gehört „Penguin“, wie die Blooms die Elster wegen des schwarz-weißen Gefieders nennen, zur Familie. Als Penguin überraschend zu fliegen beginnt, wagt Sam einen Aufbruch. Während sie langsam lernt, ihr neues Leben anzunehmen, muss Sam sich auch den Gefühlen ihres Sohns stellen, der sich die Schuld an dem Unglück gibt.

Eine berührende Familiengeschichte erzählt das Kinodrama „Beflügelt – Ein Vogel namens Penguin Bloom“. Hollywoodstar Naomi Watts beeindruckt als querschnittsgelähmte Sam Bloom, die Kraft für einen Neuanfang und ihre spätere Sportlaufbahn als Parakanutin durch einen ungewöhnlichen Seelenverwandten findet: eine verletzte Elster, die sich bei den Blooms einnistet. Die feinfühlige Verfilmung des Bestsellers „Penguin Bloom: Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete“ von Cameron Bloom und Bradley Trevor Greive beruht auf wahren Begebenheiten. Auf sensible Weise geht der Film mit Schmerz, Trauer und Schuld um und erzählt in grandiosen Bildern eine Geschichte, die Kraft gibt und Mut macht. In der männlichen Hauptrolle spielt Walking-Dead-Star Andrew Lincoln den Ehemann Cameron.

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Am FREITAG, D. 04. August  2023, 20.15 Uhr, strahlt der TV-Sender

 die Reportage dem Titel

„DIE NORDSTORY – ANSTURM AUF DEN PRIWALL“

aus.

Der Klick auf den nachstehenden Link führt Euch direkt auf die entsprechende Programmvorschau.

> https://www.hoerzu.de/tv-programm/ansturm-auf-den-priwall-wenn-es-an-der-ostsee-stressig-wird/bid_185962093/ !

Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:

Der Priwall in Travemünde ist nur drei Kilometer lang. Fast 500.000 Übernachtungen werden jährlich auf der kleinen Halbinsel gezählt. Dort befindet sich eines der größten Tourismusprojekte in Norddeutschland: die BeachBay. Für ihr Restaurant „Seglermesse“ muss Andrea Grube-Przybyl immer auf Zack sein, denn auf dem Priwall herrscht eine große Konkurrenz in der Gastronomie.

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Wenn bei Euch Interesse an der einen oder anderen Sendung besteht, so bitten wir um Vormerkung, denn wir werden die Sendetermine auf unserer Homepage nicht wiederholen.

 

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Herr Werner Schell hat uns seinen XVIII. NEWSLETTER des Jahres 2023 überstellt: Pflegeversicherung – eine komplette Neuaufstellung ist wohl unvermeidlich …!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben hat uns der XVIII. NEWSLETTER 2023 des Herrn Werner Schell (http://ak-gewerkschafter.com/?s=werner+schell) erreicht.

(Das Eigenfoto des Werner Schell zeigt selbigen in Aktion.)

Wir haben diesen NEWSLETTER nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GESUNDHEITSPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/gesundheitspolitik/) archiviert.

Dem Herrn Schell sagen wir wieder ein herzliches Dankeschön.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Herr Werner Schell informiert:

Pflegeversicherung – eine komplette Neuaufstellung ist wohl unvermeidlich …

Nachfolgend übersende ich ein Statement, mit dem ich für eine komplette Neuaufstellung der Pflegeversicherung plädiere. Ich habe dabei versucht, alle Aspekte der aufgelaufenen Probleme / Mängel anzusprechen. Aktuell wird über steigende Pflegekosten diskutiert mit dem Verweis darauf, dass die Versorgung von immer mehr pflegebedürftigen Menschen über die Sozialhilfe finanziert werden muss. Das ist nur ein Aspekt der Problemlage. Im Übrigen wird über die Sozialhilfe immerhin die Pflege abgesichert. Nur, zuvor mussten meist alle Ersparnisse, möglicherweise „Haus und Hof“, für die Versorgung eingesetzt werden. Man ist fast versucht anzuraten, keine
Sparbeträge anzusammeln, sondern einfach alles drauf zu machen. Im Zweifel hilft ja die Sozialhilfe. – Es versteht sich, dass sich insoweit und an vielen anderen „Baustellen“ etwas ändern muss. Mein nachfolgender Text gibt entsprechende Hinweise. – Werner Schell

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Unabhängige und gemeinnützige Initiative

Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss

E-Mail: ProPflege@wernerschell.de

Internet: https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

24.07.2023

Pflegeversicherung – eine komplette Neuaufstellung ist wohl unvermeidlich

Die Pflegeversicherung wird wohl in naher Zukunft die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen nicht mehr angemessen gewährleisten können. Die Versorgungsdefizite, ambulant und stationär, sind bereits seit längerer Zeit so, dass von einem stets anwachsenden Pflegenotstand gesprochen werden muss.
Da aber die Deutschen immer älter werden und länger leben, wird die Nachfrage nach Hilfe weiter zunehmen (die Baby-Boomer kommen).

Das Pflegesystem ist aber schon jetzt überfordert! Die Personalnot nimmt dramatisch zu, so dass die Pflege – weiter zunehmend – mängelbehaftet vonstatten geht oder eine professionelle Pflege mangels Aufnahmekapazitäten nicht mehr möglich ist. Insoweit wird bereits von einer „Pflege-Triage“ gesprochen. Die Pflegeeinrichtungen sind offensichtlich bereits jetzt gehalten, wegen des Personalnotstandes diejenigen pflegebedürftigen Menschen vorrangig aufzunehmen, die einen niedrigen Pflegegrad verweisen können,
vieles noch selbst ohne Hilfe erledigen können.

Die Tatsache, dass die Pflegeeinrichtungen auf der Grundlage eines Gutachtens von Prof. Rothgang zukünftig verstärkt Pflegehilfskräfte anstellen werden, wird die Qualität der Pflegeleistungen zwangsläufig zusätzlich vermindern. Darunter werden diejenigen Heimbewohnerinnen und Heimbewohner besonders zu leiden haben, die neben den pflegerischen Hilfeerfordernissen noch ergänzende Unterstützung bei mehreren Krankheiten benötigen. Insoweit geben über 10 Pflegestandards vor, was ggf. zu tun ist.
Dienstkräfte, die aber insoweit nicht ausreichend qualifiziert sind, müssen sich zwangsläufig zurücknehmen mit der Folge, dass die Einrichtungen mehr und mehr zu bloßen Verwahranstalten verkommen (müssen).

Die seit Jahren massiv eingeforderten Maßnahmen zur Gewinnung von mehr Pflegefachpersonal müssen intensiver darauf abzielen, die Attraktivität des Pflegeberufes zu verbessern und dabei auf gute – auch familienfreundliche – Arbeitsbedingungen achten. Es müssen natürlich auch Vergütungen gewährleistet werden, die der anstrengenden und qualitativ hochwertigen Pflege in den verschiedenen Pflegebereichen gerecht werden. Ob es dabei wichtig ist, die Qualifizierung von Pflege-Hochschulabsolventen umfänglich zu steigern, kann unterschiedlich bewertet werden. Es scheint so zu sei, dass eine dreijährige Pflegeausbildung, ggf. ergänzt durch eine spezielle Weiterbildung, z.B. für die Intensivpflege, meistens völlig ausreichend ist. Zur Gewinnung von Pflegekräften müssen die Pflegeanbieter (Arbeitgeber) auch berücksichtigen, dass es unter Umständen schwierig ist, eine geeignete Unterkunft / Wohnung zu finden. Daher sollte auch über entsprechende
finanzierbare Angebote, z.B. in Form von Werks- bzw. Dienstwohnungen nachgedacht werden.

Die vielfältigen Forderungen nach Abbau der sog. Bürokratie laufen im Pflegesystem weitgehend ins Leere, lenken folglich von den wirklichen Problemen ab. Tatsache ist, dass bei den qualitätsgesicherten Dienstleistungen zu Gunsten der pflegebedürftigen Menschen zahlreiche Aufzeichnungen zwingend geboten sind. Die Durchführung dieser Aufzeichnungen sollte aber im Rahmen der Möglichkeiten durch technische Hilfsmittel
erleichtert werden. Das könnte zu einigen Arbeitserleichterungen beitragen. Technische Hilfsmittel, Assistenzsysteme, können im Übrigen auch zur Unterstützung bei der Durchführung von Dienstleistungen eingesetzt werden. Die Erwartung, Roboter würden in Zukunft die personelle Zuwendung weitgehend ersetzen können, sind aber unrealistisch.

Die Kommunen können zur Auflösung des Pflegenotstandes eigentlich wenig beitragen. Dies allein deshalb, weil die entsprechenden Handlungskompetenzen vornehmlich beim Bund bzw. den Ländern angesiedelt sind. Allerdings können die Kommunen für ausreichende Bildungsangebote für Pflegeschülerinnen und -schüler werben und dafür eintreten, dass entsprechende Strukturen zur Verfügung stehen; dies alles im Zusammenwirken mit den örtlichen Trägern der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Darüber können die überregionalen Verbände der Kommune dazu animiert werden, Bund und Länder darüber zu unterrichten, in welchem Ausmaß die pflegerische Versorgung vor Ort Probleme bereitet und die geeigneten Reformschritte einfordern.

Die Hoffnung, den Pflegenotstand durch ausländische Pflegekräfte zu beheben, wird wohl nicht in Erfüllung gehen. Insoweit gehen allenfalls einzelne Lücken gemindert bzw. geschlossen werden. Es muss gewährleistet bleiben, dass ausländische Dienstkräfte – nachgeprüft – über eine ausreichende Qualifizierung und ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügen. Bei der Einwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland ist aber immer zu bedenken, dass diese eigentlich auch für die eigene Bevölkerung zur Verfügung stehen sollten.

Interessant in diesem Zusammenhang: Im Jahr 2022 waren in Deutschland durchschnittlich rund 45,43 Millionen Menschen erwerbstätig. Zu den Erwerbstätigen zählen laut Quelle alle Personen, die als Arbeitnehmer (Angestellte, Arbeiter, marginal Beschäftigte, Beamte) oder als Selbständige bzw. als mithelfende Familienangehörige eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Grundsätzlich eine gute Nachricht. Bedenklich ist aber in diesem Zusammenhang, dass die Zahl der Arbeitsstunden aber gesunken ist. Die Wunscharbeitszeit der Deutschen ist so gering wie
noch nie, obwohl die durchschnittliche Arbeitszeit bereits unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Laut dem

https://www.diw.de/de/diw_01.c.412809.de/sozio-oekonomisches_panel__soep.html

Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW) wollen die Menschen in

https://www.forschung-und-wissen.de/thema/deutschland/

Deutschland so wenig arbeiten wie noch nie seit der ersten Erhebung im Jahr 1984. Die etwa 30.000 Umfrageteilnehmer aus 15.000 Haushalten wollen durchschnittlich nur noch 32,8 Stunden in der Woche arbeiten, selbst wenn sie dadurch relevante Gehaltseinbußen haben.

Nach Auffassung von Michael Hüther, Institut der deutschen Wirtschaft (IW), muss in Deutschland aber länger gearbeitet werden – nach dem Vorbild der Schweiz und Schwedens. Damit könne man auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken. In der Schweiz wie auch in Schweden würde, so Hüther, in Vollzeit fast 300 Stunden pro Jahr mehr gearbeitet als in Deutschland. Die Forderung anderer Wirtschaftsexperten nach bis 1,5 Millionen Zuwanderern jährlich teilt Hüther nicht: „Eine Million Zuwanderer sind zu viel und würden die Integrationskosten gewaltig in die Höhe treiben.“ Ohne eine Verlängerung der Arbeitszeit wären in den nächsten Jahren bestenfalls Wachstumsraten von 0,5 bis 0,75 Prozent möglich bei drei bis dreieinhalb Prozent Inflation. „Das wäre das Szenario einer dauerhaften Stagflation, die niemand haben will.“  – Ob und ggf. inwieweit Mehrarbeit in einzelnen Branchen ermöglicht werden kann, bedarf einer sorgfältigen Analyse. Berufe, bei denen durch Mangel an Personal bereits bedenkliche Arbeitsverdichtungen bestehen, so in der Pflegebranche, muss eine Ausweitung der Arbeitszeitmöglicherweise unterbleiben.

Das 2023 beschlossene „Pflegereförmchen“ löst anscheinend null Probleme im System, schafft eher neue. Es gibt Betragserhöhungen und nur bescheidene Leistungserhöhungen, die nicht einmal einen Inflationsausgleich gewährleisten. Besonders bedrückend ist auch die Tatsache, dass die Kostenbelastungen für die pflegebedürftigen Menschen in allen Bereichen deutlich zunehmen mit der Folge, dass vermehrt die Sozialhilfe in Anspruch
genommen werden. Zuvor mussten Ersparnisse und ggf. „Haus und Hof“ für die Pflege eingesetzt werden. Bei dieser Entwicklung muss man bedenken, dass die Pflegeversicherung 1995 geschaffen worden ist, um die Inanspruchnahmen von Sozialhilfeleistungen zu verringern bzw. ganz zu vermeiden.

Mangelnde Hilfe durch die Pflegeeinrichtungen wird unweigerlich die Familien, die pflegenden Angehörigen, zunehmend herausfordern. Es muss daher darum gehen, die insoweit verfügbaren Ressourcen effizienter einzusetzen und die häusliche Versorgung durch Angehörige attraktiver zu gestalten. Dabei wird aber zu bedenken sein, dass die Familienverbände „nach altem Muster“ eher nicht mehr bestehen bzw. geschrumpft sind. Von daher sind insoweit nur eingeschränkt Pflegeleistungen im Familienverband erwartbar. Im Übrigen sind pflegende Angehörige zur finanziellen Absicherung nicht selten gehalten, berufstätig zu sein und müssen dann Pflege und Beruf unter einen Hut
bringen. Diese und weitere Erwägungen zur häuslichen Pflege werfen Fragen auf, die unter Umständen nur mit großen Schwierigkeiten geleistet werden können. Geld allein pflegt nicht.

Im Übrigen müssen die präventiven Ansätze, mit denen Pflegebedürftigkeit vermieden oder hinausgezögert werden kann, endlich verbindlich in der Pflegepraxis verankert werden. Es gilt insbesondere, die Kompetenzen älterer Menschen zu stärken und ihnen einen längeren Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen. Insoweit sind die Kommunen gefordert, die durch unterstützende Strukturen, wie z.B. präventive Hausbesuche, hilfreich die Leistungen der Pflegeversicherung ergänzen können.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk fordert seit Jahren mehr Prävention und sieht sich durch aktuelle Hinweise insoweit bestätigt. Es ist nämlich durch zahlreiche Studien gut belegt, dass Pflegebedürftigkeit und Krankheiten durch einen gesunden Lebensstil verhindert bzw. weit hinauszögert werden können. Mit geeigneten Präventionsmaßnahmen (= gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, guter Schlaf, Stressvermeidung, geistige Tätigkeiten gestalten, soziale Kontakte pflegen, Risikofaktoren wie Rauchen, übermäßíger
Alkoholkonsum, hoher Blutdruck, Übergewicht vermeiden …) können die Telomere, die sich altersbedingt ständig verkürzen, wieder ein wenig verlängert werden, so dass der Zelltod deutlich hinausgezögert wird und viele Lebensjahre, meist bei gesunder Gesundheit, hinzu gewonnen werdenkönnen.

Frühzeitige Präventionsmaßnahmen sind auch deshalb von großer Bedeutung, weil sie neben der gesundheitsförderlichen Wirkung auch das soziale Netz, Krankenversicherung und Pflegeversicherung, finanziell entlasten. Zunehmende Krankheits- und Pflegekosten werden zukünftig kaum noch finanzierbar sein.

Die Versorgung mit sog. „24-Stunden-Pflege-Kräften“ ist wohl oftmals bei der häuslichen Pflege eine „letzte Hilfe“. Zu bedenken sind insoweit aber vielfältige rechtliche Probleme, weil es eigentlich bei dem Einsatz solcher Dienstkräfte, meist aus dem osteuropäischen Ausland, darum gehen muss, deutsches Arbeits(schutz)recht anzuwenden. Bei Anwendung dieses Rechts kann die meist geforderte „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“ aber wegen der gebotenenRuhe- und Freizeit nicht gewährleistet werden! Die Dienstkräfte, die für diese Betreuung angeheuert werden, sind fast ausnahmslos Frauen, die für die Pflegezeit oft die eigene Familie verlassen müssen bzw. als qualifizierte Pflegekräfte im eigenen Land gebraucht werden.

Zu bedenken ist letztlich auch, dass die Betreuung durch ausländische Dienstkräfte finanziell nicht wirklich günstig gestaltet werden kann. Denn qualifizierte Dienstkräfte dieser Art mit angemessenen deutschen Sprachkenntnissen müssen gut honoriert werden. Zu bedenken ist auch, dass es für solche Dienstkräfte neben der zu betreuenden Person, einen familiären Ansprechpartner bzw. eine Art Aufsicht geben muss. Insoweit können sich, wenn Angehörige nicht vor Ort wohnen, Probleme ergeben. Eine extra Finanzierung dieser Dienstkräfte durch die Pflegeversicherung ist nicht möglich. – Nicht akzeptabel ist, dass die politisch Verantwortlichen, denen die Probleme allesamt bekannt sind, geeignete Regelungen für diese Art der Pflege und Betreuung bislang nicht gestaltet haben („Augen zu und durch“).

Nach all dem sind die Kommunen gefordert, das Pflegesystem zu ergänzen und in geeigneter Weise die häusliche Versorgung durch unterstützende bzw. helfende Angebote ortsnah zu stärken. Solche kommunalen Quartiersleistungen, verbunden mit präventiven Hausbesuchen, werden seit vielen Jahren eingefordert. Sie können den pflegenden Angehörigen wirkungsvoll zur Seite stehen und eine Heimunterbringung ggf. vermeiden oder weit hinauszögern helfen. Kommunale Hilfen dieser Art sind ausreichend erprobt und wirkungsvoll.

Kommunale Unterstützungsstrukturen sollten im Übrigen mit den Beratungsangeboten der Pflegekassen und ähnlichen Dienstleistungen der Sozialverbände vor Ort gemeinsam agieren. Dadurch können die verschiedenen Ressourcen gebündelt und Unterstützungsstrukturen finanziell günstig organisiert werden (es muss nicht jeder alles anbieten).

Eine Auflösung der Probleme, die sich seit längerer Zeit aufgetürmt haben, ist im Moment leider nicht in Sicht. Daher wird von zahlreichen Verbänden und Experten eine grundlegende Neuaufstellung der pflegerischen Versorgung gefordert. Insoweit wird von einem kräftigen Steuerzuschuss für die bestehende Pflegeversicherung gesprochen, aber auch mit staatlicher Hilfe die Umstellung auf eine Pflegevollversicherung eingefordert. Andere wiederum plädieren für die vollständige Abschaffung der Pflegeversicherung und die Pflegekostentragung durch den Staat. Noch bescheiden klingen die Vorschläge, das bestehende System lediglich durch eine privat zu finanzierende Zusatzversicherung zu stabilisieren.

Der bereits vor Jahren von hier gemachte Vorschlag, die Vielzahl der Kranken- und Ersatzkassen zu einer Einheitskasse zusammen zu führen, könnte erhebliche Kosteneinsparungen bewirken und damit bei einer Neuordnung des Pflegesystem in vielfältiger Weise hilfreich sein. Erhebliche Kosteneinsparungen würden sich ergeben. Das Beitragsaufkommen einer solchen Einheitskasse könnte die Finanzierung der notleidenden Leistungsbereiche gut absichern helfen. Die Dienstleistungen könnten ohne Anspruchsminderungen effektiver gestaltet werden.

Bedenkenswert ist auch, Pflegeeinrichtungen nur noch in öffentlicher bzw. frei gemeinnütziger Trägerschaft zuzulassen. Private Träger sind mit ihren Absichten, möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften, im Bereich der Versorgung und Betreuung von alten und pflegebedürftigen Menschen möglicherweise nicht die geeigneten Anbieter. Wenn aber das bestehende Trägersystem nicht verändert werden sollte, müssten gesetzliche Regelungen geschaffen werden, die nachprüfbar angemessene Leistungen mit transparenten Kostendarstellungen gewährleisten.

Letztlich ist zu bedenken, dass die Pflegeversicherung im sozialen Netz nicht isoliert gesehen darf. Denn neben einer Pflegebedürftigkeit geht es in aller Regel auch um die Behandlung einer oder mehrerer Krankheiten. Daher muss gewährleistet werden, dass die ambulante ärztliche Versorgung und ggf. die (möglichst wohnortnahe) Krankenhausversorgung entsprechend – altersgerecht – erfolgen kann. Es wird daher für erforderlich erachtet, ausreichend geriatrische Angebote vorzuhalten und vor allem sicher zu stellen, dass Menschen mit Demenz unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Einschränkungen eine gute Versorgung erhalten. Dabei ist zu bedenken, dass bei hochaltrigen Menschen oftmals keine Angehörigen für entsprechende Unterstützungsleistungen zur Verfügung stehen.

Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern muss endlich umfassend die Möglichkeit eröffnet werden, zeitgerecht eine gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase auszufertigen. Insoweit gibt es zwar eine gesetzliche Grundlage, aber die Umsetzung findet nur selten statt (wohl auch wegen derPersonalnot).

Wie auch immer die politisch Verantwortlichen eine Neugestaltung der Versorgungssysteme in Angriff nehmen: Es ist Eile geboten, Verzögerungen verschlimmern die bereits allerorten bestehende Pflegenot!

 

Werner Schell

Diplom-Verwaltungswirt – Oberamtsrat a.D. – Buchautor/Journalist – Dozent
für Pflegerecht

Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.

https://www.vmwj.de

http://www.wernerschell.de

Infos auch bei

https://www.facebook.com/werner.schell.7

https://www.facebook.com/werner.schell.7?ref=tn_tnmn 

bzw.

https://twitter.com/SchellWerner

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.

ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.

ist Unterstützer von „Bündnis für GUTE PFLEGE“.

ist Unterstützer der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender
Menschen“.

tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.

unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall
einschließlich deren Angehörige.

ist Mitgründer und Mitglied bei „Runder Tisch Demenz“ (Neuss).

 http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/

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Meinungsartikel zu „Rechtsoffen- Die Nebelkerze der Kriegsunterstützer“ von Jürgen Schütte!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) veröffentlichen wir den Meinungsartikel mit dem Titel „Rechtsoffen- Die Nebelkerze der Kriegsunterstützer“ des Jürgen Schütte zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme.

Wir sagen dem Jürgen Schütte ein herzliches Dankeschön für seine offenen Worte.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Rechtsoffen“ – Die Nebelkerze der Kriegsunterstützer

von Jürgen Schütte

Deutschland ist faktisch längst Kriegspartei im Ukrainekrieg. Deshalb tobt auch an der „Heimatfront“ in Deutschland ein gnadenloser Kampf um Meinungsführerschaften und Deutungshoheiten. Vor dem Hintergrund des immer weiter eskalierenden Krieges gerade wieder milliardenschwere Waffenlieferungen, rund fünf Hundert toten ukrainischen und russischen Soldaten jeden Tag, Einsatz von Uranmunition und Streubomben, Sprengung der Krim-Brücke und der drohenden Gefahr eines baldigen Eintritts in einen 3. Weltkrieg (Jeffrey Sachs https://www.jeffsachs.org/interviewsandmedia/3xelgfrf8b9aewxydgeagm3e5b8dtz) – wird auch an der „Heimatfront“ in Deutschland in und im Umfeld der Friedensbewegung eine erbitterte Auseinandersetzung geführt. Erstaunlicherweise geht es dabei nicht um den besten und schnellsten Weg aus dem Krieg hin zum Frieden, sondern um die Frage, mit wem man demonstrieren und von welchen Friedenskräften man sich fernhalten sollte, um nicht „mit den Falschen“ zu demonstrieren.

Der Begriff der „Rechtsoffenheit“

Die „Falschen“, das sind unter dem Gebot des „antifaschistischen Grundkonsenses“ der Friedensbewegung Akteure und Gruppen die als „rechtsoffen“, „rechts“, „extrem rechts“, „AfD-nah“, „Nazis“, oder gar „faschistisch“ identifiziert werden. Insbesondere der inflationär gebrauchte Begriff der „Rechtsoffenheit“ steht dabei im Zentrum der Ab- und Ausgrenzungsdebatte. Jedoch schon seine Unbestimmtheit lässt den Begriff und seine Verwendung fragwürdig erscheinen. „Rechts“ ist nicht gleichbedeutend mit AfD-nah, Nazi oder faschistisch; „Rechts“ ist auch die CDU im Parteienspektrum angesiedelt. Es kommt im Übrigen auch darauf an, wo man sich selbst im politischen Spektrum verortet. Wenn man sich extrem links positioniert, steht praktisch der ganze Rest der Gesellschaft „rechts“davon.

„Rechts“ wird in dieser Debatte niemals wirklich an den Inhalten von Politik festgemacht. Müssten nicht diejenigen Parteien wie Grüne und SPD, die Waffenlieferungen in Kriegsgebiete fordern und für Wirtschaftssanktionen eintreten, Rußland ruinieren wollen, per se als „rechts“ eingeordnet werden? Und was bedeutet denn „Offenheit“? Erfordert dies ein Tolerieren, ein billigendes Akzeptieren, einen Kontakt oder eine Gesprächsbereitschaft? Der Begriff der „Rechtsoffenheit“ ist für eine seriöse politische Auseinandersetzung offensichtlich unbrauchbar. Seine Verwendung suggeriert jedoch eine Nähe zu außerhalb des demokratischen Spektrums liegenden Positionen und hat deshalb diskriminierenden Charakter. Um die Ausgrenzung noch zu vertiefen werden bei seiner Verwendung häufig auch bewusst weitere Begriffe wie „rechts“, „extrem rechts“,„rechtsesoterisch“ oder „Nazi“ ohne irgendeinen Anhaltspunkt oder Beweis in einem Atemzug genannt.

Bei den sachlichen Grundlagen für die Einordnung als „rechtsoffen“ werden geltende Beweisregeln stets missachtet. Musterbeispiel dafür ist der Artikel in der Terz Düsseldorf (Nr. 6.23) „Das „Friedensbündnis NRW“ „Querfront“-Bestrebungen in Düsseldorf?“ (https://terz.org/2023/06/friedensbuendnis-nrw.html) . Zentrales Argument für eine Verbindung nach „rechts“ sind stets Kontaktschuldvorwürfe („…er ist dort gesehen worden“…. „hatte dazu Kontakt…“), negativ verstärkt durch Attribute wie „extrem rechts“, „rechtsesoterisch“. Beweise für eine rechte politische Betätigung werden niemals vorgelegt.

Der Autor des Artikels, ein Tom Burkhardt, agiert als Anonymus. Die Terz Redaktion weigerte sich auf Aufforderung, seine wahre Identität preiszugeben, behauptet gar, diese nicht zu kennen, obwohl dies ein Verstoß gegen geltendes Presserecht wäre. Dem Duktus nach erscheint der Artikel wie eine Aneinanderreihung von Verfassungsschutzdossiers. Dies liegt auch deswegen nahe, weil die unterstellten Kontakte überhaupt erst durch eine professionelle Dauerbeobachtung von Einzelpersonen zustande gekommen sein könnten.

In der publizistischen Praxis nimmt der evidenzlose Artikel der Terz allerdings eine zentrale Stellung ein. Die meisten Stellungnahmen, die mit der „Rechtsoffenheit“ argumentieren, verwenden immer wieder Teile dieses Artikels, sozusagen als „Fundgrube“. Dies und seine vermeintliche Herkunft aus trüben Quellen sprechen für sich. Bei der Zuschreibung einer „Rechtsoffenheit“ werden neben nebulösen Kontaktschuldvorwürfen auch echte Falschbehauptungen und Lügen verwendet. Dies hat die Initiative „Frieden Links“ in ihrer Stellungnahme zu Verleumdungen durch die Bundesvorsitzenden des antifaschistischen Vereins VVN-BdA (https://frieden-links.de/2023/07/stellungnahme-zu-verleumdungen-der-vvn-bda-vorsitzenden/) vom Juli 2023 belegt.

Das Fehlen von alternativen Friedensprotesten

Ginge es im Zusammenhang mit den vorgeblichen „rechtsoffenen Protesten“ allein um die Frage, dass nicht „mit den Falschen“ protestiert werden soll, so müssten die Kräfte, die die Aus- und Abgrenzungsdiskussion befeuern – also die Funktionäre der VVN und der DFG- VK in NRW, die Redakteure der Terz Düsseldorf und des Netzwerks Friedenskooperative (https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/friedensbuendnis-nrw), und andere –  selbst aktiv werden und Friedensproteste ohne diese inkriminierten „rechtsoffenen“ Kräfte durchführen. Insofern ist jedoch nur Fehlanzeige zu melden. Die VVN hat bislang keinerlei Antikriegsprotest gefordert, angeboten oder durchgeführt. Die DFG-VK erledigt, zumindest in NRW, ihr jährliches Pflichtprogramm – Ostermarsch im April, im Sommer Mini-Protest vor Rheinmetall anlässlich der Aktionärsversammlung, im Oktober dann der Anti-NATO-Protest im abgelegenen niederrheinischen Ort Kalkar – ohne die eskalierende Kriegspolitik der Bundesregierung mit hör- und sichtbarem Protest auf zentralen öffentlichen Plätzen zu begleiten.

Es gibt schlicht keinen nennenswerten Protest etablierter zivilgesellschaftlicher Organisationen gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung. In Düsseldorf tritt gar bei jeder Friedensdemo eine Störtruppe unter der Flagge der „Antifa“ auf, um den Friedensprotest des Friedensbündnisses NRW zu behindern und zu stören. Mit Flaggen der Ukraine und der EU sprechen sich die Störer offiziell für die Waffenlieferungen der Bundesregierung und die Kriegspolitik der EU aus. Die Demonstranten des Friedensbündnis NRW werden von den unter der Flagge der „Antifa“ agierenden Störern als Nazis beschimpft . Eine offenbar der Antifa nahestehende Online-Zeitung (https://www.ddorf-aktuell.de/2023/02/12/duesseldorf-friedensbewegung-und-querdenken-gruppen-demonstrieren-gemeinsam-gegen-waffenlieferungen/) diffamierte sogar namentlich Mitglieder der VVN, die sich in Düsseldorf an Friedensdemos beteiligen.

Der „Rechtsoffen-Vorwurf“ führt also nicht zu einem alternativen „nichtrechtsoffenen Protest“ gegen die Kriegspolitik der Bundestegierung, sondern zur Warnung vor Friedensprotesten (DFG-VK), zum Nicht Protest, zur friedenspolitischen Passivität, zur Diffamierung und Delegitimierung laufender Proteste und gar zu deren massiver Behinderung und Störung.

Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Antikriegsproteste

Die mit dem Vorwurf der „Rechtsoffenheit“ agierenden Kräfte der Friedensbewegung
geben vor, die „Rechtsoffenheit“ sei die zentrale Hürde für einen gemeinsamen Protest aller Kräfte der Friedensbewegung. Dass es auch, oder insbesondere, zur Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit von Antikriegsprotesten inhaltliche Differenzen gibt, wird von ihnen nicht offen thematisiert. Doch bei genauem Hinsehen liegt genau hier die entscheidende Trennlinie.

Antikriegsproteste, die sich gegen die eskalierende Politik der Bundesregierung richten,müssten sich nach den bisherigen Maßstäben der Friedensbewegung gegen die Lieferung von Waffen, insbesondere schweren Waffen, die Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland, den einstweiligen Ausschluss von Verhandlungen mit Russland, die Ablehnung eines Waffenstillstands richten. Die VVN (bzw. deren Bundesvorsitzende Cornelia Kerth und Florian Gutsche) macht jedoch in ihrer Veröffentlichung vom 12.7.2023 „Falsche Frontstellung“ (https://vvn-bda.de/falsche-frontstellung/#more-5232) das Gegenteil deutlich.

Die VVN-Funktionäre sehen in den Protesten gegen Waffenlieferungen und Sanktionen „das Konzept einer Friedensbewegung, die den russischen Angriffskrieg und die notwendigen Konsequenzen daraus aus der Perspektive und ihren Debatten ausblendet“. Mit den „notwendigen Konsequenzen“ sind selbstredend jene Konsequenzen gemeint, die die deutsche Bundesregierung mit ihrem Kriegskurs seit März 2022 gezogen hat, nämlich die immer weitere Lieferung von schweren Waffen, die Verhängung von Wirtschaftssanktionen (de facto ein Wirtschaftskrieg gegen Russland), der Ausschluss von Verhandlungen, und die Ablehnung eines Waffenstillstands. Damit stellt sich die VVN faktisch an die Seite der Bundesregierung, die mit ihrer weiteren Kriegseskalation alles dafür tut, dass dieser Krieg fortgeführt wird. 

Auch in den bekannten Veröffentlichungen der DFG-VK kommt eine Kritik an der konkreten eskalierenden Kriegsscharfmacherei der Bundesregierung nicht vor. Immer wieder wird der „Gessler-Hut“ in der Kriegsschuldfrage („völkerrechtswidriger Krieg Russlands gegen die Ukraine“) einseitig zulasten Russlands zu gezogen. Auf Drängen der DFG-VK NRW grüßte auch der Ostermarschaufruf Rheinland 2023 den geschichtsvergessenen Gesslerhut der russischen Alleinschuld. Die Entwicklung zum Krieg, insbesondere seit dem Putsch im Jahr 2014 und dem Beschuss des Donbass mit vierzehn Tausend toten Zivilisten, blendet der Aufruf aus, ebenso,dass Deutschland durch die Waffenlieferungen längst Kriegspartei geworden ist. Konsequent wird auch nicht berücksichtigt, dass nicht nur derjenige das Elend eines Krieges zu verantworten hat, der den ersten Schuss abgibt, sondern auch derjenige, der alles dafür tut, dass der Krieg nicht beendet wird. Gerade dies trifft auf die Politik der Bundesregierung zu. Die sog. Antifa steht vollständig hinter der Kriegspolitik der Bundesregierung, indem sie Waffenlieferungen und Wirtschaftssanktionen begrüßt, den Rückzug Russlands aus der Krim und aus dem Donbass fordert, und bis zur Erfüllung dieser einseitigen Forderungen alle Friedensverhandlungen ablehnt. Seine olivgrünen Ansichten ehrlich und direkt zu formulieren traut sich der Geschäftsführer des bundesweiten Netzwerks Friedenskooperative, Kristian Golla in der taz: „Wer als Pazifist gegen Waffenlieferungen ist, macht sich schuldig durch Unterlassen, weil dann auch Menschen ums Leben kommen.“ (taz, 7. April 2023)

Das Dilemma der „Kriegskuschler“ wie VVN und DFG-VK

In der Friedensbewegung der Nachkriegszeit in Deutschland gab und gibt es friedenspolitische Positionen, die bislang als unumstößlich galten. Dazu gehörten die
Selbstverständlichkeiten, dass man Waffenlieferungen (in Kriegsgebiete) ebenso ablehnte wie Wirtschaftssanktionen bzw. Wirtschaftskriege. Ebenso galt der Primat des Verhandelns gegenüber der kriegerischen Auseinandersetzung, dem Schießen, als
gesetzt. Und schließlich wurden Waffenstillstände immer gefordert, um damit in Verhandlungen einzutreten. Diese „Friedenspolitischen Grundsätze“ wurden von niemand infrage gestellt, wollte er oder sie sich nicht selbst aus der Friedensbewegung
ausschließen. Erstmals in der Vorbereitung zu einer bundesweiten zentralen Friedenskundgebung zum 1.Oktober 2022 äußerte jedoch ein Vertreter der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs) im Rahmen einer ZOOM- Konferenz, dass seine Organisation gar nicht eindeutig gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und Wirtschaftssanktionen gegen Russland sei. Der hier eingeleitete „Tabubruch“ setzte sich mit dann in Positionen von VVN und DFG-VK zum Erstaunen und zum Entsetzen großer Teile der Friedensbewegung fort. Die IPPNW verbat dann auch ihrem langjährigen Mitglied Dr. med. Ingrid Pfanzelt, auf der Münchner Demonstration gegen die NATO- Sicherheitskonferenz im Namen der IPPNW zu sprechen. Dr. Pfanzelt sprach als friedensbewegte Privatperson vor über zwanzig Tausend Menschen auf dem Königsplatz über die aktuelle Gefahr eines Atomkriegs auf europäischem Boden. Die IPPNW blieb bei dem Massenprotest gegen die bundesdeutsche Kriegspolitik auf eigenen Wunsch außen vor. Die traditionellen Organisationen der Friedensbewegung wie VVN, DFG-VK, Netzwerk Friedenskooperative oder IPPNW müssten nun eigentlich den staunenden Aktiven dermtraditionellen deutschen Friedensbewegung erklären, warum sie gerade in der schlimmsten den Weltfrieden bedrohenden Situation von den selbstverständlichen Grundforderungen der Friedensbewegung – die nie in Zweifel standen – abrücken und sich hinter dem Kriegseskalationskurs der Bundesregierung versammeln. Dies tun sie jedoch bis heute nicht!

Die Keule der „Rechtsoffenheit“

Statt defensiver Erklärungen liefern die Kriegskuschler eine offensive Kampagne unter dem Kampfbegriff der „Rechtsoffenheit“ gegen jene Organisationen, Initiativen und Einzelne, welche die friedenspolitischen Grundforderungen weiter hochhalten. Die aktiven Friedensaktivisten werden von den passiven Kriegskuschlern als nicht kompatibel ausgegrenzt, weil sie eben „rechtsoffen“, „rechts“ oder gar „rechtsesoterisch“ seien. Ob in Berlin, München, Hamburg oder Düsseldorf: überall entstanden Friedensgruppen oder -bündnisse, die sich die einfachen und selbstverständlichen Forderungen der Friedensbewegung auf ihre Fahnen schrieben: Keine Waffenlieferungen, kein Wirtschaftskrieg (gegen Russland), verhandeln statt schießen und Waffenstillstand sofort. Deutlich wird, dass es in dieser Auseinandersetzung in Wirklichkeit nicht um „rechts“ oder “links“ geht, sondern darum, das eigene Aufgeben der friedenspolitischen Grundpositionen der Friedensbewegung zu kaschieren. Mit einer aggressiven Kampagne, die natürlich von
der herrschenden Politik und deren Medien (insbesondere der olivgrünen taz)
nachdrücklich unterstützt wird, zündet man die Nebelkerze der „Rechtsoffenheit in der Friedensbewegung“, um davon abzulenken, dass man selbst als vermeintliches
Mitglied der Friedensbewegung – vor der herrschenden Kriegspolitik kapituliert, bzw. sich dieser unterworfen hat. Die Funktionäre nutzen eine gängiges Mittel der Propaganda: Um von der eigenen Kriegszustimmung abzulenken, stellt man diejenigen, die sich der Kriegsunterstützung verweigern, weil sie die guten Grundsätze, Prinzipien und Politiken beibehalten, als die „Vaterlandsverräter“, „ferngesteuerte Gesellen“ oder eben „Rechte“ dar. Geschichtliche Parallelen zur Abstimmung über die Kriegskredite 1914 oder zur Wiederbewaffnung 1956 sind insofern nicht fernliegend. Auch damals schuf man sich das entsprechende „absolute Feindbild“. Politisch geht es darum, an der „Heimatfront“ jeden Widerstand gegen den Kriegskurs der Bundesregierung und ihrer Helfer – auch in der Friedensbewegung – zu diskreditieren und unwirksam zu machen. War die Friedensbewegung davon zunächst überrascht wenn nicht gar überrumpelt, in vielen Fällen gar vor Empörung gelähmt angesichts langjähriger eigener Mitgliedschaft in den Organisationen der angreifenden Funktionäre, so gelingt die Diffamierungskampagne zunehmend immer weniger.

Die wirklichen Kräfte des Friedens – in der Tradition der alten Friedensbewegung – begreifen diese Situation, und lassen sich Sie werden zunehmend aktiv und wehren sich, z.B. „alte Fahrensleute der Friedensbewegung“ in der Initiative Frieden links (https://frieden-links.de/2023/07/stellungnahme-zu-verleumdungen-der-vvn-bda-vorsitzenden/).

Jürgen Schütte ist Sprecher des Friedensbündnis Mönchengladbach und Mit-Koordinator des Friedensbündnis NRW.

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Prof. Dr. jur. Martin Schwab schreibt und veröffentlicht im „FASSADENKRATZER“ seinen Brief an die Bundesregierung: Die eigentlichen Täter, die „nicht auf dem Boden des Grundgesetzes“ stehen“!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) veröffentlichen wir den nachstehenden Brief des Jura-Professors Dr. Martin Schwab an die Bundesregierung zu den Grundrechtsverletzungen (http://ak-gewerkschafter.com/?s=grundgesetz) der letzten Jahre. Wir halten dies für bemerkenswert und wichtig!

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Prof. Dr. jur. Martin Schwab schreibt und veröffentlicht im „FASSADENKRATZER“:

FASSADENKRATZER

Blicke hinter die Oberfläche des Zeitgeschehens

Die eigentlichen Täter, die „nicht auf dem Boden des Grundgesetzes“ stehen

Es nimmt immer totalitärere Formen an, dass sich die herrschenden Parteien nicht inhaltlich mit ihren Gegnern und Kritikern auseinandersetzen, sondern sie als Verfassungsfeinde, die nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stünden, diffamieren und durch staatliche Organe verfolgen. So verkündete am 13.7.2023 die Bundesregierung auf ihrer Facebook-Seite, es werde bald einfacher werden, Schöffen abzuberufen, die verfassungsfeindlichen Aktivitäten nachgingen. Darauf schrieb der Bielefelder Jura-Professor Martin Schwab im Kommentarbereich einen Text, der die eigentlichen aktiven Verfassungsfeinde aufzeigt, deren Politik die Verfolgten vielfach gerade vor dem Hintergrund des Grundgesetzes kritisieren.

Prof. Schwab ließ den Text auch auf der Webseite der Partei „dieBasis“ veröffentlichen, von wo wir ihn mit übernehmen. (hl)

Wer im Glashaus sitzt, …

„NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes“

Sehr geehrte Bundesregierung,

seit fast 20 Jahren bin ich als Jura-Professor tätig. Mein Entsetzen darüber, wie Politiker sämtlicher aktuell regierungstragenden Parteien (CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke) seit mittlerweile mehr als drei Jahren mit den Grundrechten umspringen, kann ich kaum in Worte fassen.

Wie heißt es so schön: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen! Überprüfen wir daher einmal die Verfassungstreue aktueller Funktionsträger in Legislative und Exekutive:

  1.   Abgeordnetedie für eine allgemeine COVID-Impfpflicht votieren, obwohl sie wissen, dass diese Impfung tödlich ausgehen kann (wer von ihnen diese Kenntnis hatte, wird sorgsam aufzuarbeiten sein), trachten ihrem eigenen Volk nach dem Leben und stehen daher NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes.
  2. Ein Bundeskanzler, der verkündet, im Kampf gegen das Corona-Virus kenne er keine roten Linien mehr, steht NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes. Denn es gibt dort für jegliche politische Intervention eine rote Linie – nämlich die Grundrechte.
  3.   Eine Bundesaußenministerin, die ohne jede Vorwarnung öffentlich äußert, Deutschland befinde sich im Krieg mit Russland, steht NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes. Denn sie propagiert entweder einen Angriffskrieg, oder aber sie ruft einen Verteidigungskrieg aus, ohne dass Bundestag und Bundesrat gemäß Art. 115a Abs. 1 Satz 1 GG den Verteidigungsfall festgestellt haben.
  4. Eine Bundesinnenministerin, die Beamten die Beweislast für ihre Verfassungstreue auferlegen will, steht NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes. Denn sie hat nicht verstanden, dass auch Beamte das Recht haben, für ihre Überzeugung zu streiten, und dass auch für Beamte das rechtsstaatliche Fundamentalprinzip der Unschuldsvermutung gilt.
  5.   Eine Bundesinnenministerin, die mithilfe ihrer Verfassungsschutzbehörde unter dem Deckmantel „Delegitimierung des Staates“ Regierungskritiker überwachen lässt, steht NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes. Denn ihr fehlt fundamentales Wissen über die Funktionsbedingungen eines demokratischen Rechtsstaats: (1) Wer die Regierenden infrage stellt, stellt damit nicht die staatlichen Institutionen infrage. Es ist zwischen Amt und Person zu trennen. (2) Der Gewaltenteilungsgrundsatz (Art. 20 Abs. 2 Satz 2 GG) ist das Misstrauensvotum des Verfassungsgebers an die Adresse eines jeden, der staatliche Macht ausübt. Deshalb ist es auch dem Bürger erlaubt, den Regierenden zu misstrauen. (3) Zu den Funktionsbedingungen der Demokratie gehört die Ablösbarkeit der Regierung. Regierende müssen sich daher dem kritischen Diskurs stellen, auch wenn dieser für sie unangenehm ist.
  6.   Ein Bundeswirtschaftsminister, der auf die Anordnung des BVerfG, das Parlament brauche mehr Zeit, um das Heizungsgesetz zu beraten, mit der Erklärung reagiert, er erwarte, dass das Gesetz nach der Sommerpause ohne inhaltliche Änderung verabschiedet werde, steht NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes. Denn er maßt sich an, das Ergebnis des parlamentarischen Diskurses verbindlich vorwegzunehmen, und tritt damit die Rechte der Abgeordneten mit Füßen.
  7.   Eine Bundesfamilienministerin, die Antifa-Organisationen wie z.B. die „Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus“ in Herford finanziert, deren einziges Ziel es ist, Regierungskritiker zu diffamieren und mit durch nichts gerechtfertigten Rechtsextremismus-Vorwürfen zu überziehen (so geschehen am 23.1.2023 in dem 108 Seiten starken Pamphlet „Verstrickungen“ über „Corona-Leugner“ in Ostwestfalen-Lippe), steht NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes. Denn sie hat nicht verstanden, dass die freie Meinungsäußerung für ein demokratisches Gemeinwesen schlechthin konstituierend ist und dass niemand das Recht hat, von oben herab Meinungen in gut und schlecht einzuteilen.
  8.   Abgeordnete, die für eine Stärkung der WHO eintreten, ohne sich mit den aktuell geplanten Regelwerken (Internationale Gesundheitsvorschriften/Pandemievertrag) zu beschäftigen, stehen NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes. Denn sie unterwerfen unser Land einer nicht demokratisch legitimierten Institution – wenn die aktuellen Pläne verwirklicht werden – mit unkontrollierten Machtbefugnissen.
  9.   Abgeordnete, die sich der Aufarbeitung der härtesten Grundrechtseingriffe in der Geschichte der BRD verweigern, stehen NICHT auf dem Boden des Grundgesetzes. Denn sie werden bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit den Raubbau an den Grundrechten erneut mittragen, ohne nach belastbaren Daten und wissenschaftlicher Evidenz zu fragen. Haben die Abgeordneten des Deutschen Bundestages eigentlich den Bericht der gesetzlich eingerichteten Sachverständigenkommission (§ 5 Abs. 9 IfSG) zur Kenntnis genommen, der seit über einem Jahr vorliegt? Hat es darüber eine Plenardebatte oder wenigstens eine Debatte im Gesundheitsausschuss gegeben? Oder haben sich die Abgeordneten mit der Stellungnahme der Bundesregierung vom 4.10.2022 (BT-Drucksache 20/3850) kommentarlos zufriedengegeben?

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Martin Schwab

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Quelle:
https://diebasis-partei.de/2023/07/nicht-auf-dem-boden-des-grundgesetzes/

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Anmerkungen (hl):

  1. Im heutigen Parteiensystem ist an die Stelle inhaltlicher Auseinandersetzungen um die Wahrheit und die rechten Wege gesellschaftlicher Gestaltung der politische Kampf um Teilinteressen getreten und um die Macht, sie gegen die Anderen durchzusetzen. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern im parteipolitischen Links-Rechts-Schema polar als extremistischer Demokratie-Feind verortet, um ihn auf diese Weise in der medial verseuchten öffentlichen Meinung persönlich zu diskreditieren, zu isolieren und auszuschalten. – Doch wer die Erkenntnis-Ebene verlässt und zur Diffamierung parteipolitische Einordnung betreibt, dem geht es nicht um die Wahrheit, sondern mit den Mitteln seelischen Terrors um die Macht.
    Siehe näher:

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/03/31/es-geht-nicht-um-die-wahrheit-der-weg-des-meinungsterrors-in-den-totalitaren-staat/

  1. Zu dem besonders ausgefeilten Beispiel von Diffamierung und verfassungswidriger Verfolgung Andersdenkender durch das dem Bundesinnenministerium unterstehende „Bundesamt für Verfassungsschutz“ siehe näher:

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/02/03/mit-dieser-delegitimierung-des-staates-delegitimiert-sich-der-verfassungsschutz-selbst/

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Die MLPD informiert: „Krokodilstränen über Umfragehoch der AfD!“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hat uns eine aktuelle Pressemitteilung der MLPD (http://ak-gewerkschafter.com/?s=mlpd) erreicht.

Diese ist betitelt mit

„Krokodilstränen über Umfragehoch der AfD!“

Wir haben diese Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Die MLPD informiert:

Aktuelle Information der MLPD

für Presse und Öffentlichkeit – 21. Juli 2023

Krokodilstränen über Umfragehoch der AfD

des Faschismus“, so Pressesprecher Peter Weispfenning. „Es grenzt aber schon an Heuchelei, wenn viele Medien jetzt wortreich ihr Bedauern zum Ausdruck bringen, nicht ohne zu suggerieren, die AfD sei die eigentliche Opposition gegen die Politik der Ampel-Regierung.“

Immer mehr Medien sind in der letzten Zeit dazu übergegangen, auch die drakonischsten Formen der Rechtsentwicklung zur gesellschaftlichen Normalität zu verklären. „Wo bleibt eigentlich der Aufschrei, wenn der ultrarechte CDU-Mann Frei in Absprache mit Merz fordert, das Grundrecht auf Asyl zu tilgen? Immerhin war das eine der zentralen Schlussfolgerungen aus dem Hitler-Faschismus. Wo bleibt die demokratische Empörung, wenn ein Herr Linnemann fast schon im trumpschen Stil eine Law-and-Order-Politik fordert? Und wieso wird der AfD nicht energisch widersprochen, wenn sie sich als soziale Alternative zur Ampel-Regierung ausgibt, obwohl sie im Bundestag in 75% aller sozialpolitischen Abstimmungen mit der FDP geht?“, kritisiert Peter Weispfenning.

Manche Medienkampagnen hält er „für geradezu hysterisch, wenn Randale in einem Berliner Schwimmbad aufgeblasen wird zu angeblichem Clan-Terror, der bundesweit die Badefreuden von Frauen und Kindern deutscher Herkunft zerstören würde. Oder wenn symbolische Protestaktionen der ‚Letzten Generation‘ mit organisierter Kriminalität oder Terrorismus auf eine Stufe gestellt werden.“ Weispfenning fordert „entschieden mehr Zivilcourage bei demokratischen Medienschaffenden. Wer bei diesen Rechtskampagnen mitmacht oder wegschaut, hat die Lehren aus der Geschichte nicht gezogen.“

Während rechtes Gedankengut immer mehr salonfähig gemacht wird, werden fortschrittliche und sozialistische Kräfte zensiert, diffamiert und kriminalisiert. Immer mehr türkische und kurdische Antifaschisten und Revolutionäre werden wegen ihres Kampfes gegen das faschistische Erdogan-Regime in Deutschland vor Gericht gestellt. Gegen einen Anwalt der MLPD wird allen Ernstes wegen angeblicher Volksverhetzung ermittelt, weil er sich nicht dem bürgerlichen Antifaschismus unterordnet und sich weigert, die zeitweise nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland internierten Kriegsverbrecher und Faschisten gleichermaßen zu würdigen wie die Millionen von den Faschisten in KZs eingepferchten Kommunisten, Gewerkschafter, Juden, Homosexuelle usw.

Es ist doch so: die AfD kann sich nur deshalb als ‚die Protestpartei‘ aufspielen, weil der wirkliche Protest und Widerstand und die sozialistische Alternative zur krisenhaften Gesellschaft totgeschwiegen oder verhetzt wird.“ Das ist einer der Gründe, warum die MLPD gegenwärtig eine Kampagne macht, um dem Sozialismus zu neuem Ansehen zu verhelfen. „Das müssen die Medienschaffenden sich nicht zu eigen machen, aber es muss auch in Deutschland möglich sein, demokratisch über sozialistische Perspektiven zu diskutieren.“

Hierzu können wir Ihnen gerne eine Reihe kompetenter Vertreter des wissenschaftlichen Sozialismus vermitteln

Impressum: https://www.mlpd.de/impressum

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Kollege Laurenz Nurk informiert uns mit seinem dritten NEWSLETTER im Monat Juli 2023!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir den dritten JULI-NEWSLETTER des GEWERKSCHAFTSFORUMS über den Kollegen Laurenz Nurk (http://ak-gewerkschafter.com/?s=laurenz+nurk)  2023 erhalten.

Wir haben den kompletten NEWSLETTER nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GEWERKSCHAFTSARBEIT“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/gewerkschaftsarbeit/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Kollege Laurenz Nurk informiert:

Ein Forum für Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die etwas zu sagen haben

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten euch auf neue Artikel auf gewerkschaftsforum.de aufmerksam machen:

Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil auf Sommertour mit dem Bundesteilhabechancengesetz

Großer Bahnhof im Ruhrgebiet Anfang Juli 2023 für den Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und sein Gefolge. Der Minister stellt im Gespräch mit drei Menschen, die „erfolgreich den Weg aus der Arbeitslosigkeit gemeistert haben“ gleich klar, dass er nicht zum Reden, sondern zum Zuhören gekommen ist. Das gelingt ihm auch, wird er doch von einer vormals langzeitarbeitslosen Frau, die im Rahmen des Bundesteilhabechancengesetzes eine Beschäftigung aufgenommen hat, von der Begeisterung für ihre Arbeit überschüttet. Sichtlich gerührt ergreift er das Wort: „Sie haben mich schon freudestrahlend empfangen. Sie haben meinen Tag gerettet. Es tut wirklich gut, das zu hören. In meinem Job macht man Dinge und man hofft, dass es Leuten hilft. Es geht um das ganze Land. Personen zu treffen, denen es wirklich geholfen hat, ist schön“. Voller Freude bedankt sich die Frau persönlich bei Hubertus Heil für die Chance auf einen Job, sie meint: „Das ist wie ein Sechster im Lotto!“

In Richtung der drei neu vermittelten Beschäftigten lobt er das von ihm geschaffene Bundesteilhabechancengesetz voller Stolz und sagt: „Sie sind der lebende Beweis dafür, dass es gut investiertes Geld ist. Nicht nur, dass es Ihnen besser geht, Sie werden auch gebraucht. Sowohl auf dem Bau, in der Seniorenbegleitung als auch in der Küche“.

Die drei Neubeschäftigten, die so dankbar sind arbeiten als Altenbetreuerin bei einer Fraueninitiative, Bauhelfer bei einem privaten Bauunternehmer und Beikoch in einem familiengeführten Restaurant. Für die ersten zwei Jahre werden ihre Löhne zu 100 Prozent vom Jobcenter gezahlt, danach sinkt der Anteil der öffentlichen Mittel. Da es sich um eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme handelt, sind sie während der gesamten Laufzeit nicht nur ihren Unternehmen, sondern auch der „Betreuung“ durch die Jobcenter unterworfen, inklusive möglicher Sanktionierung ihres Verhaltens.

Das Bundesteilhabechancengesetz ist eines der am wenigsten hinterfragten und problematisierten Gesetze im Land, mit dessen Hilfe langzeitarbeitslose Menschen den Unternehmen als teilweise kostenlose Arbeitskräfte unter Aufsicht der Jobcenter dienen müssen. weiterlesen →

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Leere Versprechen der Konzerne – Ausbeutung in Bangladesch

Von Daniela Gschweng 

Textilarbeiterinnen in Dhaka werden nach wie vor ausgebeutet. Das Schicksal des Mädchens Shimu ist eines von vielen.

Eine Frau schlendert durch eine sommerliche Fussgängerzone, begutachtet und kauft eines der dünnen T-Shirts, die auf Ständern vor den Läden hängen. Eine Szene, die es auf europäischen Einkaufsstrassen jeden Tag dutzendfach gibt. «Keine Wahnsinnsqualität, aber den Sommer über wird es schon halten», denkt die Käuferin vielleicht. Das Etikett, auf dem «Made in Bangladesh» steht, nimmt sie kaum zur Kenntnis. Für sie ist es nicht wichtig.

Für Shimu schon. Bangladeschs Hauptstadt Dhaka ist ihr Zuhause. 2013 schaute sie in die Kamera des Journalisten und Filmemachers Manfred Karremann, der eine Reportage über Bangladesch für das ZDF drehte. Shimu war jung und wollte Ärztin werden, obwohl sie im Gerberviertel Hazaribagh von Dhaka lebt. Im Fluss wohne etwas Böses, fand sie damals. Er ist schwarz und voll von Müll, zeigt der Film. Ins Wasser flossen sowohl Fäkalien wie giftige Chemikalien aus der Gerberei. Hazaribagh war und ist einer der giftigsten Orte der Welt. weiterlesen →

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Zur konkreten Lebenssituation armer Menschen in der Großstadt – eingeklemmt in der Sandwichposition zwischen Jobcenter und Sozialkonzernen

Grundsätzlich wird den erwerbslosen Menschen von den Jobcentern unterstellt, dass sie an „individuellen Vermittlungshemmnissen“ – von „familiären Problemen über Fettleibigkeit bis hin zur Sucht“ –  leiden und die Sekundärtugenden wie frühes Aufstehen, Pünktlichkeit und regelmäßige Arbeitsabläufe einhalten, erst wieder trainieren müssen. Dafür hat die Arbeitsverwaltung immer schon eigene Maßnahmen entwickelt.

Bisher war es so, dass die langzeitarbeitslosen Menschen systematisch vom ersten Arbeitsmarkt strikt ferngehalten wurden, auch weil sie für den Maßnahmeträger bzw. das Sozialunternehmen gut eingearbeitete und vollwertige Beschäftigte sind und in den sogenannten Zweckbetrieben der Wohlfahrtsverbände und gemeinnützigen Unternehmen für Profit sorgten. Weil sie aber immer noch unter „Vermittlungshemmnissen“ litten, mussten sie immer wieder in eine neue Maßnahme mit sozialpädagogischer Begleitung. So gibt es Menschen, die in den vergangenen 18 Jahren des Hartz-IV-Systems nur in Maßnahmen beschäftigt waren, wegen ihrer „Vermittlungshemmnisse“. 

In dieser langen Zeit haben sich naturgemäß Netzwerke auf seiten der Träger, wie Wohlfahrtsverbände, Unternehmen und Initiativen gebildet, aber auch zwischen den Jobcentern als Geldgeber und Maßnahmeträgern als Empfänger hat sich ein gegenseitiges Geben und Nehmen verfestigt, mit eigenen Kommunikationsstrukturen.  weiterlesen →

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50 Jahre Migration und Arbeitskampf: Zum Tod von Baha Targün – Ein Nachruf auf den Sprecher der Streikleitung des Ford Streiks 1973

Von  Götz Schmidt

Der Streik bei Ford in Köln im August 1973 war ein tiefer Einschnitt in der Geschichte der Arbeiterbewegung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg – der Arbeiterbewegung in Deutschland, nicht der „deutschen Arbeiterbewegung…“ Der Ford-Streik markierte als Teil der breiten Streikbewegung von Mai bis Oktober 1973 das Ende einer Zeit relativen „Klassenfriedens“. Die Periode des oft und gerne verklärten „Wirtschaftswunders“ war endgültig vorbei.

An den „wilden“ – nicht von den Gewerkschaften geführten – Streiks im Sommer 1973 beteiligten sich 300.000 Arbeiterinnen und Arbeiter. Betriebe, in denen die Belegschaften aufbegehrten, waren unter anderem John Deere in Mannheim, die Klöckner-Hütte Bremen, die Hella-Werke Lippstadt, Pierburg in Neuss, AEG-Küppersbusch in Gelsenkirchen, Opel in Bochum, Philips/Valvo in Bremen, Rheinstahl in Bielefeld/Duisburg und Buderus in Lolla/Hessen.

Baha Targün war Streikführer des „Wilden Streiks“ (1973) bei Ford-Köln, der hauptsächlich von türkischen Arbeitern getragen wurde. In die Geschichte der türkischen Migranten ging dieser Streik als Wendepunkt ein. Er war das Ende des Bildes vom unterwürfigen türkischen „Gastarbeiter“. „Einfügsam und durchaus brauchbar, wenn man ihn nur richtig anpackt“ – so hieß es in einer zeitgenössischen Einschätzung. Für fast alle kam dieser Streik deshalb völlig unvorbereitet. Er war eine ungeheure Explosion, die mit brutaler Gewalt niedergeschlagen wurde. weiterlesen →

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EU-Asylpolitik

Warum sterben an Europas Außengrenzen Tausende Flüchtlinge? Wie versucht die EU, Flüchtlinge von Europa fernzuhalten? Worüber streiten sich die EU-Staaten auf ihren zahllosen Flüchtlingsgipfeln? Warum werden an Europas Binnengrenzen wieder Stacheldrahtzäune hochgezogen? Ein Überblick über die zentralen Themen der Europäischen Flüchtlingspolitik.

Der folgende Überblick gibt eine grobe Einführung in die zentralen Themen dieses umfangreichen Bereichs. Aktuelle Informationen, Hintergründe und weiterführende Informationen finden Sie in den hier im folgenden verlinkten Themen-Seiten. weiterlesen →

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VKG: Kampf um Arbeitszeitverkürzung wieder aufnehmen

Der Kampf um Arbeits- und damit auch um Lebenszeit hat wieder Fahrt aufgenommen. Die IG Metall hat die Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich als Ziel für die anstehende Tarifrunde Ende des Jahres in der Stahlindustrie ausgegeben und so eine Debatte über Arbeitszeitreduzierung weit über die Branche hinaus angestoßen. Das ist gut so.

Doch um was geht es konkret? Um einen Tag weniger arbeiten, also statt 35 nur noch 28 Stunden? Weit gefehlt. Der IG Metall schwebt die Senkung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 32 Stunden vor, also gerade mal eine Absenkung um 3 Stunden, nicht um 7 Stunden. Verbunden ist die Viertagewoche mit einer Verlängerung des Arbeitstages von 7 auf 8 Stunden.  weiterlesen →

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Herzliche Grüße

von den Kolleginnen und Kollegen des gewerkschaftsforum.de

und viel Freude beim Lesen wünscht

Laurenz Nurk

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Herr Werner Schell hat uns seinen XVII. NEWSLETTER des Jahres 2023 überstellt!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben hat uns der XVII. NEWSLETTER 2023 des Herrn Werner Schell (http://ak-gewerkschafter.com/?s=werner+schell) erreicht.

(Das Eigenfoto des Werner Schell zeigt selbigen in Aktion.)

Wir haben diesen NEWSLETTER nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GESUNDHEITSPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/gesundheitspolitik/) archiviert.

Dem Herrn Schell sagen wir wieder ein herzliches Dankeschön.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Herr Werner Schell informiert:

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung

für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland

Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss

E-Mail: ProPflege@wernerschell.de

Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

19.07.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich mache hiermit wieder auf einige Texte im Forum von Pro Pflege … aufmerksam (Auswahl):

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  • Pflege in Not – Wege aus der Krise … ARTE Re: Sendung vom 09.06.2023 (verfügbar bis 06/06/2028 – Dauer 32 Min.) – Ein Teufelskreis aus Personalmangel und Überlastung der Pflegekräfte bedroht das Gesundheitssystem. Deshalb fordern viele nicht nur höhere Löhne, sondern vor allem bessere Arbeitsbedingungen. Wie das funktionieren kann, zeigen Beispiele aus Deutschland und Europa. … > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=4&t=808

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  • Die Pflege von Angehörigen braucht viel Kraft und Durchhaltevermögen. Umso wichtiger ist es, gelegentlich abschalten zu können. Zwei Angebote können pflegende Angehörige entlasten, wenn diese in den Urlaub fahren: die Verhinderungs- und die Kurzzeitpflege. Innerhalb eines Jahres können beide Möglichkeiten genutzt werden. Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) erklärt, was Versicherte über die Auszeit von der Pflege wissen sollten. … > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=5&t=51&p=9505#p9505

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  • Bis zu 30 % der Patientinnen und Patienten in medizinischen Einrichtungen sind mangelernährt. Um die Situation zu verbessern, sollte aus Sicht der Bevölkerung bei Klinikaufnahme ein Ernährungs-Screening durchgeführt, individuelle Therapiepläne von geschulten Ernährungsteams erstellt und bei Bedarf ernährungsmedizinische Behandlungen geplant werden.  – Darüber informierte der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) in einer Presseinfo vom 06.07.2023 … > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=7&t=41&p=9370#p9370

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  • Die Sozialhilfe muss eine medizinische Notfallbehandlung für Ausländer auch dann bezahlen, wenn sie nicht über Aufenthaltsrecht und Krankenversicherungsschutz verfügen. Das entschied das Bundessozialgericht (BSG) am 13.07.2023. … > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=5&t=809  

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  • Der ältere Mensch: Niemanden allein lassen – gemeinsam in die Zukunft. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein bietet dazu eine Präsenzveranstaltung im Haus der Ärzteschaft, Tersteegenstraße 9, 40474 Düsseldorf, am 18.08.2023 von 13:00 – 18:00 Uhr, an. – Nähere Informationen, u.a. zum Programm, … > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=2&t=736  

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  • In der neuen Version der unabhängigen Online-Krankenhaussuche der Weissen Liste können Patientinnen und Patienten auf einen Blick erkennen, welche Kliniken für die drei typischen Behandlungsfälle Brustkrebs-OP sowie Knie- und Hüftgelenksersatz empfehlenswert sind. Grundlage für die wissenschaftlich fundierte Bewertung bilden die gesetzlichen Qualitätsberichte der Krankenhäuser, Patientenbefragungen und Fallzahlen sowie anerkannte Zertifizierungen. Die Ergebnisse sind sowohl bundesweit als auch nach Bundesland und für bestimmte Regionen abrufbar. – Darüber informiert die Bertelsmann Stiftung in einer Presseinfo vom 06.07.2023 … > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=5&t=276&p=9369#p9369

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Krebsprävention –

Mehrere Lebensstilmaßnahmen sind hilfreich

> https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?p=9535#p9535

>>>  Zu den vorstehenden Hinweisen können Texte im Forum aufgerufen werden.

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2021 > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=7&t=64

2022 > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=7&t=318  <

2023 > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=7&t=611 <

Mit freundlichen Grüßen

Werner Schell

https://www.facebook.com/werner.schell.7  

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