Kollege Udo Buchholz informiert für 4 Umweltorganisationen nach dem Störfall in chinesisch-französischem AKW: „Reaktoren von EDF/Framatome sind Sicherheitsproblem – Kein russ.-franz. Brennelemente-Joint-Venture in Lingen!“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) über den Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu) eine gemeinsame Pressemitteilung von 4 Umweltorganisationen erhalten.

Diese teilen nach dem Störfall in chinesisch-französischem AKW mit:

„Reaktoren von EDF/Framatome sind Sicherheitsproblem – Kein russ.-franz. Brennelemente-Joint-Venture in Lingen!“ Wir haben die komplette Mitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Kollege Udo Buchholz informiert:

(Das Foto zeigt die Mahnwache vor der Brennelementefabrik in Lingen, 12.12.2020.)

Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland
Elternverein Restrisiko Emsland
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

Kontakte:
Alexander Vent (Bündnis AgiEL): 0157-59690000
Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland): 0176-64699023
Udo Buchholz (BBU): 02562-23125

Lingen, 18. Juni 2021

Nach Störfall in chinesisch-französischem AKW:
Reaktoren von EDF/Framatome sind Sicherheitsproblem – „Kein russ.-franz. Brennelemente-Joint-Venture in Lingen“

Nachdem es im chinesisch-französischen Atomkraftwerk Taishan südlich von Hongkong zu relevanten Problemen an mehreren Brennelementen sowie erhöhter Radioaktivität gekommen ist, fordern Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Emsland und dem Münsterland sowie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) Konsequenzen für ein geplantes französisch-russisches Joint Venture beim französischen
Brennelementehersteller und Nukleartechnik-Unternehmen Framatome in Lingen.

Framatome ist als Tochterunternehmen des französischen Staatskonzerns EDF am Bau und Betrieb des chinesischen Doppel-Atomkraftwerks beteiligt, das erst 2018/19 in Betrieb ging. Dennoch kommt es dort nun zu international beachteten Problemen. Auch der Bau der beiden in Frankreich geplanten Druckwasserreaktoren in Flamanville (Frankreich) und Olkiluoto (Finnland) ist durch zahlreiche Baupannen, Konstruktionsfehler, Verzögerungen und Kostenüberschreitungen schon vor Inbetriebnahme heftig umstritten. Framatome lieferte aus Lingen die Brennelemente für Olkiluoto 3. Auf der EDF-Baustelle des britischen AKW Hinkley Point C kam es vor wenigen Tagen zu einem Feuer und der britische EDF-Reaktor Dungeness B muss aktuell wegen unüberwindlicher technischer Probleme vorzeitig vom Netz.

Atomkraft ist nicht beherrschbar und sowohl EDF wie auch Framatome sind international an höchst problematischen Projekten beteiligt. Die Anti-Atom-Initiativen fordern von der französischen Atomindustrie die Einstellung aller AKW-Neubauprojekte weltweit, um nicht noch größeren Schaden anzurichten.

Im Brennelementewerk in Lingen möchte Framatome nun ausgerechnet den russischen Atomkonzern Rosatom als Partner mit ins Boot holen. Dazu läuft bei der Bundesregierung derzeit ein sogenanntes „Investitionsprüfverfahren“. Die Anti-Atom-Initiativen und der BBU befürchten unter anderem, dass die russische Atomindustrie durch eine Verlagerung der Produktion nach Lingen EU-Sanktionen im Atombereich unterlaufen möchte. Auch ist Rosatom an militärischen Projekten beteiligt. Framatome begibt sich mit seinem fragwürdigen Kooperationswunsch in einen schwer durchschaubaren zivil-militärischen
Graubereich.

„Der jetzige Störfall in China zeigt, dass die Auslandskooperationen von EDF-Framatome viele neue atomare Probleme und Sicherheitsrisiken schaffen. Das würde bei einer Kooperation mit der russischen Atomindustrie hier im Emsland nicht anders werden. Von daher fordern wir die Bundesregierung auf, die geplante russisch-französische
Atomkooperation in Deutschland zu unterbinden – durch den Atomausstieg in Deutschland ist die Brennelementeproduktion im Emsland völlig überflüssig geworden und sollte rasch beendet werden,“ erklärte Alex Vent vom Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland.

Weitere Informationen:

https://atomstadt-lingen.de

www.sofa-ms.de

www.bbu-online.de

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