Der Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) erklärt sich solidarisch mit den Streikenden Hafenarbeitern, die für einen besseren Tarifvertrag kämpfen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) erklären wir uns solidarisch mit den Streikenden Hafenarbeitern, die für einen besseren Tarifvertrag kämpfen!

Die Gewerkschaft Ver.di (http://ak-gewerkschafter.com/category/ver-di/) hat zu diesen Streiks aufgerufen und auf ihrer Homepage das Folgende dazu veröffentlicht:

Seehäfen: Staus und Streiks

Berlin, 08.06.2022 – Die ersten Warnstreiks von Hafenbeschäftigten seit Jahrzehnten erhöhen den Druck auf die laufende Tarifauseinandersetzung mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS). ver.di ruft in dem Tarifkonflikt mehrere tausend Beschäftigte in verschiedenen Seehäfen, darunter Hamburg, für Donnerstag, den 9. Juni 2022, zu mehrstündigen Warnstreiks in der Spätschicht auf.

„Als Teil der kritischen Infrastruktur haben die Beschäftigten in den letzten Jahren durchgehend gearbeitet, sind an Belastungsgrenzen gegangen und haben als Keyworker der Lieferketten mit ihrer Hände Arbeit den Laden am Laufen gehalten.“

Maya Schwiegershausen-Güth, ver.di-Verhandlungsführerin

Das von den Arbeitgebern bislang vorgelegte Angebot sei völlig unzureichend, so Maya Schwiegershausen-Güth, die ver.di-Verhandlungsführerin. „Als Teil der kritischen Infrastruktur haben die Beschäftigten in den letzten Jahren durchgehend gearbeitet, sind an Belastungsgrenzen gegangen und haben als Keyworker der Lieferketten mit ihrer Hände Arbeit den Laden am Laufen gehalten. Sie haben Anerkennung und ihren gerechten Anteil verdient“, betont die Gewerkschafterin.

ver.di fordert für die rund 12.000 Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Betrieben in Hamburg, Bremen und Niedersachsen eine Erhöhung der Entgelte um 1,20 Euro pro Stunde sowie einen tatsächlichen Inflationsausgleich. Zudem fordert ver.di die Erhöhung der jährlichen Zulage für Beschäftigte der Vollcontainerbetriebe um 1.200 Euro sowie eine Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten. Der ZDS bietet bisher zwei Erhöhungsschritte in diesem und im nächsten Jahr von 3,2 und 2,8 Prozent und Einmalzahlungen von insgesamt 600 Euro an. Angesichts der hohen Belastungssituation und kontinuierlich steigender Preise sowie einer aktuellen Inflation von knapp 8 Prozent erwarteten die Beschäftigten jetzt ein deutlich besseres Angebot.

 
dpa Die sich stauenden Schiffe und Container in Bremerhaven sind nicht mehr zu übersehen

Insbesondere der Hamburger Hafenlogistiker HHLA rechnet mit weiteren Problemen in der Schiffsabfertigung durch die angekündigten Streiks. Die HHLA betreibt im größten deutschen Seehafen drei Containerterminals und damit die wichtigste Drehscheibe für Im- und Export von Waren nach und von Deutschland. Und bereits jetzt stauen sich vor allen Seehäfen an der Nordseeküste zunehmend Containerschiffe, die auf Abfertigung warten. Dazu kommen die Container mit Ware, die sich in den Häfen und bei Speditionen stapeln. Aus Sicht der HHLA kämen die Streiks daher eher zur Unzeit, wie es ein Sprecher des Hafenlogistikers der Nordsee-Zeitung sagte.

Der Stau von Schiffen und Containern ist allerdings kein Hamburger Problem allein. Mit Beginn der Corona-Pandemie vor zwei Jahren sind die globalen Lieferketten durcheinandergeraten. In Europa warten derzeit die meisten Schiffe vor Europas größtem Seehafen in Rotterdam auf ihre Ent- und Beladung. Zu Staus kommt es immer wieder auch in den großen Häfen an der Westküste der USA ebenso wie in den Häfen Chinas.

Der Druck der Arbeitgeber, sich mit ver.di und den Beschäftigten schnell zu einigen, dürfte deshalb groß sein. Die Tarifverhandlungen werden am Freitag, 10. Juni 2022, um 10 Uhr in Hamburg fortgesetzt.

Durch den Klick auf den nachstehenden Link könnt Ihr den Video-Bericht von SAT1 darüber aufrufen.

> https://www.sat1regional.de/hafenarbeiter-streiken-schiffe-in-bremen-und-niedersachsen-werden-nicht-be-und-entladen/ !

Wir bleiben am Thema dran und werden weiter dazu berichten.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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