Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hatten wir zum Jahresende 2019 mit großem Entsetzen feststellen müssen, dass der JÜDISCHE FRIEDHOF in Geilenkirchen geschändet worden ist.
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Dazu berichtete der WDR wie folgt:
Jüdischer Friedhof in Geilenkirchen geschändet
- Mehr als 40 Grabsteine beschädigt
- Tatverdächtige polizeibekannt
- Staatsschutz ermittelt
Auf dem jüdischen Friedhof in Geilenkirchen haben Täter in der Nacht zum Montag (30.12.2019) mehr als 40 Grabsteine umgeworfen und teilweise mit blauer Farbe besprüht. Ein Zeuge habe zwei mit Sturmhauben vermummte und dunkel gekleidete Personen bei der Tat beobachtet und die Polizei gerufen. Das bestätigte die Polizei Aachen dem WDR.
Tatverdächtige polizeibekannt
Die Polizei konnte daraufhin zwei Personen mit Sturmhauben und Spraydosen in Tatortnähe vorläufig festnehmen. Die Tatverdächtigen im Alter von 21 und 33 Jahren seien polizeibekannt, hieß es.
In Absprache mit dem Amtsgericht wurden sie am Montagvormittag wieder freigelassen. Der Staatsschutz ermittelt.
Stand: 30.12.2019
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Wie die AACHENER ZEITUNG mit Beitrag vom 08. Januar 2019 mitteilt, gehöre zwei Tatverdächtige zu einer Neonazi-Gruppe.
AZ Mittwoch, 8. Januar 2000, Nummer 6 – Seite 5 ABCDE
Region & NRW
Jüdischer Friedhof geschändet: Tatverdächtige gehören zu Neonazi-Gruppe
21- und 33-jährige Männer stehen im Verdacht, in Geilenkirchen Grabsteine umgeworfen zu haben. Kontakt zu „Syndikat 52“.
Geilenkirchen Die zwei Männer, die im Verdacht stehen, den jüdischen Friedhof in Geilenkirchen geschändet zu haben, gehören zur Neonazi-Gruppe „Syndikat 52“ (S52). Einer der Männer trat zweitweise als Aussteiger auf und war bei der Kommunalwahl 2014 nach Recherchen unserer Zeitung FDP-Kandidat für die Wahl zum Gemeinderat in Gangelt.
Am 30. Dezember waren auf dem jüdischen Freidhof in Geilenkirchen mehr als 40 Gransteine umgeworfen und mit Farbe besprüht worden. Die Symbole glichen teils unfertigen Hakenkreuzen. Während einer ahndung griff die Polizei in Tatortnähe zwei Verdächtige auf. Sie sind 21 und 33 Jahre alt und stammen aus Gangelt. Ein Verdächtiger steht S52 nahe, der 33-jährige tritt öffentlich als S52-Aktivist auf. Erst Mitte Juli 2019 waren auf dem jüdischen Friedhof in Gangelt fast 30 Grabsteine umgestoßen, zerstört oder mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Rund 650 Meter vom Tatort entfernt waren seinerzeit auch ältere ufkleber von S52 entdeckt worden.
2017 hatte unsere Zeitung aufgedeckz´t, dass der 33-jährige vermeintliche Aussteiger und FDP-Kandidat einen Aufmarsch zu Ehren des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess bei Berlin besucht hatte. Die FDP leitete sofort ein Ausschlussverfahren ein. Bis heute ist der Neonazi auch im Umfeld der neonazistischen Partei „Die Rechte“ (DR) aktiv. (mik)