Der BBU teilt mit: „Löffelente contra Industriegebiet“ und spricht sich glasklar gegen eine weitere Elbvertiefung aus!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskeis (AK) haben wir über das Vorstandsmitglied und Pressesprecher des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu), dem Kollegen Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) eine aktuelle Pressemitteilung zu den Themen „Löffelente contra Industriegebiet“ und „Elbvertiefung“ erhalten.

Diese wichtige Pressemitteilung haben wir nachstehend in ungekürzter Fassung zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

http://p5.focus.de/img/fotos/origs284610/3759616340-w630-h405-o-q75-p5/Hamburg-Elbvertiefung.jpg

(Foto aus: p5.focus.de/)

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BBU-Pressemitteilung vom 20.12.2016

Löffelente contra Industriegebiet und Elbvertiefung

(Bonn, Hamburg, 20.12.2016) Anlässlich der aktuellen Sitzungstermine des
Bundesverwaltungsgerichtes hat sich der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) erneut gegen die noch immer drohende Elbvertiefung
ausgesprochen. Den Plänen zufolge soll die Elbe vom Hamburger Hafen aus
Richtung Nordsee um rund einen Meter weiter vertieft werden.

Nach Auffassung des BBU darf die Sicherung von Arbeitsplätzen nicht auf
dem Rücken der Natur durchgesetzt werden. Früher häufige Fischarten der
Elbe wie Stör, Lachs und Aal sind selten geworden. Der BBU fordert, dass
gerade im Umfeld der Metropole Hamburg dem Artenschutz eine hohe
Bedeutung zugemessen werden muss. Dazu erklärt das Hamburger
BBU-Vorstandsmitglied Regina Ludewig: „Ein verstärktes Engagement für
den Umweltschutz ist dringend notwendig. Unsere Flüsse und die Nordsee
sind nicht unbegrenzt belastbar: Die Elbe muss als wertvoller Naturraum
endlich nachhaltig geschützt werden.

Im Prozessverlauf wurde deutlich, dass die bisherigen Berechnungen zur
Überflutungshöhe nicht zu stimmen scheinen. Die Kläger stützen sich auf
eine Studie der Universität Hamburg, wonach die bisher berechneten Werte
zu niedrig liegen. Der Hamburger Senat und die Wirtschaftsbehörde müssen
aus Sicht des BBU auf jeden Fall „nachbessern“.

Im Überflutungsraum der Unterelbe zwischen Hamburg und der Elbmündung
gibt es noch letzte Vorkommen des Schierlings-Wasserfenchel. Wenn die
Elbe auf über 15 m Fahrrinne vertieft und ausgebaggert wird, steigt der
Überflutungssaum der Ufer. Dadurch wäre die Lebensgrundlage des
Schierlingswasserfenchels gefährdet. Dabei sieht der BBU den extrem
seltenen Schierlings-Wasserfenchel als Beispiel für ein insgesamt
schützenswertes Artenvorkommen der Uferbereiche. Hierzu zählt auch die
seltene Löffelente, deren Lebensraum ebenfalls von der Elbvertiefung
bedroht ist.

Der BBU weist darauf hin, dass schon vor 30 Jahren in
Nordrhein-Westfalen ein Löffelenten-Vorkommen die Entstehung eines
Industriegebietes verhindert hat. Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau,
der heute eine Mitgliedsinitiative des BBU ist, hatte damals erfolgreich
die Kampagne „Rettet die Löffelente“ gestartet. „Das Industriegebiet
konnte gestoppt und das Naturschutzgebiet Eiler Mark eingerichtet
werden“, erklärt das Gronauer BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. Für
Buchholz liegt auf der Hand: „Es lohnt sich für den Artenschutz und die
Lebensgrundlagen aktiv zu werden. Wer sich für den Umweltschutz
engagieren möchte, findet in Bürgerinitiativen und Umweltgruppen
Gleichgesinnte.“

Regina Ludewig und ihr BBU-Vorstandskollege Udo Buchholz hoffen auf ein
„ökologisch geprägtes Urteil“ des Bundesverwaltungsgerichtes und sie
drücken den Klägern gegen die Elbvertiefung alle Daumen.

Weitere Informationen zum Thema Elbvertiefung:
http://www.hamburg-fuer-die-elbe.de
https://www.rettet-die-elbe.de

Engagement unterstützen

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://bbu-online.de,telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse
lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

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