Offener Forderungsbrief in Sachen „Tarifverhandlungen für Leiharbeitnehmer“ an Ver.di!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

unser Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis hat sich sehr häufig mit dem Thema „Prekäre Arbeitsverhältnisse“ (besonders mit dem Thema „Leiharbeit“) auf seiner Homepage auseinandergesetzt, wie Ihr nach dem Anklicken der hier stehenden Links feststellen werdet:

http://ak-gewerkschafter.com/category/prekare-arbeitsverhaltnisse/

http://ak-gewerkschafter.com/service/informationen-zu-prekaren-arbeitsverhaltnissen/

Das Ver.di-Netzwerk hat uns jetzt über einen offenen Brief gegen Leiharbeit informiert. Durch den Klick auf den nachstehenden Link könnt Ihr einen Artikel zum Thema aus der Zeitung „JUNGE WELT“ aufrufen: http://www.jungewelt.de/2013/03-15/020.php
Nachstehend haben wir den offenen Brief des Ver.di-Netzwerkes mit gepostet, den Ihr Euch noch alle anschließen könnt. Wir bitten herzlich um solidarische und kollegiale Unterstützung.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

An  alle Unterstützerinnen und Unterstützer!

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Wir haben unseren „Offenen Brief“ nach Versand mit folgendem Text an weitere Organisationen, Internetseiten und unterschiedliche Verteiler geschickt:

„In aller Stille- Tarifverhandlungen zur Leiharbeit

In der Leih- und Zeitarbeit gilt nach Gesetz „equal pay und equal treatment“. Zumindest, solange kein Tarifvertrag existiert, der anderes für die Branche regelt. Einen solchen Tarifvertrag gibt es

aber. Und dieser wird derzeit neu verhandelt. Dagegen regt sich Protest. In einem offenen Brief an die Bundesvorstände von ver.di, IG Metall, IG BCE und den DGB sowie die jeweiligen

Tarifabteilungen und die  zuständige Tarifkommission heißt es:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen, überrascht und verärgert haben wir, Mitglieder verschiedener DGB Gewerkschaften aus dem Bundesgebiet, von den Neuverhandlungen des Tarifvertrags

zwischen  der DGB Tarifgemeinschaft und den Leiharbeitsverbänden BAP und IGZ erfahren. Wir wenden uns deshalb mit diesem offenen Brief an euch. Überrascht sind wir nicht zuletzt, weil es in den letzten Monaten keinerlei

demokratische Diskussion und Meinungsbildung innerhalb unserer  Gewerkschaften gab …“

Weiter heißt es: „… Verärgert sind wir, weil wir den DGB Tarifvertrag mit den Leiharbeitsverbänden für falsch und zunehmend schädlich halten – bezüglich der Arbeits- und Lebensbedingungen der unmittelbar betroffenen  KollegInnen

und strategisch für die Gewerkschaften. Wir sind gemeinsam mit zahlreichen ArbeitsrechtlerInnen der Überzeugung, dass die Vorteile einer ersatzlosen Kündigung angesichts des Equal-Pay-Grundsatzes im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz

gegenüber möglichen und angeblichen Risiken deutlich überwiegen. (…)Wir sind deshalb nicht mehr bereit, einen erneuten DGB Tarifvertrag in der Zeitarbeit mitzutragen.

Wir fordern von euch:

Die ersatzlose Kündigung des DGB Tarifvertrags mit den Leiharbeitsverbänden, eine innergewerkschaftliche Information und Diskussion zu diesem Thema, eine gemeinsame Gewerkschaftsoffensive (im Wahljahr!)

für eine flächendeckende, gesetzlich geregelte Gleichbezahlung und -behandlung von LeiharbeitnehmerInnen…“

Als ErstunterzeichnerInnen meldeten sich innerhalb kürzester Zeit über 180 Kolleginnen und Kollegen. Auch jetzt, nach Absenden des Briefes werden noch Unterschriften gesammelt. Der Offene Brief darf auch gerne weiter verbreitet werden.

Unterstützungserklärungen bitte mit Name, Wohn- bzw. Arbeitsort, Gewerkschaft und ggf. Funktion mailen an mag.wompel@labournet.de

Bei inhaltlichen Fragen eine E-mail an Jan de Vries unter devries@ipn.de

Innerhalb nur einer Woche nach Veröffentlichung haben schon weitere 78 Kolleg/Innen) unseren „Offenen Brief“ unterschrieben.

Wir haben erste Pressereaktionen (siehe Anhang) aber noch keine Reaktion (jedenfalls uns gegenüber) der Adressaten. Wir scheinen aber mit unserer Kritik die Meinung vieler Kolleg/Innen wieder zu geben. Wir sollten uns daher bemühen, weitere Unterzeichner/Innen zu gewinnen. Wenn es jede/m von uns gelingen würde, noch einige Kolleg/Innen zu überzeugen, können wir den Druck ggf. noch etwas erhöhen. Auch der 1. Mai bietet sicherlich noch viele Möglichkeiten, mit Kolleg/Innen ins Gespräch zu kommen und auf unser Anliegen aufmerksam zu machen.

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