Liebe Kolleginnen und Kollegen,
soeben erreicht uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) die jüngste Pressemitteilung des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu) zum Thema „URENKO LIEFERT ANGEREICHERTES URAN FÜR UKRAINE“!
Das ist eine Horrormeldung, die unbedingt verbreitet gehört. Aus diesem Grunde haben wir diese Pressemitteilung des BBU direkt zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) gepostet.
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
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Pressemitteilung des BBU:
**Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Gronau/Münster/Bonn, 23. August 2016
Urenco liefert angereichertes Uran für Ukraine:
-Urenco: Anreicherung in Gronau oder Almelo möglich
-Atomkraftgegner: „30 Jahre nach Tschernobyl falsches Signal“
Der auch im westfälischen Gronau aktive Urananreicherer Urenco soll die
Ukraine im Laufe der nächsten drei Jahre mit angereichertem Uran für je
zweimal 42 Uranbrennstäbe beliefern. Damit steigt Urenco in den
ukrainischen Atommarkt ein. Wie die „taz“ heute meldet, wolle Urenco
erst später festlegen, welche der vier konzerneigenen
Urananreicherungsanlagen den Auftrag übernehmen solle. Möglich ist also
sowohl eine Produktion in der Urananreicherungsanlage in Gronau sowie im
benachbarten Almelo in den Niederlanden.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sowie
Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland verurteilen den Atomdeal
scharf, da die Ukraine seit Jahren ein instabiles Krisen- und
Kriegsgebiet ist. Das AKW Saporoschje liegt nur 250 km von der Front im
Osten der Ukraine entfernt. Auch umweltpolitisch ist der jetzt
vereinbarte Uranexport ein völlig falsches Signal: „Anstatt die
Energiewende in der Ukraine zu unterstützen, lässt man das Land
energiepolitisch im 20. Jahrhundert zurück. Während der neue Sarkophag
für das zerstörte AKW Tschernobyl noch immer nicht geschlossen ist, wird
nun weiter mit veralteten sowjetischen Schrottreaktoren massiv auf
Atomenergie gesetzt,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen.
Der BBU und die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland fordern
deshalb von der Bundesregierung eine klare Positionierung gegen diesen
Uran-Deal. Zudem muss die Bundesregierung klarmachen, dass sie für in
Gronau angereichertes Uran keine Exportgenehmigung für
Ukraine-Lieferungen erteilen wird. „Erneut zeigt sich, wie brisant und
unverantwortlich die Urananreicherung ist. Zu Jahresbeginn wurde
bekannt, dass Urenco auch die Betreiber der Pannenreaktoren in Belgien
beliefert, nun geht es in die Krisenregion Ukraine. Wir fordern deshalb
die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung auf, ihre angekündigten
Gespräche zur Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau
unverzüglich zu beginnen und einen verbindlichen Stilllegungsfahrplan
vorzulegen,“ so Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU).
31. August: Urananreicherung Thema im Gronauer Stadtrat
Auf Antrag der GAL-Fraktion im Gronauer Stadtrat wird sich der Rat auf
seiner nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch, 31. August, ausführlich
mit der möglichen Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau
beschäftigen. Bereits im Juni hatten die Landesumweltminister einstimmig
die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau sowie der
Brennelementefabrik in Lingen gefordert. Ende Juli hatte
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dem Land NRW Gespräche
zur Stilllegung der Uranfabrik in Gronau angeboten.
Hinweis für die Redaktionen:
Hier der Link zum heutigen taz-Artikel:
http://www.taz.de/Atomkraft-in-der-Ukraine/!5326506/
Kontakt:
Udo Buchholz, BBU/AKU Gronau, Tel. 02562-23125
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel.
0176-64699023 **
Weitere Informationen:
www.bbu-online.de, www.sofa-ms.de