Kollege Udo Buchholz überstellt uns den Bericht des AKU-Gronau zum Ostermarschprotest 2017!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben erhalten wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) über den Pressereferenten und Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu), dem Kollegen Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) den aktuellen Bericht des Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau zu den Ostermarschprotesten 2017 in Gronau und Jülich gegen die Urananreicherung! Sehr gerne haben wir diese Pressemitteilung zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme in ihrer Gänze nachstehend auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) gepostet.

http://www.wn.de/var/storage/images/wn/startseite/fotos/lokales/kreis-borken/gronau/ostermarsch-gronau-2017/cni_6778.jpg/82748955-6-ger-DE/CNI_6778.jpg_image_1024_width.jpg

(Foto der Christiane Nitsche aus deren Fotostrecke in http://www.wn.de/Fotos/Lokales/Kreis-Borken/Gronau/Ostermarsch-Gronau-2017 zur Berichterstattuing in http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Borken/Gronau/2771843-Ostermarsch-Auftakt-2017-in-Gronau-Weitermachen!)

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

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Udo Buchholz teilt für den AKU Gronau mit:

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau
02562-23125

Pressemitteilung, 14. April 2017

Ostermarschproteste in Gronau und Jülich gegen Urananreicherung

Rund 250 Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner aus Belgien, aus den
Niederlanden und aus der Bundesrepublik haben sich Karfreitag (14. April
2017) in Gronau am Ostermarsch zur bundesweit einzigen
Urananreicherungsanlage beteiligt. Ihre eindeutige Forderung an die
Landes- und Bundespolitik: Sofortige Stilllegung der umstrittenen
Uranfabrik. Auch in Jülich wurde mit Nachdruck gegen Urananreicherung
und gegen den Bau von Zentrifugen für Urananreicherungsanlagen
demonstriert.

In der Gronauer Urananreicherungsanlage wird Natururan für den späteren
Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet (angereichert). Der
Urenco-Konzern, an dem u. a. die Energieunternehmen RWE und E.ON
beteiligt sind, hat für die Anlage in Gronau eine unbefristete
Betriebsgenehmigung. Mit Uran aus Gronau werden Atomkraftwerke in der
Bundesrepublik, aber auch in Belgien, Frankreich und anderswo betrieben.
Die Urananreicherung in Gronau erfolgt mit dem Zentrifugenverfahren, das
grundsätzlich auch zur Produktion von Uran für Atomwaffen geeignet ist.
Auch das iranische und pakistanische Atomprogramm basiert auf dieser
Zentrifugentechnik.

In Jülich ist die Enrichment Technology Company (ETC) ansässig, ein
Tochterunternehmen des Urenco-Konzerns und des französischen
Atomkonzerns Areva. Die ETC erforscht und entwickelt Zentrifugen für
Urananreicherungsanlagen und baut sie auch. In der Vergangenheit hatte
sie auch einen Produktionssitz neben der Urananreicherungsanlage in
Gronau, der aber bereits vor einigen Jahren geschlossen wurde.

Schulterschluss der Anti-Atomkraft-Bewegung mit Friedensorganisationen

Der Gronauer Ostermarsch wurde wie in den letzten Jahren im Rahmen der
bundesweiten Ostermärsche der Friedensbewegung durchgeführt. Bei zwei
Kundgebungen am Bahnhof und vor der Urananreicherungsanlage kamen
Mitglieder regionaler und überregionaler Organisationen zu Wort,
darunter Gertrud Roth (Katholische Frauen Deutschlands, Gruppe Ahaus),
Marc Alexander von der belgischen Anti-Atomkraft-Bewegung
(11maartbeweging), Dr. med. Angelika Claussen (Ärztevereinigung IPPNW),
Karl-Willhem ter Horst (Pastor i. R. aus Schüttorf) und Joachim Schramm
vom Organisationskomitee des Ostermarsches Rhein-Ruhr. Texte einiger
Reden unter https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2017/reden

Veranstaltet wurde der Gronauer Ostermarsch vom Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen. Zur Teilnahme hatten rund 30
Organisationen aufgerufen: Aus Gronau u. a. der Arbeitskreis Umwelt, der
DGB, die Fraktion DIE LINKE im Gronauer Stadtrat, die Grün Alternative
Liste (GAL) und der Natur- und Umweltschutzverein. Aus der Gronauer
Umgebung unterstützten u. a. der Arbeitskreis Umwelt Schüttorf, die
Initiative Enschede voor Vrede, die Stichting VEDAN, der Grafschafter
Kreisverband von Bündnis 90 / Die Grünen sowie die Bürgerinitiative
„Kein Atommüll in Ahaus“ den Aufruf zur Teilnahme an der Aktion.
Überörtlich unterstützte u. a. der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) den Aufruf zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch.

Im Aufruf zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch hieß es: „Die in
Jülich erforschte und in Gronau angewandte Zentrifugentechnologie für
die Urananreicherung ist eine massive Bedrohung für den Frieden. In der
Urenco-Anlage in Almelo (NL) entwendete der pakistanische
Wissenschaftler Dr. Khan in den 1970erJahren Baupläne und verhalf so
Pakistan zur Atombombe. Von dort gelangten die Pläne auch an den Iran
und Nordkorea.“

Mit dem Ostermarsch in Gronau wurde u. a. folgenden Forderungen
Nachdruck verliehen: „Verbot der Urananreicherung und
Zentrifugenforschung! Vernichtung und “Entsorgung” aller Atomwaffen und
Uranmunitions-Bestände! Stopp aller Waffenexporte und
Kriegsbeteiligungen! Sofortige Stilllegung aller Uranminen und
Atomanlagen weltweit! Förderung von gewaltfreien Ansätzen zur
Konfliktlösung statt Wettrüsten!“

Engagierter Protest auch in Jülich / Weitere Aktionen

In Jülich fand Karfreitag ebenfalls eine Ostermarsch-Aktion am Gelände
der ETC/Urenco statt. Rund 50 engagierte Personen beteiligten sich an
einer Oster-Mahnwache.In Jülich werden Zentrifugen für
Urananreicherungsanlagen entwickelt und hergestellt. Organisiert hatte
in Jülich den Protest das Aktionsbündnis Stop Westcastor.

Hintergrundinformationen zum Ostermarsch in Gronau und zum Protest in
Jülich unter

http://www.sofa-ms.de http://westcastor.blogsport.de.

In den nächsten Tagen finden zahlreiche weitere Osteraktionen der
Friedensbewegung statt: Im Münsterland, im Ruhrgebiet, am
Atomwaffenlager Büchel (Rheinland-Pfalz und anderenorts. Informationen:
http://www.ostermarsch-ruhr.de, https://www.friedenskooperative.de

Am 7. Mai findet an der Gronauer Urananreicherungsanlage der nächste
Sonntagsspaziergang der regionalen Anti-Atomkraft-Initiativen statt.
Seit dem Herbst 1986, also seit dem Jahr der Tschernobyl-Katastrophe,
treffen sich immer am ersten Sonntag Anti-Atomkraft-Initiativen um 14
Uhr an der Gronauer Uranfabrik.

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