Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über Udo Buchholz, dem Vorstandsmitglied und Pressesprecher des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu) eine gemeinsame Pressemitteilung von 5 Umweltorganisationen erhalten.
Darin werden die neuen Proteste gegen Uranmüllexporte von Gronau nach Russland: 10. Februar 2020, 18.00 Uhr, Demo in Münster und am 11. Februar 2020, 19.00 Uhr, die Veranstaltung mit russischem Umweltschützer angekündigt.
Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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Udo Buchholz teilt für 5 Umweltorganisationen mit:
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Münster/Gronau, 7. Februar 2020
Neue Proteste gegen Uranmüllexporte von Gronau nach Russland:
Mo, 10. Feb., 18 Uhr: Demo in Münster ab Hauptbahnhof
Di, 11. Feb., 19 Uhr: Veranstaltung mit russischem Umweltschützer
Die Proteste gegen die umstrittenen Uranmüllexporte von der
westfälischen Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland nehmen neue
Fahrt auf: Für kommenden Montag, 10. Februar, rufen die Initiative SOFA
(Sofortiger Atomausstieg) Münster, regionale Anti-Atomkraft-Initiativen,
das Bündnis Klimaalarm Münster sowie der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) um 18 Uhr zu einer Demonstration auf dem Berliner
Platz vor dem Hauptbahnhof Münster auf.
Auf der Auftaktkundgebung werden in Sichtweite des Münsteraner Büros von
Bundesumweltministerin Svenja Schulze u. a. der Ko-Vorsitzende der
russischen Umweltorganisation Ecodefense, Vladimir Slivyak, sowie
VertreterInnen des Arbeitskreises Umwelt (AKU) Gronau, von Fridays for
Future Münster sowie von Fossil Free Münster sprechen. Im Anschluss wird
es eine Demonstration rund um den Hauptbahnhof geben. Die
Uranmüllexporte von Gronau nach Russland führen per Bahn seit Mai 2019
immer durch den Münsteraner Hauptbahnhof, nachdem sie 2009 bereits
einmal aufgrund von internationalen Protesten eingestellt worden waren.
Zielort ist derzeit die Geschlossene Atomstadt Novouralsk bei
Ekaterinburg. Für 2020 hat der Urananreicherer Urenco zehn weitere
Uranmülltransporte von Gronau nach Russland mit insgesamt 6000 t
abgereichertem Uran angekündigt.
Mit der Demonstration untermauern die Organisationen ihre Forderungen
nach einem sofortigen Stopp der Uranmüllexporte und dem Ausstieg aus der
Urananreicherung: „Es kann nicht sein, dass Deutschland seine
Atommüllentsorgung mit fadenscheinigen juristischen Taschenspielertricks
aus Kostengründen nach Russland verlagert. Auch die Menschen in Russland
haben einen Anspruch auf eine saubere Umwelt. Wenn Urenco und die
deutschen Anteilseigner RWE und EON nicht in der Lage sind oder nicht
willens sind, in Deutschland für eine sichere Entsorgung ihres Atommülls
zu sorgen, dann dürfen sie keine Atomanlage betreiben. Die
Bundesregierung muss hier endlich aktiv werden,“ forderte Matthias
Eickhoff von der Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.
Massive Kritik übt die Anti-Atomkraft-Bewegung auch an der Belieferung
von Pannenreaktoren wie Tihange und Doel aus Gronau. Kritisiert werden
zudem die immer konkreter werdenden Pläne Urencos, für das angereicherte
Uran auch Militär-Kunden wie das US-Pentagon zu gewinnen. Dagegen wird
sich am Karfreitag (10. April) ein Ostermarsch zur
Urananreicherungsanlage Gronau wenden.
11.2.: Infoveranstaltung zu Uranmüllexporten und Kohleimporten aus Sibirien
Für Dienstag, 11. Februar, laden SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
und das Bündnis Klimaalarm Münster um 19 Uhr im Fürstenberghaus, Raum
F043, am Domplatz in Münster zu einer Informationsveranstaltung mit dem
Ko-Vorsitzenden von Ecodefense, Vladimir Slivyak, ein. Der renommierte
langjährige Umweltaktivist wird über die unsichere Uranmülllagerung in
Russland sowie über den extrem umweltschädlichen Abbau von Steinkohle im
sibirischen Kusbass für deutsche Kohlekraftwerke berichten. So sollen z.
B. auch Datteln IV und Ibbenbüren ab 2020 Importkohle aus Sibirien
erhalten. Der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Matthias Eickhoff, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, Tel.
0176-64699023
Udo Buchholz, AKU Gronau/BBU, Tel. 02562-23125, 0178-9050717
Weitere Infos: