Herr Werner Schell informiert aktuell zum Pflegenotstand in Deutschland!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) seitens des Herrn Werner Schell (http://ak-gewerkschafter.com/?s=werner+schell)

(Das Eigenfoto zeigt Herrn Werner Schell beim Vortrag.)

eine aktuelle Mitteilung erhalten, die wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GESUNDHEITSPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/gesundheitspolitik/) archviert haben.

Für den AK Mabnni Engelhardt -Koordinator-

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Herr Werner Schell informiert:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich übersende Ihnen hiermit eine Pressemitteilung vom 02.12.2021 zum Pflegenotstand in Deutschland (auch als pdf-Datei angefügt) und würde begrüßen, wenn Sie das Thema unter Berücksichtigung der gegebenen Hinweise aufgreifen könnten. In der Pflege steht der Zeiger mindestens auf Zehn nach 12!

Mit freundlichen Grüßen

Werner Schell

 

 

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Unabhängige und gemeinnützige Initiative

Vorstand: Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss

Tel.: 02131 / 150779

E-Mail: ProPflege@wernerschell.de

Internet: https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

02.12.2021

Pflegenotstand in Deutschland

– seit vielen Jahren angesprochen – gehört endlich aufgelöst!

  • Der Pflegenotstand in Deutschland wird nach neuesten Hochrechnungen der BARMER brisanter als bisher angenommen. Bis zum Jahr 2030 sollen bei konservativen Annahmen mehr als 180.000 Pflegekräfte fehlen, auch weil es mit den dann insgesamt rd. 6 Millionen Pflegebedürftigen über eine Million Betroffene mehr geben wird als bisher angenommen (> https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=4&t=297 ).
  • Völlig inakzeptabel ist, dass der größere Teil der fehlenden Pflegekräfte durch Pflegehilfskräfte und Personen ohne Ausbildung ersetzt werden soll. Damit ist einer völlig unzureichenden Versorgung der pflegebedürftigen Menschen Tür und Tor geöffnet. Die Pflegeeinrichtungen werden so zu bloßen Verwahranstalten verkommen.
  • Im Übrigen ist nach anderen Berechnungen in den nächsten 12 Jahren sogar von einem Pflegekräftebedarf bis 2030 in einer Größenordnung von 500.000 Pflegepersonen auszugehen (Statement Deutscher Pflegerat vom 09.03.2021 > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=5&t=194&p=1879#p1879 / > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=4&t=22&p=465#p465  ). Es müssen a. auch das altersbedingte Ausscheiden oder vorzeitige Kündigen von Pflegekräften bei der Personalberechnung berücksichtigt werden. – Zum Rothgang-Gutachten (§ 113c SGB XI) siehe auch die Ausführungen unter > https://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=23544&p=112471#p112471
  • Allein der immense Pflege-Personalbedarf und die gebotene Schaffung hunderttausender zusätzlicher Pflegeheimplätze wird die Pflegekosten in die Höhe treiben (Pflegeheim-Rating-Report 2022 >  https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=5&t=292&p=3403#p3403 ).
  • Die neue Regierung aus SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP (Ampel) steht insoweit unter einem kostenträchtigen Reformdruck. Angesichts der coronabedingten Schuldenlast von weit über 500 Milliarden Euro (steigend) ist fraglich, wie das alles finanziert werden soll.
  • Wie auch immer, es muss endlich ernsthaft um die Auflösung des Pflegenotstandes gehen. Dies in Verbindung mit Entlastungen der Pflegebedürftigen und der Angehörigen sowie der Schaffung von unterstützenden Netzwerken in den Kommunen (Anschreiben an die Koalitionäre > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=4&t=230&p=3079#p3079 ).
  • Kurz und bündig: >>> Pflegenotstand auflösen und in den Kommunen unterstützende Netzwerke gestalten. Bund, Länder und Kommunen sind gefordert – eine umfassende Reform an „Haupt und Gliedern“ ist dringlich. Jedes Zögern macht alles nur noch schwieriger! – Statement vom 28.06.2021 >>> https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=5&t=194

Zu all dem passt:

  • Aufgrund des Personalmangels kann in der Pflege oft nicht einmal mehr der umstrittene Grundsatz der drei „S“ – still, satt und sauber – gelten. Dabei sollte das Ziel die drei „Z“ sein: Zeit, Zuwendung und Zärtlichkeit. – Pflegekräfte, die ihre ethischen Wertevorstellungen nicht umsetzen können, sind unzufrieden, unglücklich und brennen aus.“ – Franz J. Stoffer, Ehemaliger Geschäftsführer der Caritas Betriebsführungs- und Trägergesellschaft (CBT) in CAREkonkret vom 10.11.2017 (> https://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=22296&p=100312#p100312 )

Werner Schell

Diplom-Verwaltungswirt – Oberamtsrat a.D. – Buchautor/Journalist – Dozent für Pflegerecht

Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V. https://www.vmwj.de
https://www.wernerschell.de – Pflegerecht und Gesundheitswesen

Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner

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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.

ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.

ist Unterstützer von „Bündnis für GUTE PFLEGE„.

ist Unterstützer der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen„.

tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.

unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.

ist Mitgründer und Mitglied bei „Runder Tisch Demenz“ (Neuss).

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