Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) begrüßen wir den Beitrag der Gewerkschaft NGG (http://ak-gewerkschafter.com/category/tarifpolitik/ngg/), die diese am 10. Januar 2022 auf ihrer Homepage mit dem Titel „Lieferando liefert – auf Druck von NGG“ veröffentlicht hat.
Wir bringen Euch diesen Beitrag nachstehend zur Kenntnis.
Essenslieferdienst
Lieferando liefert – auf Druck von NGG
Hamburg, 10. Januar
Zur heutigen Ankündigung von Lieferando, dass Kuriere Smartphones und mehr Lohn erhalten sowie Fahrräder gestellt bekommen, erklärt Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG):
„Lieferando bewegt sich endlich, weil die NGG seit Jahren wegen der Niedriglöhne und miserablen Arbeitsbedingungen Druck gemacht hat. Nun muss Lieferando auch das Urteil des Bundesarbeitsgerichts von November 2021 umsetzen, wonach der Arbeitgeber seinen Fahrradkurieren die Arbeitsmittel wie ein internetfähiges Mobiltelefon und ein verkehrstüchtiges Fahrrad stellen muss. Das ist ein Erfolg von NGG!“
Die Erhöhung des Basislohns auf 11 Euro sei auch des Drucks des Wettbewerbs geschuldet und immer noch ein Niedriglohn, so Adjan. „Andere Lieferdienste zahlen mehr.“ Hinzu käme, dass Lieferando damit nur knapp über dem aktuellen gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 9,81 Euro, der ab 1. Juli 2022 auf 10,45 Euro steigen soll, liege. Überdies hat die Bundesregierung angekündigte, den gesetzlichen Mindestlohn noch in diesem Jahr auf 12 Euro zu erhöhen.
Scharf kritisiert hat der NGG-Vize das Bonussystem als intransparent und diskriminierend: „In der Praxis sind Liefer-Boni zum Beispiel von Teilzeitbeschäftigten überhaupt nicht zu erzielen.“ Die NGG fordere einen verlässlichen und garantierten Stundenlohn von 15 Euro, so wie es die Tarifkommission der NGG bereits im August 2021 beschlossen habe.
Lieferando habe einen umfangreichen Ausstattungskatalog angekündigt, so Adjan, der „hoffentlich auch bald bei den Kurieren ankommt“.
Hintergrund:
Nach eigenen Angaben sind bei Lieferando etwa 10.000 Menschen beschäftigt. Der Stundenlohn der Essenskurieren lag bisher zwischen zehn und elf Euro pro Stunde. Mit dem Bonussystem, das beibehalten werden soll, belohnt Lieferando eine besonders hohe Zahl von Auslieferungen – das erhöht den Druck auf die Kuriere und kann so die Gefahr von Unfällen im Straßenverkehr erhöhen.
Mehr Infos: ngg.net/liefernamlimit; #liefernamlimit
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Durch das Anklicken des nachstenden Links könnt Ihr den Beitrag direkt auf der Homepage der NGG lesen:
> https://www.ngg.net/presse/pressemitteilungen/2022/lieferando-liefert-auf-druck-von-ngg/ !
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Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-