Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) pressiert uns von Anfang an auch das Thema „ATOMPOLITIK“, zu dem wir eine eigene Kategorie auf unserer Homepage eingerichtet haben, die Ihr durch den Klick auf den hier stehenden Link direkt aufrufen könnt:
http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/ !
Aktuell hat uns der BBU die nachstehende Presseerklärung unter dem Titel „Garching-Castoren sind nur die Spitze des Eisberges / Über 300 weitere Castoren sollen nach Ahaus!“ zukommen lassen, die wir in Solidarität mit der gesamten ANTIATOMBEWEGUNG zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet haben.
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
„Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
BUND NRW Landesarbeitskreis „Atom“
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
Sofortiger Atomausstieg (SOFA) Münster
Kontakt für Rückfragen:
Willi Hesters, Aktionsbündnis Münsterland gegen Ato
manlagen, 0151-15715780
Claudia Baitinger, BUND, 02369 24296 (ab Mittwoch)
Udo Buchholz,BBU-Pressereferent, 02562-23125
Hartmut Liebermann, Bürgerinitiative „Kein Atommüll
in Ahaus“, 02561-961101
Peter Bastian, Sofortiger Atomausstieg (SOFA) Münst
er, 0157-86269233
Gemeinsame Pressemitteilung
07.07.2015
Garching-Castoren sind nur die Spitze des Eisberges / Über 300 weitere Castoren sollen nach Ahaus
Die Anti-Atom-Initiativen im Münsterland weisen dar
auf hin, dass in den kommenden Jahren nicht nur 17 Castoren aus Garching in das sogenannte Zwischenlager Ahaus eingelagert werden sollen, sondern noch mit rund 300 weiteren Castoren gerechnet werden muss. Dabei handelt es sich um verschiedensten Atommüll in verschiedensten „Castor“-Behältern. Gegen die sinnlosen und gefährlichen Atommülltransporte kündigen die Initiativen massiven Widerstand an. Unterstützung erhalten sie
- a. von den Umweltverbänden BUND und BBU.
Zur Zeit werden beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die Transport-Anträge für 17 Castoren aus Garching, für ca. 150 Castoren aus La Hague sowie für 152 Castoren aus Jülich bearbeitet.
Diese sollen in den nächsten 10 Jahren im sogenannten Zwischenlager Ahaus eingelagert werden obwohl das Ahauser Lager nur eine Genehmigung bis in das Jahr 2036 hat.
Die 152 Jülicher Westcastoren sollten ursprünglich in die USA verlagert werden. Offiziell ist dies die bevorzugte Variante der Landes- und Bundesregierung, Genehmigungsanträge liegen jedoch nur für die Ahaus-Option vor. Auch die Option des Neubaus eines erdbebensicheren
Zwischenlagers in Jülich wird momentan nicht konkret verfolgt.
Zudem sollen ab 2025 weitere, ca. 150 Castoren mit mittelradioaktivem Abfall und bitumisierten Flüssigabfällen aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach Ahaus kommen. Die genaue Anzahl ist noch unklar, denn es müssen für den Atommüll aus La Hague noch neue Behälter entwickelt werden. Ebenso sind die Castoren für den Garchinger Atommüll noch nicht fertig entwickelt, das jetzige Modell gilt als nicht mehr sicher genug.
2030 muss die Betreiberfirma des Zwischenlagers Ahaus, Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) bereits bekannt geben, wie der weitere Verbleib des gesamten in Ahaus liegenden Atommülls geplant ist – denn 2036 läuft die Genehmigung für das Ahauser Atommülllager aus.
Castortransporte werden NRW innenpolitisch lahm legen
„Die Castoren aus Garching sind nur die Spitze des
Eisberges. Auf die Bundesrepublik und insbesondere Ahaus rollt in den kommenden Jahren ei
ne massive Atommüllwelle zu“ erklärt Falko Tetzlaff von der Initiative „Kein Castor nach Ahaus“. „Diese Transportwelle dürfte das Land NRW
aus innenpolitischer Sicht lahmlegen, wenn nicht endlich ein sinnvolleres Konzept zum Umgang mit dem Atommüll statt des stetigen Atommülltourismus von A nach B entwickelt wird“ ergänzt Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).
Die vorsätzlich gegen die Vorgaben des Atomgesetzes und der Strahlenschutz-Verordnung erfolgte „Behandlung“ des Atommülls durch die Bundesregierungen der letzten 50 Jahre lässt keinerlei Aussicht auf sachgerechtes Handeln erkennen. Die weitere Produktion von Atommüll muss sofort gestoppt werden, um das Problem eines noch immer nicht vorhandenen Endlagers nicht noch weiter zu vergrößern. Dazu gehört z. B. die sofortige Stilllegung der Atomanlagen in Gronau, Lingen, der AKW und des Garchinger Forschungsreaktors. „Ahaus wird zur bundesweiten Atommüllkippe der gesamten Republik, während man kopflos versucht, eine Entsorgung vorzutäuschen. Wir kündigen schon jetzt massive Proteste gegen jeden weiteren Transport an und fordern die Verursacher auf, den Müll dort bestmöglich zu lagern, wo er entsteht“, ist sich Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen mit den anderen Initiativen und Umweltverbänden einig.
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