Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am morgigen Tage (15.02.19) wird der Antrag zur Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes in den Bundesrat eingebracht.
Schon mehrfach haben wir über diese skandalöse Absicht berichtet und „HÄNDE WEG VOM ARBEITSZEITGESETZ“ gefordert, wie Ihr es durch deb Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt.
> http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=arbeitszeitgesetz
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Dieses Vorhaben hat den DGB, die IG-Metall und die Gewerkschaft Ver.di
zu einer gemeinsamen Pressemitteilung veranlasst, die wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet haben. Direkt online auf der Homepage der Gewerkschaft Ver.di könnt Ihr diese Pressemitteilung durch den Klick auf den nachstehenden Link lesen.
> https://nrw.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++338fecce-3048-11e9-9dc9-52540066e5a9
Gemeinsame Pressemitteilung von DGB, IG Metall und ver.di: Hände weg vom Arbeitszeitgesetz!
Am Freitag, 15. Februar 2019, wird ein Antrag zur Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes in den Bundesrat eingebracht. Antragsteller ist das Land Nordrhein-Westfalen. Die DGB-Gewerkschaften in Nordrhein-Westfalen sind gegen diesen Vorstoß, der eine Ausweitung der Arbeitszeit und eine Kürzung der Ruhezeiten ermöglichen soll.
„Die Landesregierung stellt sich mit ihrem Antrag klar auf die Seite der Unternehmen und lässt die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Stich“, kritisiert Anja Weber, Vorsitzende des DGB. „Dabei ist die Belastungsgrenze schon jetzt für viele Menschen erreicht, Stress und psychische Erkrankungen sind seit Jahren auf dem Vormarsch. Anstatt die Schraube immer weiter anzuziehen, müssen wir Druck aus dem System nehmen. Wir brauchen einen besseren Arbeitsschutz und eine Stärkung von Tarifbindung und Mitbestimmung, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern.“
„Wir haben es in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie gesehen und wir erleben es jetzt in der Stahltarifrunde: Die Menschen wollen mehr Selbstbestimmung über ihre Arbeitszeit. Das macht für sie einen Arbeitsplatz attraktiv. Die konkreten Punkte aus der Bundesratsinitiative der Landesregierung fördern aber genau das Gegenteil. Die individuellen Arbeitszeiten werden den unternehmerischen Bedürfnissen untergeordnet“, erklärt Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW. „Wir müssen die Digitalisierung und große technologische Veränderungen stemmen. Dafür brauchen wir Fachkräfte in NRW. Die lassen sich aber nicht durch überlange Arbeitszeiten und geringere Ruhezeiten gewinnen. So sah die Arbeitswelt vor hundert Jahren aus. Zukunft sieht anders aus.“
„Das Arbeitszeitgesetz ist schon heute flexibel genug und lässt viele Gestaltungsspielräume zu“, erläutert Gabriele Schmidt, Landesleiterin von ver.di nrw. „Das Argument des starren 8-Stunden-Tages ist somit schnell widerlegt. Aktuelle Studien belegen, dass die Arbeitsverdichtung im Dienstleistungssektor bereits jetzt ihren Höhepunkt erreicht hat. Die geplante Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes wird seine Kernaufgabe aushöhlen: Es muss dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten dienen, sonst hat es seine Funktion verfehlt!“
Julia Bandelow
Pressesprecherin
DGB Nordrhein-Westfalen
Friedrich-Ebert-Straße 34-38
40210 Düsseldorf
Tel.: 0211/3683-119
Mobil: 0160/90198662
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Wir bleiben als AK am Thema dran und werden weiter dazu berichten.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-