Die GAL in Gronau fordert von Wirtschaftsminister Pinkwart, die Uranfabrik Gronau nach 34 Jahren endlich zuschließen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) eine Pressemitteilung der GAL in Gronau erhalten.

Darin ist die Forderung zu 34 Jahre Uranfabrik Gronau an Wirtschaftsminister Pinkwart enthalten, dass dieser die Anlage sofort stilllegen soll!

Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

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Die GAL Gronau informiert:

Das Foto zeigt die Kundgebung an der Gronauer Urananreicherungsanlage am4.8.2019.

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Pressemitteilung der GAL Gronau vom 16.08.2019

34 Jahre Uranfabrik Gronau: Wirtschaftsminister Pinkwart soll die Anlage
sofort stilllegen!

Anlässlich des 34. Jahrestages der Inbetriebnahme der bundesweit
einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau hat die
parteiunabhängige Grün Alternative Liste (GAL) Gronau am Donnerstag (15.
August 2019) in einem Schreiben an NRW-Wirtschaftsminister Andreas
Pinkwart ihre Forderung nach der sofortigen Stilllegung der umstrittenen
und hochgefährlichen Anlage bekräftigt. Damit unterstützt die GAL Gronau
auch die Forderung nach der sofortigen Stilllegung der Anlage, die mit
Nachdruck vor wenigen Tagen während einer Kundgebung am 4. August 2019
vom Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, vom Aktionsbündnis Münsterland
gegen Atomanlagen, vom BBU, von IPPNW, von ICAN, von der DFG-VK sowie
von weiteren Organisationen an der Urananreicherungsanlage vorgetragen
und unterstützt wurde.

In dem Schreiben an Minister Pinkwart betont die GAL Gronau: „Als
Wirtschaftsminister des Landes NRW liegt die Atomaufsicht in Ihrer Hand.
Es liegt in Ihrer Hand, weitere Störfälle in der Anlage zu verhindern,
die weitere Atommüllproduktion in Gronau zu verhindern und den weiteren
Umgang mit der hochbrisanten Zentrifugentechnik zu unterbinden.
Wiederholt wurde in Rechtsgutachten festgestellt, die u. a, von der
ehemaligen Bundesumweltministerin Frau Barbara Hendricks in Auftrag
gegeben wurden, dass die Urananreicherung in Gronau rechtssicher beendet
werden kann. Und da Ministerpräsident Laschet vor dem Weiterbetrieb der
belgischen Atomkraftwerke warnt, die auch mit angereichertem Uran aus
Gronau betrieben werden, und die Entsorgung des Gronauer Atommülls
weiterhin ungelöst ist, wäre die sofortige Stilllegung der Gronauer
Urananreicherungsanlage ein konsequentes Zeichen.“

Die GAL Gronau, die sich schon seit ihrer Gründung intensiv gegen den
Weiterbetrieb der Gronauer Urananreicherungsanlage engagiert, hat in
ihrem Schreiben an Minister Pinkwart auch acht konkrete Fragen gestellt.

So möchte die GAL Gronau wissen, wohin das abgereicherte Uranhexafluorid
verbracht wurde, dass am 29. Juli 2019 mit einem Sonderzug die Gronauer
Uranananreicherungsanlage verlassen hat und welche Menge abtransportiert
wurde. Zudem fragt die GAL, wieviel abgereichertes Uranhexafluorid sich
aktuell (Stichtag 15.8.2019) in dem Freilager neben der Gronauer
Urananreicherungsanlage befindet.

Weiterhin fragt die GAL Minister Pinkwart, ob er es für vertretbar hält,
dass die ganze Anlage sowie das Freilager mit abgereichertem
Uranhexafluorid lediglich durch Maschendraht vor der Witterung, vor
möglichen Anschlägen und vor möglichen (gezielten) Flugzeugabstürzen
gesichert wird – und damit faktisch ungesichert ist.

Weil das erste abgereicherte Uranhexafluorid in Gronau bereits 1985
angefallen ist, fragt die GAL weiterhin: „Liegt noch abgereichertes
Uranhexafluorid aus den 80er und 90er Jahren in den Containern im
Gronauer Freilager oder anderswo, z. B. in Russland?“ Und: „Wurden und
werden für die Lagerung des abgereicherten Uranhexafluorids in Gronau
nur jeweils neue Container genutzt und wie lange dürfen die Container,
die im Freilager allen Witterungen ausgesetzt sind, genutzt werden?“

Abschließend fragt die GAL: „Wer überwacht firmenunabhäng die Sicherheit
der Container und wer entscheidet, wie lange die jeweiligen Container
konkret neben der Urananreicherungsanlage im Freilager (oder z. B. in
Russland) gelagert werden dürfen?“ Und: „Wie lange dürfen die Container
nach Herstellung bzw. Erstbefüllung als Transportbehälter genutzt werden
und wer entscheidet, wann diese „ausgemustert“ werden müssen?“

Die GAL Gronau hofft, dass Minister Pinkwart zeitnah antworten wird.

Mitglieder der GAL Gronau werden sich am 1. September (Antikriegstag)
wieder an dem Sonntagsspaziergang an der Gronauer
Urananreicherungsanlage beteiligen, der traditionell seit Ende 1986
immer am ersten Sonntag im Monat stattfindet.

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