Kollege Fred Maintz sendet uns einen sogenannten „SCHÖNEN GRUSS IN SCHWIERIGEN CORONA-ZEITEN“!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) seitens des Kollegen Fred Maintz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=fred+maintz) einen sogenannten „SCHÖNEN GRUSS IN SCHWIERIGEN CORONA-ZEITEN“ erhalten.
 
Wir haben diesen Beitrag des Kollegen Fred Maintz nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

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Kollege Fred Maintz teilt mit:

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

schöne Grüße in schwierigen Corona-Zeiten.

Es ist zwar ganz sicher nicht alles falsch, was die Regierung derzeit macht (vor allem Hygiene- und Abstands-Regelungen), aber es läuft auch verdammt viel schief:

Mir fallen spontan ein:

1.) die mangelhafte Fähigkeit, in ausreichender Anzahl kostenlose Schutzmasken zur Verfügung zu stellen; offensichtlich sollen sich die Bürger diese Masken auf Märkten selbst kaufen bzw. selbst nähen, was natürlich flächendeckend nicht (oder vor allem für viele finanziell Schwache nur unter weiteren finanziellen Belastungen) funktionieren wird

2.) der mangelhafte Wille, den ohnehin schon (auch laut Paritätischem Wohlfahrtsverband) zu niedrigen Regelsatz für Sozialleistungs-Bezieher (einschließlich Kindern, arbeitender „Aufstocker und zunehmend jetzt auch „Kurzarbeiter“) zu erhöhen; trotz zunehmender Knappheit der preisgünstigen Waren (vor allem Lebensmittel), so daß man auf die teureren Marken-Produkte ausweichen muss

Hier mal Anregungen für (wie ich meine) bessere Ansätze: 

linke Regionalregierung im südindischen Kerala wird international für ihren Umgang mit der Epidemie (mit der Folge extrem niedrigerer Fallzahlen als im Rest Indiens)  gelobt:

umfangreiche kostenlose Corona-Tests, Frühermittlung  von Infektionsketten, effektive Quarantäne Betroffener bei gleichzeitigen aktiven Hilfsmaßnahmen (z.B. für Kinder aus armen Verhältnissen, die auf ihre Mittagsmahlzeiten in der Schule angewiesen sind): 

https://www.jungewelt.de/artikel/376539.indien-kommunisten-gegen-covid-19.html?fbclid=IwAR0XwMuqQVdCCWsYdyU8EaM_mx8jojXOtqwthPgITQV7nuSxaN5iP7S9VTQ

Dabei muss man auch noch bedenken, daß solche Ansätze hier in Deutschland vermutlich auf einem (wesentlich) höheren Versorgungs-Niveau als in dieser südindischen Region umsetzbar wären. 

 
Lest bitte selbst.
 
Mit kollegialen Grüßen

Fred Maintz

Kommunisten gegen Covid-19

Linke Regionalregierung im südindischen Kerala wird international für Umgang mit Epidemie gelobt

Von Thomas Berger

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REUTERS/Stringer
 
Das haben noch nicht einmal Spahn und Co. zuwege gebracht: SARS-2-Kontrollen im indischen Bundesstaat Kerala
 

Das neuartige Coronavirus hat auch um Kerala keinen Bogen gemacht, vielmehr wurde offiziell genau in dieser Region in Indien der erste offizielle Covid-19-Fall registriert. Dennoch lässt sich im effektiven Umgang mit der Krise viel von dem südindischen Unionsstaat lernen, der vor sechs Jahrzehnten die erste kommunistische Regierung im Land hatte und auch gegenwärtig wieder von einer Linksfront geführt wird. Umfangreiche Tests, Frühermittlung von Infektionsketten, effektive Quarantäne und ein insgesamt solides Gesundheitssystem – so lassen sich kurz die wichtigsten Aspekte des Erfolgs Keralas bei der Eindämmung des Coronavirus auflisten.

Während in Indien am Mittwoch insgesamt 11.400 Fälle bestätigt wurden, waren es in Kerala aktuell 386. In dem Bundesstaat waren am Dienstag keine neuen Fälle registriert worden, am Mittwoch waren es allerdings wieder acht. Zu Wochenbeginn hatten etliche indische Medien darüber berichtet, dass in Kerala erstmals in Indien die Zahl derer, die von der Erkrankung genesen sind, die Zahl der immer noch aktiven Fälle überstiegen hat.

Diese positive Entwicklung – die linke Regionalregierung mahnt, sie sollte nicht überbewertet werden, gleichwohl ist sie im landesweiten Vergleich kaum zu übersehen – ist in erster Linie auch dem Handeln von Sozial- und Gesundheitsministerin K. K. Shailaja zu verdanken. Die Politikerin der Kommunistischen Partei Indiens (Marxistisch), abgekürzt CPI (M), wichtigste Säule der regierenden Linksfront, ist eine von zwei Frauen im Kabinett. Unter ihrer Federführung waren frühzeitig und konsequent Schutzmaßnahmen auf den Weg gebracht worden. Bereits am 18. Januar, Wochen vor dem Rest des Landes, hatte sie einen Gesundheitsalarm verkündet und ließ an den vier Flughäfen Keralas Coronaviruskontrollen einführen, denen sich ankommende Passagiere unterziehen mussten. Zudem mussten Fragebögen zu Kontakten ausgefüllt werden. Im Folgemonat stand dann bereits ein 24köpfiger Krisenstab.

SV Babelsberg Spendenaktion
 

Selbst am 11. März, als die WHO die Ausbreitung des Coronavirus offiziell zur Pandemie erklärte, wollte die nationale Regierung des ultrarechten Premierministers Narendra Modi noch nichts von umfassenderen Erlassen und Maßnahmen wissen. Kerala indes leitete bereits die nächste Stufe im Umgang mit der Krise ein: Chefminister Pinarayi Vijayan – ebenfalls Mitglied der CPI (M) – ordnete Schulschließungen und ein Verbot größerer Zusammenkünfte an und empfahl regierungsamtlich Hindus sowie den in dem Bundesstaat überdurchschnittlich vertretenen Christen und Muslimen, vom Besuch religiöser Stätten abzusehen. Zugleich wurden von der Linksregierung parallel Hilfsmaßnahmen initiiert – zum Beispiel für Kinder aus armen Verhältnissen, die auf ihre Mittagsmahlzeiten in der Schule angewiesen sind.

Aktuell befinden sich in dem Bundesstaat gut 122.000 Menschen in häuslicher Isolation, die sehr streng überwacht wird. Die Ernsthaftigkeit im Umgang mit der Coronakrise hat inzwischen für internationale Anerkennung gesorgt. Gegenüber dem Nachrichtenportal Gulf News aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verwies Ministerin Shailaja aber auf einen zweiten, neben den Krisenmaßnahmen sehr viel wichtigeren Umstand bei der Bekämpfung des Virus: das im Vergleich zum Rest Indiens gut funktionierende Gesundheitssystem in Kerala, das vor allem von den Linksregierungen aufgebaut und stetig verbessert worden war.

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