Nachruf auf Joseph Theo Vonderweiden

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in der Nacht zum Dienstag (03.01.2012) ist unser AK-Mitglied Kollege Joseph Theo Vonderweiden verstorben. Er wurde 79 Jahre alt.

Joseph Theo war eingefleischter Gewerkschafter und stand zu den Zielen unseres AK.

Lange Jahre war er Mitglied des Personalrates an der RWTH und Vertrauensmann der ÖTV und der heutigen Ver.di. Als Sozialdemokrat gehörte er auch der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) an, wo er viele Jahre für diese in der Hochschulgruppe tätig war.

Joseph Theo war für die „Sozialistische Jugend die Falken“ tätig, die er gemeinsam mit seiner Frau Annemie liebevoll betreute. Sein Engagement als Ratsherr der Stadt Aachen und auch als Bürgerschaftsvertreter soll auch hier die entsprechende Würdigung finden; denn stets hatte er bei seinem Wirken die Interessen der Arbeitnehmerschaft und des sogenannten „kleinen Mannes“ vor Augen.

Joseph Theo unterstützte selbst nach seiner Verrentung die Kolleginnen und Kollegen der Studentenwerke in NRW und die Arbeitsgemeinschaft der Studentenwerkspersonalräte NRW (ARGE/NW). Besonders engagierte er sich für die Kolleginnen und Kollegen des Studentenwerkes Aachen, bei deren Aktionen zum Erhalt und Ausbau der Arbeitsplätze –nicht zuletzt auch zur Erhaltung der Leistungen für die Studierenden- er vor Ort war und das Wort ergriff. Konkret heißt dies, dass er bei allen (ohne Ausnahme) Demos, Warnstreiks, Vollstreiks und Ultraprotestläufen im Interesse der Studentenwerke von NRW in vorderster Reihe stand.

Sein Engagement für die Trümmerfrauen darf nicht unerwähnt Bleiben. An dieser Stelle sei Joseph Theo zu diesem Thema zitiert:

„Im Jahre 2000, 55 Jahre nach dem 2. Weltkrieg DANKE unseren Frauen und Müttern für die verantwortungsvollen Leistungen während des Krieges, der Evakuierung und des Wiederaufbaus unserer Stadt. Trotz der vielen Entbehrungen und Probleme war ihr Ziel, für die Jugend eine bessere Zukunft zu schaffen. Dies zum Gedenken.“

Bis zu seinem Todes sorgte er sich um die Mitbestimmung im öffentlichen Dienst. Er hatte noch im November, kurz nach der Inkrafttretung des Landespersonalvertretungsgesetzes von NRW (LPVG/NW) mit mir über die Verbesserung der Mitbestimmung gesprochen, und seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht, dass die Mehrheit des Landtages sich nicht für den durch mich erarbeiteten, weitergehenden Gesetzesentwurf entschieden hat, und somit u.a. das effizientere Antragsrecht der Personalräte wieder einmal nicht berücksichtigt hat. Zu diesem Thema wollte er mit mir noch eine Pressekonferenz einberufen. Dies ist uns jetzt gemeinsam leider nicht mehr möglich.

Wir nehmen Abschied von einem Kollegen, Gewerkschafter, Sozialdemokrat aus Schrot und Korn, Kämpfer für die Arbeitnehmerschaft, Familienvater und von einem Menschen mit sozialem Engagement und Gutem Herzen. Für den Unterzeichner und für den gesamten Gewerkschafter/Innen-AK wird Joseph Theo Vonderweiden unvergessen bleiben. Stets lebt er in unserer Erinnerung fort und wir werden ihm ein ehrendes Gedenken geben.

Für den AK
Manni Engelhardt –Koordinator-

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