BBU-Pressemitteilung gegen die Belieferung des AKW TIHANGE mit frischen Brennelementen aus Lingen!

Liebe Kolleginne und Kollegen,

soeben hat uns eine weitere Pressemitteilung des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu) über deren Pressesprecher und Vorstandsmitglied Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) erreicht.

Hierin geht es um die aktuellen Proteste gegen die Belieferung des belgischen AKW TIHANGE mit frischen Brennelementen  aus Lingen!

Wir haben diese aktuelle Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

http://antiatomeuskirchen.blogsport.de/images/lingen_29_10_16_938.JPG

(Foto aus: http://antiatomeuskirchen.blogsport.de/category/lingen/)

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BBU-Pressemitteilung vom 28. März 2017:

BBU: Kein Export von Brennelementen – Uranfabrik in Lingen sofort
stilllegen!

(Bonn, Lingen, Brüssel, 28.03.2017) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) unterstützt die aktuellen Proteste
nordrhein-westfälischer Anti-Atomkraft-Organisationen gegen die
Belieferung des belgischen AKW Tihange 2 mit frischen Brennelementen aus
der Brennelementefabrik in Lingen (Emsland, Niedersachsen). Der BBU
fordert, dass Bundesumweltministerin Barbara Hendricks endlich gemeinsam
mit der rot-grünen Landesregierung in Hannover alle rechtlichen und
politischen Mittel ausschöpft, um weitere Exporte von Brennelementen von
Lingen nach Belgien oder in andere Länder zu unterbinden. Der BBU
verweist auf ein Rechtsgutachten von Frau Dr. Cornelia Ziehm, die schon
im Sommer 2016 die weitreichenden Handlungsspielräume zur Unterbindung
der Brennelemente-Transporte dargelegt hat.

https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Exportstopp_Brennelemente_Lingen.pdf

Darüber hinaus fordert der BBU konkret von der niedersächsischen
Landesregierung auch die sofortige Aufhebung der Betriebsgenehmigung der
Brennelementefabrik in Lingen.„In Lingen dürfen überhaupt keine
Brennelemente mehr produziert werden, weder für inländische noch für
ausländische Atomkraftwerke. Die Anlage in Lingen ist jahrzehntealt und
pannenanfällig. Zudem trägt sie mit dazu bei, dass die Atommüllberge
ständig anwachsen. Das muss gestoppt werden, denn das offensichtliche
Atommüll-Desaster darf nicht noch verschlimmert werden“, fordert
BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz

Schon weit über 200 Initiativen und Organisationen haben sich der
Lingen-Resolution angeschlossen, mit der die sofortige Stilllegung der
Brennelementefabrik in Lingen, aber auch die sofortige Stilllegung des
AKW Lingen 2, gefordert wird. Weitere Organisationen können sich der
Resolution noch anschließen:

http://bbu-online.de, Direktlink:
http://bbu-online.de/AK%20Energie/Aktuelles%20AK%20Energie/Lingen-Resolution%202017.pdf

Mit einer großen Demonstration wurde im Herbst 2016 sowohl für die
sofortige Stilllegung der Atomanlagen bzw. Atomkraftwerke in Lingen als
auch in Belgien – und anderswo – demonstriert. Weitere Aktionen der
Anti-Atomkraft-Bewegung sind in Vorbereitung. .

Engagement unterstützen

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://bbu-online.de, telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72.
Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

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/Folgend die aktuelle Pressemitteilung des Aachener Aktionsbündnis gegen
Atomenergie und des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen zu den
Brennelementetransporten von Lingen zum Atomreaktor Tihange 2

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/Aachen/Münster, 28. März 2017/

Jetzt auch Brennelemente aus Lingen für Pannenreaktor Tihange 2

Bundesumweltministerin Hendricks gibt grünes Licht für Export
Atomkraftgegner: Ministerin leistet aktive Beihilfe zum AKW-Betrieb

Die Brennelementefabrik in Lingen beliefert mit Billigung des
Bundesumweltministeriums seit Anfang März erstmals auch den aus
Sicherheitsgründen heftig umstrittenen Pannenreaktor Tihange 2 bei
Lüttich in Belgien mit Brennelementen. Das geht aus der aktuellen
Transportliste des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit
(BfE), Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken sowie
Recherchen des WDR hervor. Das Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie
und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen reagieren empört
auf die erhebliche Zuspitzung der Diskussion um die Brennelementeexporte
aus Lingen:

„Umweltministerin Hendricks bat im letzten Jahr selbst um die
Abschaltung des Reaktors Tihange 2. Jetzt lässt sie genau diesen Reaktor
erstmals mit Brennelementen beliefern. Frau Hendricks bedroht mit dieser
Entscheidung bewusst die körperliche Unversehrtheit und das Leben nicht
nur der Menschen in Nordrhein-Westfalen. Die Umweltministerin muss
umgehend Konsequenzen ziehen,“ forderte Jörg Schellenberg vom Aachener
Aktionsbündnis gegen Atomenergie.

Bereits im letzten Jahr hatten Anti-Atomkraft-Initiativen aufgedeckt,
dass die zum französischen Atomkonzern Areva gehörende
Brennelementefabrik im Emsland erstmals auch den ebenfalls wegen
Tausender Haarrisse sehr gefährlichen Reaktor Doel 3 bei Antwerpen
beliefert – auch hier mit Billigung durch das Bundesumweltministerium.
Da auch Doel 1 und 2 aus Lingen beliefert werden, versorgt Deutschland
nun bereits vier von sieben belgischen AKW mit Brennelementen – und ist
damit zum Hauptlieferant geworden!

„Vor einem Jahr machte Umweltministerin Hendricks als engagierte
Kritikerin der belgischen Pannenreaktoren von sich reden – nun tritt sie
durch die frischen Exportgenehmigungen für Brennelemente als wichtigste
Garantin für deren Weiterbetrieb auf – das ist ein Skandal! Gibt es
womöglich neben dem öffentlichen deutsch-belgischen Atomabkommen vom
Dezember 2016 weitere nicht-öffentliche Zusatz-Deals, z. B. zu den
Uranbrennstofflieferungen aus Deutschland?“ fragt Matthias Eickhoff vom
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Die beiden Aktionsbündnisse erinnern daran, dass auch die
Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau die belgischen AKW mit
Uranbrennstoff versorgt – und zwar zum Teil via Lingen, aber auch über
weitere Atomanlagen in den USA, in Großbritannien und Spanien. Die
Anti-Atomkraft-Initiativen fordern deshalb von Bundesumweltministerin
Hendricks ein umgehendes Exportverbot für angereichertes Uran aus Gronau
und für Brennelemente aus Lingen.

Weitere Informationen: www.stop-tihange.org, www.urantransport.de, www.sofa-ms.de

Kontakt:

Jörg Schellenberg (Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie): Tel.
0157 – 74938099

Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen): Tel.
0176 – 64699023

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