Die erste Verhandlung in der Tarifrunde 2019 für die Holz- und Kunststoffindustrie endete ohne Ergebnis. Die Gespräche zwischen IG Metall und Arbeitgebern in Baden-Württemberg brachte keine Annäherung.
Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten in der Holz- und Kunststoffindustrie, für eine Laufzeit von 12 Monaten. Die Vergütungen der Auszubildenden sollen überproportional erhöht werden ― auch um die Branche für künftige Fachkräfte attraktiver zu machen.
Die Arbeitgeber lehnten die Forderungen der IG Metall ab.
„Die Arbeitgeber haben kein Angebot vorgelegt und reden die wirtschaftliche Situation schlechter als sie ist“, kritisiert IG Metall-Verhandlungsführer Martin Sambeth. „Zwar hat sich die Konjunktur in den vergangenen Monaten eingetrübt, in großen Teilen der Branche läuft es aber nach wie vor rund. Die Beschäftigten verlangen zu Recht eine ordentliche Erhöhung ihrer Einkommen.“
Die nächste Tarifverhandlung für die Holz- und Kunststoffindustrie findet am 7. Oktober im Tarifgebiet Westfalen-Lippe in Herford statt.
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> https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/holz-und-kunststoff/erste-holz-tarifverhandlung-ohne-annaeherung !
Diesem Termin sehen wir als AK mit Spannung entgegen.
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Wie die Medien jüngst berichten, sind die Verhandlungen der IG-Metall mit den Arbeitgebern zur Angleichung der Arbeitszeiten in West und Ost erneut gescheitert. Damit ist die Einführung der 35-Stundenwoche in der Metall- und Elektroindustrie im Osten erneut gescheitert.
Dazu teilt die TAGESSCHAU das nachstehende mit:

35-Stunden-Woche im Osten IG Metall beendet Verhandlungen
Stand: 01.10.2019 01:17 Uhr
Die IG Metall will die Arbeitszeiten in Ost und West angleichen. Doch die Verhandlungen, die 35-Stunden-Woche auch im Osten im Flächentarifvertrag zu regeln, sind nun gescheitert – nicht zum ersten Mal.
Die flächentarifliche 35-Stunden-Woche im Osten bleibt vorerst weiter ein Traum der Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall erklärte die Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite für die Tarifgebiete Brandenburg, Berlin und Sachsen „in dieser Form als beendet.“
IG-Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel kündigte an, die Gewerkschaft werde nun „Betrieb für Betrieb die Arbeitszeitverkürzung angehen“. Ein Sprecher des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall sagte: „Wir bedauern, dass die IG Metall die Gespräche abgebrochen hat. Wir sind weiter zu Gesprächen bereit.“ Damit konnte sich die Gewerkschaft mehr als 15 Jahre nach ihrem bis dahin letzten Versuch erneut nicht mit ihrem Ziel durchsetzen, die Arbeitszeiten in Ost und West anzugleichen und die 35-Stunden-Woche auch im Osten im Flächentarifvertrag zu regeln.
Bereits erzielte Fortschritte zurückgenommen
Bereits in der vergangenen Woche hatten sich beide Seiten zu erneuten Verhandlungen an einen Tisch gesetzt. Nach rund 15-stündigen Gesprächen waren sie unterbrochen und vertagt worden. Auch in der erneuten zehnstündigen Sitzung sei „keine Einigung möglich“ gewesen, berichtete die IG Metall. Bereits erzielte Fortschritte seien von den Arbeitgebern am Montag zurückgenommen worden. „Auf der Ebene der bisherigen Gespräche sehen wir keine Chance, zu einem belastbaren Ergebnis für eine Flächenlösung zu kommen“, sagte Höbel.
Seit mehr als 20 Jahren streiten Gewerkschaft und Arbeitgeber in der Branche über die 35-Stunden-Woche, die im Westen schon seit 1996 überall gültig ist. Zuletzt scheiterte die IG Metall mit einem Versuch der Angleichung im Jahr 2003. Auch im aktuell gültigen Manteltarif von Anfang 2018 sind weiter 38 Stunden festgeschrieben. Allerdings einigten sich beide Seiten in dem Vertrag auf erneute Gespräche über eine Angleichung. Diese wurden zunächst nur für einige Gewerkschaftsbezirke geführt, wurden im März aber auf alle Tarifgebiete im Osten ausgeweitet.
Weil die Verhandlungen nach der sechsten Gesprächsrunde im Juni weiter kein Ergebnis brachten, hatten sich beide Seiten für diese siebte Runde wieder auf drei Gebiete beschränkt – erneut ohne Erfolg. Dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall zufolge arbeiteten im Dezember vergangenen Jahres knapp 500 000 Menschen in der Metall- und Elektroindustrie in den ostdeutschen Ländern. Tariflich beschäftigt waren davon ein Jahr zuvor 80 000.
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Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-