AUFRUF zur Demonstrationsteilnahme gegen Ra-SS-ismus und Sex-SS-ismus am 09.01.16 in Köln!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) erhalten wir soeben über den Kollegen Wolfgang Erbe (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wolfgang+erbe) die Informationen über eine NRW-weite Demonstration gegen Ra-SS-ismus und Sex-SS-ismus am Samstag, den 09. Januar 2016 in Köln! Ferner informiert Wolfgang über Bild, das Blatt der Grabscher und Sexi-SS-ten, des Weiteren zum Thema „Nichts Neues ´Busengrapschen´ lt. Bundesarbeitsgericht kein Grund zur Kündigung!“

KOMMT ALLE ZUR DEMO HIN!

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

Wolfgang Erbe informiert:

„Demonstration NRW weit gegen Ra-SS-imus und Sex-SS-ismus am Samstag in Köln + Bild das Blatt der Grabscher und Sexi-SS-ten + Nichts neues „Busengrapschen“ lt. Bundesarbeitsgericht kein Grund zur Kündigung

Nichts neues „Busengrapschen“ lt. Bundesarbeitsgericht kein Grund zur Kündigung

„Busengrapschen“ ist in Deutschland kein Grund für eine Kündigung. Anfang Februar erklärte das Bundesarbeitsgericht die fristlose Kündigung eines Mannes, der einer Reinigungskraft an die Brust gefasst hatte, für unzulässig. Die dadurch vermittelte Botschaft ist fatal, denn: Sexuelle Belästigung ist kein Kavaliersdelikt! Selbst die „Bild“ äußerte sich auf Facebook kritisch: „Unglaubliches Urteil: Einmal Busengrapschen kein Grund für Kündigung!“

In der Tat gehören sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Frauen in Deutschland zur traurigen Realität: Laut einer Studie der Bundesregierung http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung4/Pdf-Anlagen/kurzfassung-gewalt-frauen,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf werden knapp 60 Prozent aller Frauen in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben Opfer sexueller Belästigung. Etwa 40 Prozent haben seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren.

http://www.theeuropean.de/kristina-lunz/9751-sexismus-in-der-bild-zeitung

Bild das Blatt der Grabscher und Sexi-SS-ten

https://twitter.com/stopbildsexism

http://www.bildblog.de/63047/maenner-die-macher-frauen-die-objekte-ueber-sexismus-in-bild/

http://www.stopbildsexism.com/

https://www.facebook.com/stopbildsexism/

„Düsseldorf-stellt-sich-quer“ plant eine gemeinsame Anreise nach Köln.

Dssq plant eine gemeinsame Anreise nach Köln, wird dann über Facebook
veröffentlicht:

Dringender Appell – Samstag 09.01. -12h – Köln Hauptbahnhof –(Ort kann sich ändern!)

https://plotter.infoladen.de/

Hooligans und Nazis aus allen Spektren und Gruppierungen mobilisieren für
kommenden Samstag nach Köln.

Nach einem Aufruf von PEGIDA NRW zu einer Kundgebung am kommenden Samstag

um 14h am Breslauer Platz (Hinterausgang vom Hauptbahnhof) wird dieser mittlerweile in allen rechten Netzwerken geteilt. Sowohl PRO NRW wie auch
Pro Köln, die ansonsten strikt verfeindet sind, rufen auf an der Demo
teilzunehmen. Aber auch die Rechte aus Dortmund, NPD und Hooligans von
Hogesa mobilisieren nach Köln. Die Veranstalter rechnen mit mindestens 1000
Teilnehmer/innen. Auch die Polizei geht mittlerweile von einem Aufmarsch
„ähnlich der HOGESA-Aktionen aus den letzten Jahren“ aus.

Das Bündnis „Köln gegen Rechts“ ruft dazu auf, sich dem Gebräu von Nazis,
Rassist/innen und Rechtspopulist/innen entgegenzustellen und mobilisiert zu
einer Kundgebung am Samstag um 12h am Kölner Hauptbahnhof.
Nach neusten Informationen hat PEGIDA NRW auch eine Demo über die
altbekannte HOGESA Route über Turiner Straße / Theodor Heuss-Ring / Adenauer
Ufer angemeldet.
Es kann jederzeit sein, dass sich der Ort noch ändert. Auch der Ort der
Kundgebung vom Bündnis von „Köln gegen Rechts“ ist vorläufig und wird sich
wahrscheinlich noch ändern. Neueste Infos dazu bekommt ihr immer direkt auf
unserer Seite:

https://www.facebook.com/Koeln.gegen.Rechts/ https://3c.gmx.net/mail/client/dereferrer?redirectUrl=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2FKoeln.gegen.Rechts%2F

Wichtig ist, dass am Samstag viele Leute kommen und die Proteste in Köln
gegen das gesammelte braune Nazispektrum zu unterstützen.

Presseerklärung vom Antifaschistischen Aktionsbündnis „Köln gegen Rechts“:

Nein zu sexueller Gewalt! Nein zu rassistischer Hetze! Pegida NRW
stoppen! – Kundgebung, 09.01.2016, 12 Uhr, Breslauer Platz*

Anlässlich der Männerübergriffe auf Frauen an Silvester ruft PEGIDA NRW

unter dem Motto „PEGIDA schützt“ für Samstag, 14:00 Uhr, zu einer Kundgebung auf dem Breslauer Platz auf. Die Berichte der Opfer, dass es sich bei den
Tätern um „nordafrikanisch“ und „arabisch“ aussehende Männer handele, rufen
– wie zu erwarten – Rassisten aller Couleur auf den Plan. Sie versuchen, die
berechtigte Empörung über die gewalttätigen, sexuellen Übergriffe auf Frauen
für die Verbreitung ihrer menschenverachtenden Ideologie zu nutzen.

Wie schon zuvor Pro NRW am Mittwoch mit dem Motto: „Einwanderergewalt
lässt uns nicht kalt“, mobilisiert nun Pegida NRW für Samstag zum Kölner
Hauptbahnhof. Ausgerechnet Pegida NRW, mit ihrer Verankerung im sexistischen
und frauenverachtenden Hooligan-Milieu, präsentiert sich plötzlich als
Verfechterin von Frauenrechten. Tatsächlich geht es dabei allein um Hetze
gegen Geflüchtete und Migrant/Innen.
Auf Facebook hat „Pegida NRW“ eine Veranstaltung erstellt, zu der sich
bisher über 400 Teilnehmer/Innen angemeldet haben. Mittlerweile mobilisieren
Gruppen wie die NPD, Die Rechte Dortmund, Pro Köln, Pro NRW u.a. für
Samstag. Ähnlich wie bei HOGESA 2014 kann es zu einer spektrensübergreifenden
Beteiligung von Nazis, Rassist/Innen, extrem rechten Hooligans und
Rechtspopulist*innen kommen.

Wir verurteilen die sexistischen Vorfälle an Sylvester entschieden. Die
inzwischen zurückgezogenen Vorschläge der Kölner Oberbürgermeisterin Reker
an Frauen, im Karneval vorsichtig zu sein, gehen aber in die
entgegengesetzte Richtung. Sie und der Präsident der in der Angelegenheit
unfähigen bis unwilligen Behörde, Polizeipräsident Wolfgang Albers wollten
für den kommenden Karneval „Verhaltenshinweise für Frauen und junge Mädchen“
herausgeben.
Aber: An Vergewaltigungen ist immer der Vergewaltiger schuld, nie das
Opfer!
Es scheint wohl wahr zu sein, dass die sexuellen Übergriffe zum großen Teil von
Männergruppen mit migrantischem Hintergrund verübt wurden. Aber: Wir werden
es aber nicht zulassen, dass die Opfer der Übergriffe von Sylvester für eine
rassistische Hetze gegen Geflüchtete, MigrantInnen u.a. instrumentalisiert
werden.

Sonja Ziegler, Sprecherin von Köln gegen Rechts: „Die gewalttätigen, sexuellen Übergriffe an Sylvester sind durch nichts zu entschuldigen. Die geheuchelte Empörung von Pegida und Co., die weitgehend selbst aus sexistischen und gewalttätigen Milieus entstammen, dient allerdings nur einem Zweck: die v…

Gewalt! Antifaschistisches Aktionsbündnis – Köln gegen Rechts

*z. Zt. wird der genaue Ort noch mit der Polizei verhandelt

Bündnis „Köln stellt sich quer“
Viele Grüße – bis Samstag
Stephan Otten
Gewerkschaftssekretär
Pressemitteilung: Köln stellt sich quer
Für den Schutz der Menschenwürde – Übergriffe und sexuelle Gewalt gegen Frauen verhindern. Gegen Rassismus und Hass!
Das Bündnis Köln stellt sich quer blickt mit Entsetzen und Sorge auf die Geschehnisse in der Silvesternacht rund um den Kölner Bahnhof!
Ebenso sind wir entsetzt über den Anschlag auf das Flüchtlingswohnheim in Köln Mülheim am 2. Januar 2016.
Das Bündnis verurteilt aufs schärfste die Übergriffe in der Silvesternacht. Die Oberbürgermeisterin, die Stadtverwaltung und die eingesetzten Polizeibehörden von Bund und Land müssen eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge in der Silvesternacht gewährleisten und in Fällen von nachgewiesenem Fehlverhalten auch personelle Konsequenzen treffen. Straftaten jeglicher Art müssen ermittelt werden und die überführten Täter einem rechtsstaatlichen Gerichtsverfahren unterworfen werden.
Unabhängig davon, wem die Täter um den Kölner Hauptbahnhof zuzurechnen sind, gilt es deutlich und unmissverständlich klarzumachen: Gewalt gegen Frauen ist immer ein Verbrechen!
Die Geschehnisse in der Silvesternacht sind Anschläge auf unsere Grundwerte, unseren gesellschaftlichen Konsens, unsere Freiheit und die Menschenwürde. Dazu gehört der insbesondere der Schutz von Frauen vor sexueller Gewalt genauso wie der Schutz von Flüchtlingen.
Die Ereignisse der Silvesternacht dürfen nicht von Rechtsextremen, Pro NRW, AFD und Pegida, für ihre eigenen Zwecke genutzt werden, wie dies bereits jetzt in den sozialen Netzwerken in Form von pauschaler Hetze gegen Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge geschieht.
Angriffe auf Flüchtlingsheime, wie aktuell in Köln Mülheim sind unerträglich und dürfen sich nicht wiederholen. 850 festgestellte rassistisch motivierte Übergriffe auf Flüchtlingsheime sind 850 zu viel!
Die breit gefächerte Willkommenskultur verschiedener Initiativen in Köln zeigt das Engagement von Kölnerinnen und Kölnern für Flüchtlinge. Dieses Engagement wirkt auch weit über die eigentliche Aktivität hinein in unsere Gesellschaft und die Atmosphäre in der Stadt. Die Ereignisse der letzten Tage dürfen diese Kultur nicht zerstören.
Köln hat sich gegen ‚Hogesa‘ und ‚Kögida‘ quergestellt und deutliche Zeichen gesetzt, dass Rechtsextremisten und Rassisten in Köln keine Chance haben, ihr Gift in die Gesellschaft zu tragen, mit dem Ziel sie zu spalten. Dies gilt es immer wieder zu bekräftigen, indem wir zeigen, dass wir gemeinsam wachsam sind und immer aufstehen, wenn es gegen rechtsextreme Gewalt, Sexismus und Gewalt gegen Frauen, Ausgrenzung und Rassismus geht – Für Demokratie, Menschenwürde und Toleranz!
Wir unterstützen den Aufruf von „Köln gegen Rechts“ zur Demonstration gegen die angekündigte Pegida Kundgebung am Samstag in Köln an und rufen alle Kölnerinnen und Kölner auf, friedlich für ein weltoffenes und buntes Köln zu demonstrieren.
Samstag, 9. Januar 2016, 13:00 Uhr am Bahnhofsvorplatz unter dem Motto „Pegida NRW stoppen! Nein zu rassistischer Hetze! Nein zu sexueller Gewalt! https://3c.gmx.net/mail/client/dereferrer?redirectUrl=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fevents%2F167790366914073%2F%3Fref%3D1%26feed_story_type%3D117%26action_history%3D%255B%257B%2522surface%2522%253A%2522permalink%2522%252C%2522mechanism%2522%253A%2522surface%2522%252C%2522extra_data%2522%253A%255B%255D%257D%255D
Für das Bündnis „Köln stellt sich quer“

Andreas Kossiski, DGB-Region Köln-Bonn

Pressekontakt : Brigitta von Bülow 017622159725

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Lale Akgün (SPD) zur Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof:
Religion wird zum Macht-Instrument der Männer
Lale Akgün

Die Autorin, geboren 1953, ist Kölnerin türkischer Herkunft. Für die SPD saß sie von 2002 bis 2009 im Bundestag. Sie ist approbierte Psychotherapeutin und befasst sich seit langem mit Islam und Islamismus.

http://www.berliner-zeitung.de/politik/-sote-gastbeitrag-zu-den-uebergriffen,10808018,33464920.html#plx1934312986 https://3c.gmx.net/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.berliner-zeitung.de%2Fpolitik%2F-sote-gastbeitrag-zu-den-uebergriffen%2C10808018%2C33464920.html%23plx1934312986
Die entsetzlichen Vorfälle in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof zeugen von der fehlenden Einsicht in die Rechte von Frauen. Weibliche Feiernde, Reisende oder Passantinnen wurden bedrängt, beraubt, sexuell belästigt und vergewaltigt, weil sie zufällig ihrer Wege gingen.

Ohne die Ermittlungsergebnisse vorwegzunehmen: Die Indizien sprechen für junge Männer arabisch/nordafrikanischer Herkunft als Täter. Die Frage, ob diese jungen Männer in erster Linie auf Beutezug waren, sei dahin gestellt. Ganz gleich, ob sie die Frauen belästigt haben, weil sie Frauen sind, oder ob sie die Belästigung als Mittel zum Zweck, also für Diebstahl, eingesetzt haben – fest steht: Wir müssen uns mit der gesellschaftlichen Dimension dieses gewalttätigen kollektiven Übergriffs am Kölner Hauptbahnhof – und in anderen Städten wie Hamburg und Stuttgart – befassen.
Herrschaft über die Frau heißt Herrschaft über ihren Körper

Und wir müssen uns – gerade angesichts der zunehmenden Mobilität – weiterhin fragen, wie es mit dem gesellschaftlichen Wandel bezüglich der Frauenrechte weltweit bestellt ist.
Mit Blick auf diese Zusammenhänge wird deutlich, dass es – nicht nur, aber vor allem – der religiöse oder politische Fundamentalismus ist, der den Frauen ihre Rechte verwehrt oder versucht, das Rad der Geschichte zurückzudrehen und Frauen ihre bereits erkämpften Rechte wieder zu nehmen. International wie auch national ist dabei vor allem der Islam im Blickpunkt. Tatsächlich stellen die fundamentalistischen Varianten des Islam eine große, wenn nicht die große Herausforderung für die Wahrung und Verteidigung der Frauenrechte im 21. Jahrhundert dar. Allzu oft sind die Werte, Traditionen und Begriffe, mit denen die Unterdrückung von Frauen gerechtfertigt wird, Ausdruck patriarchalischer Herrschaftsansprüche. Religion wird zum Instrument der Männer, um ihre Herrschaft über die Frauen entweder beizubehalten oder wieder herzustellen. Im Internet kursieren ellenlange „Gebrauchsanweisungen“, was muslimische Werte und Traditionen für Frauen bedeuten und wie sich Frauen benehmen müssen, um als rechtschaffene muslimische Frauen zu gelten. Herrschaft über die Frau heißt in erster Linie: Herrschaft über ihren Körper.

Auf der Internetplattform des türkischen „Präsidiums für religiöse Angelegenheiten“ (Diyanet), einer staatlichen Behörde nach Art eines Ministeriums, ist seit wenigen Tagen eine Fatwa (ein religiöses Gutachten) eingestellt, die das Verhalten für verlobte Paare vor allem in der Öffentlichkeit regelt. So dürfen sie sich ohne Begleitung von Dritten nicht allein in einem Raum aufhalten, in der Öffentlichkeit nicht flirten, Händchen halten, oder sonst etwas tun, „was der Islam nicht erlaubt“. Der Islam verbietet nach dieser Lesart nicht nur Sexualität vor der Ehe, sondern auch Zweisamkeit, Zärtlichkeit, menschliche Berührungen. Liegt es da nicht nahe, dass Sexualität in den Köpfen von jungen Männern, die so sozialisiert werden, zu einem Akt der Gewalt pervertiert?

Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass der deutsche Ableger von Diyanet, die „Türkisch-islamische Union der Anstalt für Religion“ (Ditib), die nach eigenen Angaben mehr als 900 Moscheevereine unterhält, mit ihrer Zentrale in Köln-Ehrenfeld sitzt, dann erkennen wir, dass wir den Blick nicht erst auf die entlegenen Weltregionen zu richten brauchen, um mit frauenfeindlichen Vorstellungen konfrontiert zu werden.

Der unheilvolle Cocktail von Moral, Religiosität und pervertierter Sexualität wird vor unserer Haustür gebraut und in Koranschulen schon den Jüngsten serviert. Dort wird ihnen auch der Unterschied zwischen den ehrbaren und den „anderen“ Frauen beigebracht. Das heißt: die Aufteilung der Frauen in „Madonnen“ und „Huren“. Die „Madonnen“ sind die gehorsamen Frauen; diejenigen, die bereit sind, sich den Normen des Patriarchats zu unterwerfen; die bereit sind, machohaftes Verhalten als gelebte Männlichkeit zu respektieren.
Eine „unislamische“ Gesellschaft ist keineswegs eine „unethische“

Die „anderen“ sind „Huren“, Objekte der Begierde, der Verachtung und des Hasses, mit denen man – überspitzt gesagt – so umgehen darf, wie am Kölner Hauptbahnhof und in Hamburg geschehen. Es scheint für junge Leute mitunter attraktiv zu sein, diese Sichtweise der Fundamentalisten zu übernehmen, weil sie sich dadurch selber besser fühlen, wertvoller. Irgendwie moralischer auch, weil man „gefühlt“ über den „liederlichen Werten“ der modernen und postmodernen Gesellschaft steht. Dass damit brutale Gewalt gegen Frauen und die Verletzung elementarer Persönlichkeitsrechte scheinbar legitimiert werden, erweist die ganze Absurdität solcher Konstrukte.
Wie weit darf die Bigotterie gehen? Was bestimmt den ethischen Rang einer sozialen Gemeinschaft, die sich doch islamisch nennt?

An dieser Fragestellung entlang müssen wir den gesellschaftlichen Diskurs mit Leidenschaft führen und immer wieder betonen: Eine „unislamische“ moderne Gesellschaft ist keineswegs eine „unethische“; sie kann sogar die ethisch überlegene Gesellschaft sein, weil sie Mechanismen entwickelt hat, soziale und gesellschaftliche Gerechtigkeit herzustellen – auch unter den Geschlechtern. Damit ist die moderne – säkulare, westliche – Gesellschaft jedenfalls weitaus ethischer als Gesellschaften, in denen Männer sich Macht über den weiblichen Körper anmaßen und den Frauen die Teilnahme am öffentlichen Leben zumindest teilweise verwehren.
Die Würde jeder Frau ist unantastbar

Ich erwarte nach den Kölner Ausschreitungen in der Silvesternacht jetzt eine kraftvolle Reaktion unserer politisch Verantwortlichen und kein Süßholz.
Keine Toleranz gegenüber Tätern, die nicht akzeptieren wollen, dass Menschenrechte kein Geschlecht haben – und auch keine Religion. Wir sollten nicht in Zeiten zurückfallen, in denen die Schuld für eine Vergewaltigung bei der Frau und ihrem Minirock gesucht wurde. Die Würde jeder Frau ist unantastbar.
Das bedeutet auch: keine Zusammenarbeit mit Institutionen und Personen, die durch ihre Statements die Saat säen für frauenverachtendes Verhalten, aber nach Vorkommnissen wie in Köln oder Hamburg Krokodiltränen vergießen.

Es bedeutet auch: Einführung des Ethikunterrichts an allen Schulen, damit allen Kindern und Jugendlichen die gemeinsamen Werte unserer Gesellschaft beigebracht werden.

Ich bin eine liberale Muslimin und Bürgerin dieses Landes. Ich bin viel unterwegs und komme oft genug spät abends allein am Kölner Hauptbahnhof an. Ich will und werde das auch weiterhin tun, unbelästigt und ungehindert. Das ist mein gutes Recht. Dies durchzusetzen, dafür haben Rechtsstaat und Polizei zu sorgen.

Liebe Frauen und Männer,

wer auch immer die Täter der Silvesternacht waren, wir lassen uns nicht
vom Straßenbild vertreiben und unterstützen den Flashmob mit dem
Motto: Keine Gewalt gegen Frauen!

FLASHMOB SAMSTAG DEN 9.1.2016 UM 12 UHR

Ort: Vorplatz (Treppe) zum Kölner Hauptbahnhof
Plakate und Krachmachzeug mitbringen!

Mit engagierten Grüßen

das Team vom Frauengeschichtsverein

Kölner Frauengeschichtsverein

Marienplatz 4

50676 Köln

auch die SAV ruft auf:
http://sav-koeln.de/
http://www.jungewelt.de

http://infopartisan.net/

http://www.trend.infopartisan.net/inhalt.html

http://www.voltairenet.org/de

www.globalresearch.ca

http://uhurunews.com/

Wolfgang Erbe“

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