Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mehrfach haben wir zum Thema „LUFTHANSA“ und zum Thema „Stellenabbau“ Artikel auf unsere „Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis- (AK-) Homepage gepostet, wie Ihr es durch das Anklicken der nachstehenden Links noch einmal auf- und in Erinnerung rufen könnt:
http://ak-gewerkschafter.com/?s=lufthansa und http://ak-gewerkschafter.com/?s=stellenabbau !
Heute nun ist den Medien zu entnehmen, dass die „LUFTHANSA“ weitere Kapazitäten abbaut. Dies soll schon zum Winterflugplan hin der Fall sein. Das Sparprogramm heißt „SCORE“. Unter anderem sollen dabei 3.500 Stellen wegfallen. Dies bedeutet aus unserer Sicht einen breiten „Arbeitsplatz-Kahlschlag“, der so nicht unwidersprochen hingenommen werden darf. Das Unternehmen bejammert den Anfang April 2014 durchgeführten Pilotenstreik, der über 60 Millionen Euro Belastung für die „LUFTHANSA“ gekostet habe. Soll dies bedeuten, dass die Kolleginnen und Kollegen durch ihre berechtigten Streikmaßnahmen indirekt für diesen Kapazitäten-Abbau verantwortlich gemacht werden sollen? Wenn das tatsächlich der Fall sein soll, dann sollten die Kolleginnen und Kollegen recht bald sich dagegen zu Wehr setzen, am besten mit einem etwas längeren Streik!
Nachstehend haben wir zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme einen Artikel vom heutigen Tage dazu einen ePAPER-Artikel aus den Aachener Nachrichten gepostet.
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
Do, 12. Jun. 2014 Aachener Nachrichten – Stadt / Wirtschaft / Seite 7 Golf-Airlines und Billigflieger verderben der Fluglinie das Geschäft. Die Anleger reagieren geschockt und schicken die Aktie auf einen Sturzflug. Frankfurt. Ein starker Konkurrenzdruck mit schleppenden Geschäften im Passagier- und Frachtgeschäft vermiest der Lufthansa die Zahlen. Die größte deutsche Fluggesellschaft kappte am Mittwoch in Frankfurt ihre Gewinnerwartung für das laufende und für das kommende Jahr. An der Börse ging die Lufthansa-Aktie nach der Ankündigung in den Sinkflug. Pilotenstreik kostet Millionen Die Konzernführung habe entschieden, dass die bisher ausgegebenen Ergebnisziele nicht zu halten seien, sagte Finanzvorstand Simone Menne. Statt der bisher vorhergesagten 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro werde für 2014 nun ein operatives Ergebnis von rund einer Milliarde Euro erwartet. Für 2015 senkte der Dax-Konzern seine Ergebniserwartung im Kerngeschäft von 2,65 Milliarden Euro auf zwei Milliarden Euro. Dass der Konzern seine Prognosen derart deutlich zurückschraubt, ist den Angaben zufolge auf verschiedene Entwicklungen zurückzuführen: Der dreitägige Pilotenstreik Anfang April habe Kosten über 60 Millionen Euro verursacht, teilte das Unternehmen mit. Auch die Abwertung des venezolanischen Bolivars habe das Lufthansa-Ergebnis mit mehr als 60 Millionen Euro belastet. Am härtesten schlägt der Lufthansa die Entwicklung im Passagier- und Frachtgeschäft ins Kontor. Vor allem die Europa- und Amerika-Routen leiden unter Überkapazitäten, die zu Preisrückgängen führen. Wettbewerber aus den Golf-Staaten einerseits und Billigflieger andererseits würden zu einer größeren Konkurrenz, und das seien keine kurzfristigen Einflüsse aufs Geschäft, sondern „strukturelle“, sagte Menne. Um die Lufthansa finanziell auf Kurs zu halten, arbeite die Konzernführung nun „an strukturellen Maßnahmen und nicht nur an kurzfristigen für dieses oder das kommende Jahr“, sagte Menne. Konkret plane der Konzern bereits, für den Winterflugplan Kapazitäten abzubauen. Auch halte das Unternehmen an seinem Sparprogramm „Score“ fest, mit dessen Umsetzung es eigentlich sein Ergebnis von 2,65 Milliarden Euro für 2015 hatte erreichen wollen. Auch wenn diese Zielmarke nun gerissen wird: „Jede einzelne Maßnahme unseres ‚Score‘-Programms für 2014 und 2015 wird umgesetzt“, sagte Menne. Unter anderem fallen 3500 Stellen weg. Die Lufthansa könnte demnach außerdem weiter an den Stellschrauben drehen, um Einsparungen durchzusetzen. Konkretes gebe Vorstandschef Carsten Spohr im Juli bekannt, kündigte Menne an. Von Seiten der Lufthansa-Beschäftigten erwartet die Finanzchefin dabei keinen all zu starken Gegenwind. „Wir sind kontinuierlich im Gespräch und informieren unsere Mitarbeiter über den Marktdruck“, erklärte sie. Wichtig sei es nur, den Mitarbeitern zu vermitteln, dass es sich bei dem Druck, der derzeit auf der Lufthansa laste, „nicht um einen kurzfristigen Druck handelt, sondern um einen langfristigen“. Schon in der Vergangenheit allerdings hatten die Lufthansa-Mitarbeiter gegen die Sparpläne ihres Arbeitgebers aufbegehrt. Sie hatten gegen weite Teile des „Score“-Programms protestiert. Und auch der teure Pilotenstreik im April hatte sich gegen Einsparvorhaben gerichtet, damals bei den Ruhestandsregelungen der Flugkapitäne. Der Börsenkurs der Lufthansa-Aktie stürzte nach der Gewinnwarnung rapide ab. Am Handelsplatz in Frankfurt verloren die Papiere des Dax-Konzerns zwischenzeitlich um mehr als 14 Prozent und landeten auf dem niedrigsten Wert seit mehr als vier Monaten. (afp) |