Kollege Udo Buchholz teilt für den BBU mit: Der JUBILÄUMSPROTEST bei eisigem Wind unter dem Titel „25 Jahre Sonntagsspaziergänge gegen Ahauser Atommüll“ war ein voller Erfolg!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu) eine BBu-Pressemitteilung über den erfolgreichen JUBILÄUMSPROTEST bei eisigem Wind unter dem Titel „25 Jahre Sonntagsspaziergänge gegen Ahauser Atommüll“ erhalten.
 
Wir habem diese Pressemitteilung sehr gerne zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme nachstehend auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

********************************************************* Pressemitteilung des BBU:

 
Foto Ahaus 25 Jahre Spaziergang 15.12.19 Fahnen an Landstraße aaa-West.JPG
Foto Ahaus 25 Jahre Spaziergang 15.12.19 Transpa BI Ahaus aaa-West.JPG
Foto Ahaus 25 Jahre Spaziergang 15.12.19 Fahnen KFD-Transparent aaa-West.gif
Fotos von aaa-West zeigen Jubiläumssonntagsspaziergang am Atommüll-Lager, 25 Jahre vom 15.12.2019
 
BBU-Pressemitteilung
 
Jubiläumsprotest bei eisigem Wind: 25 Jahre Sonntagsspaziergänge gegen
Ahauser Atommüll
 
(Ahaus, Bonn, Münster, 16.12.2019): Bürgerinitiativen und Umweltverbände
haben am Sonntag (15.12.2019) am Atommüll-Lager in Ahaus mit einem
Sonntagsspaziergang demonstriert. Bei eisigem Wind beteiligten sich gut
80 Personen besonders aus Ahaus, Gronau und Münster. Sie begingen ein
besonderes Jubiläum: Im Dezember 1994, also vor 25 Jahren, fand erstmals
am sogenannten Brennelemente-Zwischenlager (BEZ) in Ahaus ein
Sonntagsspaziergang statt. Seitdem gab es immer wieder am jeweils
dritten Sonntag im Monat Sonntagssproteste in Ahaus – oft direkt am
Atommüll-Lager, aber auch in der Ahauser Innenstadt, z. B. direkt vor
dem Rathaus oder am „Mahner“. Der erste Sonntagsspaziergang in Ahaus
wurde gut 2 Jahre nach der Inbetriebnahme des Atommüll-Lagers (Juni
1992) am 18.12.1994 durchgeführt.
 
Bei einer Kundgebung auf der Landstraße vor dem Atommüll-Lager wurde in
Redebeiträgen mehrerer Mitglieder der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in
Ahaus“ an die wichtigsten Etappen im Widerstand der letzten 25 Jahre
sowie an aktuell drängende Probleme erinnert. Neben den drohenden
Castor-Atommüll-Transporten aus Jülich und Garching nach Ahaus wurde
auch die geplante schleichende Umwandlung des „Zwischenlagers“ in ein
Endloslager thematisiert. Weitere Redebeiträge gab es von Vertretern des
Aktionsbündnisses Münsterland gegen Atomanlagen, des Bündnisses
„AtomkraftgegnerInnen im Emsland“, des Arbeitskreises Umwelt (AKU)
Gronau und des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). In
den Redebeiträgen wurde über die aktuellen Uranmüllexporte von Gronau
nach Russland, über die Atomanlagen in Lingen sowie über den Vertrag von
Almelo berichtet, der im März 2020 50 Jahre alt wird und der eine
wesentliche internationale Grundlage der Urananreicherung u. a. in
Gronau und Almelo (NL) bildet.
 
Weiterhin waren Falschmeldungen über die „neue Atomenergie“, die
angeblich umweltfreundlich sein soll und das Atommüll-Problem gelöst
haben will, Thema bei der Kundgebung. Grundlegend wurde die sofortige
Stilllegung aller Atomanlagen gefordert.
 
Ein Höhepunkt der Jubiläumsaktion war die Neuaufstellung von gelben Xen
und schwarzen Fahnen als Zeichen des Widerstands etwa 500 Meter
beidseitig entlang der Landstraße vor dem Atommüll-Lager.
 
Wichtige Akteure im Widerstand
 
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) gratuliert der
Anti-Atomkraft-Bewegung im Münsterland zu ihrem Durchhaltevermögen und
zum Jubiläum der Ahauser Sonntagsproteste. Als wichtige Akteure im
Widerstand bezeichnet der BBU die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in
Ahaus“ und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, die beide
im BBU Mitglied sind. Gleichzeitig dankt der BBU aber auch der
Initiative für den sofortigen Atomaustieg (SOFA) Münster und den anderen
Aktiven aus dem Münsterland, sowie auch aus anderen Regionen von NRW und
Niedersachsen, sowie aus den Niederlanden, die immer wieder an den
Sonntagsprotesten teilnahmen bzw. teilnehmen. Immer wieder spielten
zudem Landwirte mit Traktoren eine wichtige Rolle und auch die Andachten
der Ahauser KFD-Frauen haben inzwischen eine lange Tradition.
 
Insgesamt betont der BBU, dass der Widerstand gegen das Ahauser
Atommüll-Lager bereits in die 70er Jahre zurück reicht. Schon 1977, also
vor mehr als 40 Jahren, wurde die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in
Ahaus“ gegründet. Vor dem Bau der Ahauser Atommüll-Halle waren auch
schon andere Atomprojekte für Ahaus im Gespräch: Zunächst die
Brennelementefabrik, die später in Lingen gebaut wurde, dann die
Urananreicherungsanlage, die in Gronau realisiert wurde.
 
Der Sonntagsspaziergang in Gronau, der immer am ersten Sonntag im Monat
an der Urananreicherungsanlage stattfindet, kann als „Vorbild“ der
Ahauser Sonntagsspaziergänge angesehen werden: In Gronau finden bereits
seit über 33 Jahre Sonntagsspaziergänge statt. Nächster Termin ist der
„Neujahrsspaziergang“ am 5. Januar 2020. Es ist gleichzeitig der 400.
Sonntagsspaziergang an der Urananreicherungsanlage.
 
Weitere Informationen:
 
 
 
 
 
 
Engagement unterstützen
 
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
 
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet
unter http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72
Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str.
55, 53113 Bonn.
 
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.
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