Der BBU ruft zur Teilnahme an der ANTI-ATOMDEMO für den 29. Juli 2017 in Brokdorf auf!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hat uns über den Pressesprecher Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) eine weitere Pressemitteilung des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu) erreicht.

Darin ruft der BBU zur Teilnahme an der ANTI-AKW-DEMO für Samstag, den 29. Juli 2017, am AKW-Brokdorf auf und erklärt die Hintergründe zu dieser Veranstaltung.

Wir haben die komplette Pressemitteilung des BBU nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Teilnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLTIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

http://www.bbu-online.de/images/Logo/RZ_BBU_LOGO_4C.jpg  http://www.scharf-links.de/uploads/pics/atom-notbremse_48.jpg

(Plakat rechtsstehend aus: http://www.scharf-links.de/42.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=61651&cHash=2a265296d7)

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BBU-Pressemitteilung vom 27. Juli 2017:

Samstag (29.7.17) Demo am AKW Brokdorf

(Bonn, Brokdorf, 27.07.2017) Am Samstag (29. Juli 2017) wird am
Atomkraftwerk (AKW) Brokdorf gegen die drohende Wiederinbetriebnahme des
norddeutschen Reaktors demonstriert. Die Demonstration wird von der
Initiative Brokdorf-akut und von der Anti-Atomkraft Gruppe Dithmarschen
organisiert. Die Aktion beginnt um 12 Uhr vor dem Haupttor des AKW. Der
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) solidarisiert sich
mit der Demonstration und unterstützt den Aufruf zur Teilnahme an der
Protestveranstaltung.

Im Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration heißt es, dass bei mehr als
10 % der ausgemessenen Brennstäbe mit M5-Hüllrohren nach dem letzten
Zyklus (bereits nach 7 Monaten Betrieb) deutlich erhöhte
Rostschichtdicken entdeckt wurden. Wörtlich kritisieren die
Demonstrationsveranstalter in ihrem Aufruf: „Die Überprüfung der
Rostschichtdicken erfolgte erheblich seltener als in der
Betriebsgenehmigung verlangt. Die Ursachen für die dramatische
Rostbildung – nämlich Verunreinigungen im Material der Hüllrohre
(PreussenElektra nennt das verharmlosend „Sensitivitäten“) – werden
durch die Auflagen nicht behoben. Vielmehr wird an den
Betriebsparametern herumgedoktort: Die Erhöhung des Wasserstoffgehalts
führt zu einer verstärkten Versprödung, die ihrerseits zu Schäden an den
Brennstäben führen kann.“

BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz erklärt dazu: „Das AKW Brokdorf
verkörpert eine gefährliche Energieform der Vergangenheit, deren
nukleares Erbe viele Generationen in weiter Zukunft bedrohen wird. Die
Landesregierung von Schleswig-Holstein und die verantwortliche
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks dürfen die Wiederinbetriebnahme
des AKW Brokdorf nicht zulassen.“

Der BBU teilt die Auffassung der der Initiative Brokdorf-akut und der
Anti-Atomkraft Gruppe Dithmarschen: „Die sicherste Lösung ist die
sofortige Stilllegung des AKW Brokdorf.

Das AKW Brokdorf wird (es gibt genügend erneuerbare Energie) für die
Stromversorgung nicht benötigt, erzeugt aber immer weiter zusätzlichen
Atommüll.“

Der vollständige Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration am Samstag in
Brokdorf wird am Ende dieser Pressemitteilung dokumentiert. Er kann auch
über die Facebookseite des BBU verbreitet werden:
https://www.facebook.com/BBU72

Weitere Informationen zum AKW Brokdorf unter http://www.brokdorf-akut.de
sowie unter http://umweltfairaendern.de

  1. September 2017: Demonstration am Atomstandort Lingen

Schon jetzt weist der BBU darauf hin, dass kurz vor der Bundestagswahl
eine überregionale Anti-Atomkraft-Demonstration stattfinden wird. Sie
beginnt am 9. September um 13 Uhr am Bahnhof in Lingen (Emsland) und
wird von örtlichen und überregional aktiven Organisationen vorbereitet.
In Lingen befindet sich u. a. das AKW Lingen 2 und daneben die letzte
Brennelementefabrik, die in der Bundesrepublik Deutschland noch am Netz
ist. Informationen zur Demonstration unter www.lingen-demo.de

Engagement unterstützen

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://bbu-online.de, telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautethttps://www.facebook.com/BBU72/.
Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzel­mitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

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Dringend spontan wichtig Dringend spontan wichtig Dringend spontan
wichtig

Das AKW Brokdorf soll mit rostanfälligen Brennstäben ans Netz gehen.

Aufruf zur Demonstration am Samstag, dem 29. Juli 2017, 12 bis 13 Uhr, vor dem Haupttor des AKW Brokdorf.

Die Dringlichkeit ergibt sich daraus, dass das AKW Brokdorf am
Wochenende mit verstärkt zu Rostbildung neigenden Brennstäben wieder ans
Netz gehen soll.

Der Betreiber PreussenElektra hat diese untauglichen Brennelemente
gekauft und will sie unbedingt zur Gewinnsteigerung nutzen. Tüv und
Atomaufsicht werden dem zustimmen.

Wir fordern:

Keine weitere Nutzung von Hüllrohren des Typs M5

Leistungsabsenkung um 20 %

Keine Erhöhung der Wasserstoffkonzentration im Reaktorwasser

Überprüfung der Rostschichtdicken schon nach 6 Monaten

Befund bei der diesjährigen Revision: Bei mehr als 10 % der
ausgemessenen Brennstäbe mit M5-Hüllrohren wurden nach dem letzten
Zyklus (bereits nach 7 Monaten Betrieb) deutlich erhöhte
Rostschichtdicken entdeckt. 10 Brennstäbe waren stärker verrostet als
nach der Betriebsgenehmigung erlaubt ist. PreussenElektra hat also gegen
Auflagen verstoßen. Auch die „Qualitätssicherung während der Herstellung
der Brennelemente“ hat offenbar versagt.

Auflagen der Atomaufsicht: Als Abhilfe gegen das verstärkte Rosten
soll die Leistung um ganze 5 % gesenkt, die Geschwindigkeit der
Leistungsänderungen halbiert, die Hüllrohre nach 8 Monaten inspiziert
und die Wasserstoffkonzentration im Reaktorwasser um ca. 1 % erhöht
werden (um das Rosten einzuschränken). Der Reaktor darf bereits seit dem 1. 7. mit Brennelementen, welche die fehlerhaften Brennstäbe
enthalten, beladen werden.

Unsere Kritik: Die Überprüfung der Rostschichtdicken erfolgte
erheblich seltener als in der Betriebsgenehmigung verlangt.

Die Ursachen für die dramatische Rostbildung – nämlich Verunreinigungen
im Material der Hüllrohre (PreussenElektra nennt das verharmlosend
„Sensitivitäten“) – werden durch die Auflagen nicht behoben. Vielmehr
wird an den Betriebsparametern herumgedoktort: Die Erhöhung des
Wasserstoffgehalts führt zu einer verstärkten Versprödung, die
ihrerseits zu Schäden an den Brennstäben führen kann.

Die Leistungsabsenkung um gerade mal 5 % ist zu gering. Ob sie
überhaupt den gewünschten Erfolg hat, darf bezweifelt werden; denn seit
der genehmigten Leistungserhöhung des AKW Brokdorf im Jahr 2006 gab es
bis zum Jahr 2011 keine Rostprobleme und: es gibt gar keine
Vergleichs-Messungen der Rostschichtdicken an M5-Hüllrohren aus der Zeit
VOR der Leistungserhöhung. Der Tüv hielt die damalige Leistungserhöhung
übrigens für völlig unproblematisch. Verstärkte Rostbildung gab es auch
schon im Jahr 1994 an 32 Brennstäben vom Hüllrohrtyp PCA-1. Die
betroffenen Brennelemente wurden vernünftiger Weise ausgemustert.

Unsere Bewertung: Das Vorgehen von Betreiber, Sachverständigen und
Atomaufsicht ist fahrlässig. Bei Störfällen können die verrosteten
Brennstäbe, die den Uran- und Plutonium-Brennstoff sowie die
radioaktiven Spaltprodukte enthalten, platzen, so dass es zu einem
schweren Unfall kommen kann.

Wir wollen Sicherheit statt trial and error!

Die sicherste Lösung ist die sofortige Stilllegung des AKW Brokdorf.

Das AKW Brokdorf wird (es gibt genügend erneuerbare Energie) für die
Stromversorgung nicht benötigt, erzeugt aber immer weiter zusätzlichen
Atommüll. Auch in Schleswig-Holstein wird jetzt nach einem
Atommüllendlager gesucht.

Demonstriert am Samstag, dem 29. Juli, am AKW Brokdorf gegen das
Wiederanfahren!

Die Initiatoren: Brokdorf-akut, Anti-Atomkraft Gruppe Dithmarschen

Hinweis: Die Demonstration ist angemeldet.

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