Der BBU teilt über Kollegen Udo Buchholz mit und fordert: Das AKW Lingen 2 ist trotz Proteste wieder am Netz! Mit 350 Organisationen wird die sofortige Stilllegung gefordert!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
soeben haben wir als Gewerkschafter/innen-Arbeitskreis (AK) eine aktuelle Mitteilung des BBU über dessen Pressesprecher und Vorstandsmitglied Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu) erhalten.
 
Darin teiltderBBUmit, dass das AKW Lingen 2 trotz Proteste wieder am Netz ist und mittlerweile 350 Organisationen die sofortige Stilllegung fordern!
 
Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in derKategorie „ATOMPOLIKT“(http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 
                                                    
 

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Der BBU informiert:

Das Foto des Bündnis AgiEL zeigt die Lingen-Mahnwache am 29.05.2020 gegen die AKW-Wiederinbetriebnahme.

BBU-Pressemitteilung, 01.06.2020

AKW Lingen 2 trotz Proteste wieder am Netz / Über 350 Organisationen
fordern sofortige Stilllegung

(Bonn, Lingen, 01.06.2020) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) hat die erfolgte Wieder-Inbetriebnahme des
umstrittenen Atomkraftwerkes (AKW) Lingen 2 des Energiekonzerns RWE im
Emsland (Niedersachsen) scharf kritisiert. Das mehr als 30 Jahre alte
AKW wurde nach einer mehrwöchigen Revision (technische Überprüfung) am
Pfingstsonntag (31. Mai) wieder hochgefahren. Laut der Deutschen
Presseagentur (dpa) wurden bei der Überprüfung drei meldepflichtige
technische Mängel gefunden. Damit stieg die Zahl der Pannen und
Störfälle in dem AKW nahe der niederländischen Grenze auf über 160 seit
der Inbetriebnahme 1988. Am Freitag hatten der Elternverein Restrisiko
Emsland und das Bündnis AgiEL (AtomkraftgegnerInnen im Emsland) mit
einer Mahnwache in Lingen-Darme gegen die drohende Inbetriebnahme des
AKW Lingen 2 demonstriert. „Es ist unglaublich, dass der AKW-Betreiber
RWE auch noch ausgerechnet an einem Feiertag das AKW wieder in Betrieb
nimmt und damit der besorgten Bevölkerung die Feiertagsruhe raubt“,
kritisiert BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz

Adressaten der vielfältigen Proteste gegen das AKW Lingen 2 des BBU und
der emsländischen Bürgerinitiativen, aber auch von Initiativen und
Verbänden aus Nordrhein-Westfalen und aus den Niederlanden  sindder
zuständige niedersächsische Umweltminister Oaf Lies,
Bundesumweltministerin Svenja Schulze sowie die örtliche und regionale
Politik. Grundsätzlich wird die sofortige Stilllegung des AKW Lingen 2
gefordert, dessen abgebrannte Kernbrennstäbe als Atommüll in einem
Castor-Atommüll-Lager in Lingen gelagert werden – vermutlich dauerhaft.
Die grenzüberschreitenden Proteste richten sich zudem gegen die letzte
Brennelementefabrik in der Bundesrepublik, die sich ebenfalls in Lingen
befindet. Sie versorgt Atomkraftwerke in zahlreichen Ländern, z. B. auch
in Belgien, mit Nuklearbrennstoff. Trotz beschlossenem Atomausstieg
erfolgt der Betrieb dieser Anlage ohne befristete Genehmigung.

Der BBU unterstützt seit Jahrzehnten den Widerstand gegen das AKW Lingen
2. Bereits vor 40 Jahren, Im Herbst 1980, war der BBU Mitveranstalter
einer Großdemonstration gegen die damaligen Pläne zum Bau des AKW Lingen
2. Auch in der jüngsten Zeit hat der BBU immer wieder zur Teilnahme an
Protestaktionen gegen die noch laufenden Atomanlagen in Lingen, und
gegen die damit verbundenen Atomtransporte, aufgerufen. Das AKW Lingen 1
wurde nach Störfällen bereits vor Jahrzehnten stillgelegt.

Über 350 Initiativen, Verbände und Parteigliederungen aus der
Bundesrepublik, aus Belgien und aus den Niederlanden fordern aktuell mit
der „Lingen-Resolution“ die sofortige Stilllegung der
Brennelementefabrik in Lingen und des AKW Lingen 2.

https://bbu-online.de/AK%20Energie/Aktuelles%20AK%20Energie/Lingen-Resolution%202020.pdf

Auch für das zweite in Niedersachsen noch laufende AKW (AKW Grohnde)
fordert der BBU die sofortige Stilllegung. Das AKW Grohnde ging nach der
diesjährigen Revision am 23. Mai 2020 wieder in Betrieb. „Nurdie
Stilllegung der Reaktoren schützt vor Störfällen und der weiteren
Atommüllproduktion“, betont BBU-Vorstandsmitglied Buchholz.

Weitere Hintergrundinformationen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/atom-kernkraftwerk-emsland-nach-revision-wieder-am-netz-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200531-99-255308

https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/stoerfallmeldestelle/ereignisse/akw/akw.html).

https://atomstadt-lingen.de/aktuelles

https://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202016/13.01.16.pdf

http://www.grohnde-kampagne.de/sicher/regionalkonferenz/index.html

Engagement unterstützen

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautewww.facebok.com/BBU72          

Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet undhat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

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