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CAMPACT informiert und fordert über WeAct ein:
Mensch vor Profit
Amazon ist ein mieser Arbeitgeber – das ist bekannt. Auch, wie schwer es ist, gegen den Versandriesen vorzugehen. Die Corona-Krise ist die Chance, das zu ändern: Immer mehr Menschen interessieren sich dafür, wie Großkonzerne ihre Mitarbeiter*innen behandeln. Fordern Sie jetzt gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne für die Amazon-Beschäftigten – unterzeichnen Sie die WeAct-Petition.
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Hallo Manni Engelhardt,
Rekordgewinne in der Chefetage, Corona-Infektionen in der Lagerhalle. Amazon hat während der Corona-Krise Milliarden gemacht – behandelt seine Mitarbeiter*innen aber weiter mies. Hinzu kommt: Die Versandzentren des Weltkonzerns sind immer wieder Corona-Hotspots[1] – auch in Deutschland[2][3]. Doch statt die Arbeitsbedingungen endlich zu verbessern, setzt Amazon seine Mitarbeiter*innen unter Druck. Die Konsequenz: Viele Beschäftigte wagen sich nur anonym an die Öffentlichkeit.[4]
Eine, die sich traut, ist Sandra Schmidt aus Niedersachsen. Sie hat sich mit Amazon-Mitarbeiter*innen aus Winsen an der Luhe zusammengetan und auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, eine Petition gestartet. Darin fordert sie ausreichenden Gesundheitsschutz und faire Bezahlung. Doch ihren Kampf gegen den Weltkonzern gewinnen die Beschäftigten nicht alleine. „Wir gegen Amazon, das ist wie David gegen Goliath. Nur, dass noch nicht entschieden ist, wer am Ende gewinnt“, sagt Sandra Schmidt.
Soll der Höhenflug von Amazon weitergehen, kann der Konzern jetzt keine schlechte Presse gebrauchen. Das will Sandra Schmidt nutzen – und mit 100.000 Unterschriften im Gepäck nach München reisen, zur Zentrale von Amazon. Dort will sie Deutschland-Chef Ralf Kleber im Beisein der Presse klar machen: Amazon muss seine Mitarbeiter*innen besser behandeln! Unterschreiben Sie jetzt, damit Sandra Schmidt mit einem riesigen Unterschriften-Stapel nach München fahren kann.
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Was im Inneren von Konzernen passiert, bleibt der Öffentlichkeit oft verborgen – doch das ändert sich gerade. Seit den Corona-Ausbrüchen in der Fleischindustrie ist klar: Unter fehlendem Gesundheitsschutz leiden nicht nur die Angestellten. Als beim Fleischkonzern Tönnies mehr als 1.500 Angestellte positiv auf Corona getestet wurden, machte nicht nur der Schlachthof dicht – der Kreis Gütersloh schloß auch Kitas und Schulen, um das Virus einzudämmen.[5]
Das Beispiel zeigt: Wie ein Großkonzern seine Mitarbeiter*innen behandelt, geht uns alle an. Kund*innen, Anwohner*innen vor Ort, Politiker*innen und die Presse sind sensibilisiert – und achten immer mehr darauf, wie es den Beschäftigten hinter den Werkstoren geht. Amazon weiß also sehr genau: Ein Skandal wie bei Tönnies wäre schlecht für den Ruf – und damit auch für das Geschäft.
Diese Chance auf Veränderung will Sandra Schmidt nun nutzen. Während die Menschen immer noch schockiert sind vom Fall Tönnies, fährt sie nach München. Mit 100.000 Unterschriften von Campact-Unterstützer*innen möchte Sie Amazon-Chef Ralf Kleber klar machen, dass er sich besser um seine Mitarbeiter*innen kümmern muss. Machen Sie mit – unterzeichnen Sie jetzt die WeAct-Petition.
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Diese Petition wurde auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da viele Campact-Aktive diese Petition unterstützen, möchten wir Sie mit dieser E-Mail gerne darauf hinweisen.
Herzliche Grüße
Valentin Ihßen, Campaigner für WeAct
PS: Nicht nur die Amazon-Mitarbeiter*innen in den Logistikzentren sind unzufrieden – auch im Management rumort es. Schockiert über den Umgang mit den Beschäftigten, kündigte der Kanadier Tim Bray vor Kurzem seinen hochbezahlten Job beim Versandhändler – und stellte sich mit einem öffentlichen Statement hinter die Belegschaft.[6] Unterstützen auch Sie die Angestellten bei Amazon. Unterzeichnen Sie jetzt die WeAct-Petition.
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[1]„Amazon is sued over warehouses after New York worker brings coronavirus home, cousin dies“, Reuters Online, 4. Juni 2020
[2]„Angesteckt bei Amazon“, Tagesschau Online, 25. Mai 2020
[3]„Verdi: Drei Dutzend Infektionen bei Amazon in Bad Hersfeld“, Frankfurter Allgemeine Zeitung Online, 23. Juni 2020
[4]„Ärger am laufenden Band“, Zeit Online, 7. Mai 2020
[5]„Eltern und Lehrer wütend auf Tönnies“, Tagesschau Online, 18. Juni 2020
[6]„Bye, Amazon“, t.bray.org, 4. Mai 2020
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