Kollege Udo Buchholz informiert für 8 Umweltorganisationen: „Macrons Atompläne sind ein radioaktiver Albtraum!“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine gemeinsame Pressemitteilung von 8 Umweltorganisationen über den Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu) erhalten.

Diese Pressemitteilung ist betritelt mit „Macrons Atompläne sind radioaktiver Albtraum!“

(Foto von : AFP/Ludovic Marin aus https://www.tagesspiegel.de/politik/frankreich-baut-atomenergie-aus-macron-will-eine-milliarde-euro-in-mini-atomkraftwerke-investieren/27700468.html)

Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.

Für den K Manni Engelhardt -Koordinator-

(Das Eigenfoto zeigt Udo Buchholz.)

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Kollege Udo Buchholz informiert:

Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland
·Elternverein Restrisiko Emsland
·Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
·Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
·Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
·SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
·Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
·IPPNW – Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkriegs /
Ärzt*innen in sozialer Verantwortung

Gemeinsame Pressemitteilung

Lingen, Gronau, Münster, Lüchow, Berlin, 11. Februar 2022

Macrons Atompläne sind radioaktiver Albtraum:
– teurer und gefährlicher Irrweg
– militärische Komponente wird unterschätzt
– AKW-Pläne mit deutscher und russischer Beteiligung

Auf scharfe Kritik von Anti-Atomkraft-Initiativen aus NRW und
Niedersachsen sowie des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz
und der Friedensnobelpreisträgerin IPPNW stoßen die Pläne des
französischen Präsidenten Macron zum Neubau von sechs Atomkraftwerken
sowie zur Planung von acht weiteren in Frankreich.

„Frankreich wird seine Klimaziele mit diesem teuren und gefährlichen
Irrweg verfehlen, weil es den sofort nötigen massiven Umstieg auf
erneuerbare Energien verpasst. Zudem erhöht sich das Risiko eines
schweren Atomunfalls durch die geplanten Laufzeitverlängerungen für die
alternde und immer störungsanfälligere AKW-Flotte – und die Kosten des
Vorhabens sind ohne massive Subventionen durch EU-Gelder nicht zu
stemmen für die französische Regierung. Allein für die Instandhaltung
der laufenden AKW schätzt der französische Rechnungshof Kosten von 100
Mrd. Euro, dazu kommen die massiven Neubaukosten. Das Geld fehlt dann
für die Energiewende,“ mahnt Kerstin Rudek von der Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.

„Präsident Macron betont gerne den Wunsch nach Unabhängigkeit. Die
Realität der Atomkraft ist jedoch eine andere: Das „französische“ Uran
kommt zum Teil aus der postkolonial ausgebeuteten Uranmine im Niger, zu
weiteren Teilen auch aus Kasachstan und Usbekistan im russischen
Einflussbereich. Uranmüll entsorgt Frankreich ebenfalls gerne in
Russland – erst vor wenigen Tagen fuhr wieder ein Atomschiff von Le
Havre nach Ust-Luga bei St. Petersburg. Die sogenannte atomare
Energie-Unabhängigkeit ist eine Fata Morgana,“ so Matthias Eickhoff vom
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

„In Lingen sehen wir, wie abhängig sich Frankreich mit seiner
Atompolitik macht – insbesondere von Russland. Der französische
Atomkonzern Framatome will mit der russischen Atomenergiebehörde Rosatom
in Lingen ein Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung von
Brennelementen gründen und so den Atommarkt noch weiter für die
russische Regierung öffnen. Doch für diesen Atomdeal benötigt Macron die
Zustimmung der Bundesregierung. Bundeswirtschaftsminister Habeck
schweigt aber bislang trotz zahlreicher Proteste. Erst vor wenigen Tagen
wurde ihm eine Resolution von 126 Umweltorganisationen aus Frankreich,
Russland und Deutschland gegen den gefährlichen Deal überreicht. Wenn
die Bundesregierung jetzt nicht klare Kante zeigt, macht sie sich zum
Partner der französisch-russischen Atomexpansion,“ so Alex Vent vom
Lingener Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland.

Die Brennelementefabrik in Lingen beliefert derzeit international
umstrittene Risikoreaktoren wie z. B. Tihange und Doel in Belgien,
Cattenom und Flamanville in Frankreich, Leibstadt in der Schweiz sowie
Olkiluoto 3 in Finnland. Auch Reaktoren in den Niederlanden,
Großbritannien, Schweden und Spanien werden von Lingen aus beliefert.

In diesem Zusammenhang warnt Dr. Angelika Claußen, Europa-Vorsitzende
der IPPNW, eindringlich vor der militärischen Dimension der
französischen Atompläne: „Präsident Macron geht es auch um die
Modernisierung von Frankreichs Atomwaffen. Das zeigt ein Zitat aus
Macrons Rede bei seinem Besuch 2020 in der Atomschmiede le Creusot:
„Ohne zivile Atomenergie gibt es keine militärische Nutzung und ohne
militärische Nutzung gibt es keine zivile Atomenergie.“ Im Klartext:
Ohne eine Atomwirtschaft auf dem neuesten technischen Stand kann
Frankreich sein Atomwaffenarsenal nicht weiter ausbauen und
modernisieren – das ist auch friedenspolitisch alarmierend.“

Kontakte:

Alexander Vent, Bündnis AgiEL, Tel. 0157-59690000

Kerstin Rudek, BI Lüchow-Dannenberg, Tel. 01590-2154831

Dr. Angelika Claußen, IPPNW, Tel. 0172-5882786

Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel.
0176-64699023

Udo Buchholz, BBU/AKU Gronau, Tel. 02562-23125

Weitere Infos:

www.ippnw.de

https://atomstadt-lingen.de

www.bi-luechow-dannenberg.de

www.bbu-online.de

www.sofa-ms.de

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