Der BBU informiert: 60 Jahre nach der Majak-Katastrophe findet eine Kundgebung am 30.09.17 in Hannover statt!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Pressereferent und Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu), dem Kollegen Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) eine Pressemitteilung erhalten.

Diese ist betitelt mit „60 Jahre nach der Majak-Katastrophe: Kundgebung am 30.09.2017 in Hannover – weitere Proteste im Oktober“!

Wir haben diese wichtige Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLTIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

https://www.welt.de/img/wissenschaft/mobile101675523/3662508577-ci102l-w1024/Tscheljabinsk11-DW-Wissenschaft-Mannheim-jpg.jpg

(Foto aus: https://www.welt.de/kultur/history/article1213772/Der-bestverschwiegene-GAU-der-Geschichte.html)

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Pressemitteilung des BBU vom 28.0.2017

60 Jahre nach der Majak-Katastrophe: Kundgebung am 30.09.2017 in
Hannover – weitere Proteste im Oktober

(Bonn, Hannover, 28.09.2017) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) erinnert an den 60. Jahrestag einer der bisher
schwersten Atomkatastrophen. Sie ereignete sich am 29. September 2017 in
Majak, in der ehemaligen Sowjetunion. Umweltgruppen wollen am Samstag
(30.09.2017) mit einer Kundgebung in Hannover an die Katastrophe
erinnern. Die Aktion, die auch vor den aktuellen Gefahren der
Atomenergie warnen soll, beginnt um 12 Uhr auf dem Opernplatz in Hannover.

Am 29. September 1957 führte in Majak eine Explosion zur Freisetzung
großer Mengen radioaktiver Stoffe. Sie verteilten sich auf eine Fläche
von über 20.000 Quadratkilometer. Erst nach etwa einer Woche wurde ein
Teil der betroffenen Bevölkerung evakuiert. Acht Monate später wurden
weitere Personen umgesiedelt. Anders als bei der Tschernobyl-Katastrophe
(1986) waren die Folgen der radioaktiven Niederschläge der
Majak-Katastrophe nicht so global zu spüren. So konnte die Katastrophe
auch bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts weitgehend vertuscht
werden. http://www.atomunfall.de/1957-Majak-Kyschtym-Sowjetunion.shtml

Der BBU kritisiert, dass trotz der katastrophalen Warnungen von Majak,
Tschernobyl und Fukushima noch immer Atomkraftwerke und sonstige
Atomanlagen betrieben werden. Der Verband setzt sich international für
den sofortigen Atomausstieg ein und spannt dabei einen umfassenden
Bogen. Nach Angaben von BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz ist es „nicht
hinnehmbar, dass beispielsweise in Afrika weiterhin Uran für den Betrieb
gefährlicher Atomkraftwerke in aller Welt abgebaut wird, für deren
Atommüll es weltweit keine sicheren Lagerplätze gibt“.

Kundgebung Samstag in Hannover

Mit einer Kundgebung am Samstag (30.09.2017) soll in Hannover ab 12 Uhr
auf dem Opernplatz an die Majakkatastrophe erinnert und vor den Gefahren
der Atomkraft gewarnt werden. Zur Teilnahme rufen besonders
Umweltgruppen aus dem Großraum Hannover auf. Bei der Kundgebung sind
folgende Redebeiträge vorgesehen:

Peer Höcker (BUND Region Hannover)
Vladimir Slivyak (Ecodefence, Russland)
Peter Dickel (Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad)
Kerstin Rudek (Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg)
Hans-Peter Leiding (Kläger im Verfahren gegen das Land Niedersachsen /
Rechtshilfefonds Atomerbe Grohnde)
Joachim Müller-Blanck (Regionalkonferenz AKW Grohnde abschalten)

Weitere Informationen dazu unter http://region-hannover.bund.net

Oktober: Proteste an der UAA Gronau und am AKW Grohnde

Am Sonntag (1. Okt. 2017) treffen sich traditionell – wie an jedem 1.
Sonntag im Monat um 14 Uhr – Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner
aus der Bundesrepublik und aus den Niederlanden zum Sonntagsspaziergang
an der Urananreicherungsanlage Gronau. Die Anlage befindet sich in
Westfalen in unmittelbarer Nähe zu Niedersachsen. Auch für diese Anlage,
für die es keine Laufzeitbegrenzung gibt, fordert die
Anti-Atomkraft-Bewegung die sofortige Stilllegung.
http://www.enschedevoorvrede.nl

Und auch für den 21. Oktober wird bereits jetzt eine
Anti-Atomkraft-Aktion vorbereitet, die ebenfalls im Grenzbereich
von Niedersachsen und NRW stattfinden wird. Sie beginnt um 11.59
Uhr am Atomkraftwerk Grohnde. Bisher fordern 17 Kommunen und
Landkreise von der Bundesregierung sowie vom Land Niedersachsen
die beschleunigte Stilllegung des AKW Grohnde, davon 14 in
Ostwestfalen-Lippe (OWL / NRW), in Niedersachsen bisher die Stadt
Göttingen, der Landkreis Göttingen sowie die Stadt Bad Pyrmont.
http://www.grohnde-kampagne.de/termine

Engagement unterstützen

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://bbu-online.de,telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse
lautet https://www.facebook.com/BBU72/. Postanschrift: BBU,
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

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Eine Antwort zu Der BBU informiert: 60 Jahre nach der Majak-Katastrophe findet eine Kundgebung am 30.09.17 in Hannover statt!

  1. Peer Höcker sagt:

    Hallo,
    besten Dank für den Hinweis auf die Kundgebung und die erweiternden Erklärungen. Greenpeace Russland hat eine neue Bestandsaufnahme zum Gebiet von Majak erstellt http://www.greenpeace.org/hungary/hu/hirek/publikaciok/Rosatoms-Mayak-More-reprocessing-more-contamination/
    Hoffentlich ändert sich auch dadurch die Situation dort für die Menschen.
    Grüße von Peer

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