Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Kollege Udo Buchholz, BBU-Vorstandsmitglied und Pressesprecher (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu), hat uns den nachstehenden Beitrag (Pressemitteilung) von 7 Organisationen zukommen lassen, den wir in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert haben.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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(Das linke Eigenfoto zeigt Udo Buchholz.)
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Kollege Udo Buchholz informiert:
(Das Foto zeigt eine der zahlreichen Protestaktionen vor dem Tor der Gronauer Urananreicherungsanlage der letzten Jahrzehnte – 04.03.2020 – & Foto der Urananreicherungsanage/Teilansicht)
Gerne können vor Ort Interviewtermine am Zaun mit Blick auf die
Urananreicherungsanlage Gronau durchgeführt werden. Bei Interesse bitte
melden.
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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
·Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
·Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
·Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdientgegnerInnen,
Landesverband NRW
·Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)
·SOFA Münster – Initiative für den sofortigen Atomausstieg
Gemeinsame Pressemitteilung, 15.08.2024
Atomland NRW: 39 Jahre Urananreicherung in Gronau / NRW-Landesregierung
muss endlich die Urananreicherung und Urantransporte stoppen
Anti-Atomkraft-Initiativen aus Gronau und dem Münsterland, der
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und die Deutsche
Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdientgegnerInnen (Landesverband
NRW) fordern gemeinsam die sofortige Stilllegung der umstrittenen
Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau, für die es bisher keinerlei
Laufzeitbegrenzung gibt. Aktueller Anlass der erneuten Forderung nach
Stilllegung der bundesweit einzigartigen Anlage ist der Jahrestag der
Inbetriebnahme der ersten Anlagenteile vor genau 39 Jahren (am 15.8.1985).
Die Gronauer Urananreicherungsanlage birgt viele Gefahren. In der Anlage
wird das radioaktive und chemisch brisante Uranhexafluorid verarbeitet
und der gefährliche Stoff wird mit zahlreichen LKW und Sonderzügen von
und nach Gronau transportiert – quer durch NRW und weit darüber hinaus..
Der bisher schwerste Störfall in der Anlage hat sich 2010 ereignet.
Dabei wurde ein Mitarbeiter in der Anlage kontaminiert. Der Uranmüll,
der in der Anlage anfällt (abgereichertes Uranhexafluorid) wird in
Containern unter freiem Himmel neben der Urananreicherungsanlage
gelagert, wurde aber auch (unter Protest) in großen Mengen nach Russland
und Frankreich exportiert.
Die Anti-Atomkraft-Initiativen, der BBU und die DFG-VK NRW kritisieren,
dass nach der Stilllegung der letzten Atomkraftwerke in der
Bundesrepublik in Gronau weiterhin Uran für den Einsatz in
internationalen Atomkraftwerken vorbereitet wird. Betrieben wird die
Gronauer Uranfabrik vom Urenco-Konzern, an dem auch die
Energieunternehmen RWE und E.ON maßgeblich beteiligt sind.
Keine neuen Atommüllprojekte – Gesamte Uranfabrik stilllegen!
Ebenso wie im Iran arbeitet die Gronauer Urananreicherungsanlage nach
dem Zentrifugenverfahren, mit dem auch Uran für Atomwaffen hergestellt
werden kann.. Auf aktuelle Kritik stößt der geplante Bau einer Halle
neben der Urananreicherungsanlage, in der alte Uranzentrifugen gelagert
werden sollen, sowie der geplante Bau einer Atomschrottanlage, in der
die Zentrifugen weiter verarbeitet werdensollen. Für den Bau der
Zentrifugen-Lagerhalle hat Urenco bereits einen atomrechtlichen
Genehmigungsantrag bei der NRW-Atomaufsicht gestellt. Die
NRW-Atomaufsicht untersteht der NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur
(Grüne).
Die Anti-Atomkraft-Initiativen, der BBU und die DFG-VK NRW fordern, dass
Mona Neubaur und die gesamte NRW-Landesregierung den neuen
Atommüllplänen in Gronau nicht tatenlos zusehen. Kernforderung der
Anti-Atomkraft-Bewegung bleibt es zudem, dass im Sinne des beschlossenen
Atomausstiegs auch die Uranreicherungsanlage in Gronau sowie die
Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen) stillgelegt und die
gefährlichen Urantransporte gestoppt werden.
Am 1. September (Antikriegstag) wird an der UAA Gronau der nächste
Sonntagsspaziergang stattfinden. Diese Spaziergänge, an denen sich
regelmäßig Anti-Atomkraft- und Friedens-Initiativen aus dem
Dreiländereck NRW-Niedersachsen-Niederlande beteiligen, finden seit Ende
1986 ununterbrochen immer am ersten Sonntag im Monat statt.
Weitere Informationen:
https://www.bbu-online.de/Presse.htm
Kontakt für Fragen zur Urananreicherung und zu weiteren Gefahren der
Atomenergie: BBU / AKU Gronau: 02562-23125