Aktuelles von der Tariffront bei der DB: Die GDL wird sich nicht verarschen lassen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir fortlaufend von der Tariffront bei der Deutschen Bahn (DB) berichtet, wie Ihr es unschwer durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen könnt:

http://ak-gewerkschafter.com/category/gdl/ !

Am gestrigen Tage wurde bekannt, dass die DB sich gegenüber der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) scheinbar doch wieder, was die fortgesetzte Tarifverhandlung anbelangt, aus der Verantwortung stehlen will. Für Mittwoch, den 28. Januar 2014, ist die Fortsetzung dieser Runde anberaumt.

Als AK sind wir der festen Überzeugung, dass die GDL dieses „Spielchen“ der DB nicht mitmachen wird. Unsere Einschätzung ist die, dass wenn die DB sich nicht definitiv entscheidet, eine neue STREIKWELLE losbrechen wird.

Die komplette Pressemitteilung der GDL zum Thema haben wir zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme nachstehend auf unsere Homepage gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt – Koordinator –

„GDL: DB muss sich entscheiden!

Pressemitteilung – 20.01.2015

„Die Deutsche Bahn (DB) hat bis zum 28. Januar 2015 Zeit, ihren Standpunkt zu überdenken.“ Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky die gestrigen vierstündigen Tarifverhandlungen in Berlin. Die DB will die Flächentarifverträge für die Lokomotivführer aufweichen.

Deren Ausdehnung auf das gesamte Zugpersonal lehnt sie ab. Genau dieses Instrument ist aber im Eisenbahnverkehrsmarkt zwingend notwendig, um in allen Unternehmen den Wettbewerb über die Lohnkosten für das Zugpersonal zu beenden und eine neue Abwärtsspirale für Lokomotivführer zu verhindern.

GDL lässt Aufweichen des Flächentarifvertrags nicht zu

Die DB will lediglich Haustarifverträge vereinbaren. Mit denen ließe sich aber keine Erstreckung auf den gesamten Markt herstellen. Weselsky: „Es ist schon merkwürdig, dass die DB einerseits beklagt, dass Wettbewerber geringere Lohnkosten und damit einen Vorteil im Wettbewerb haben, andererseits mit der GDL die Flächentarifverträge, mit denen dieser Zustand beendet werden kann, nicht vereinbaren will. Offensichtlich müssen wir den Marktführer erneut daran erinnern, dass es die GDL war und ist, die die verfehlte Tarifpolitik ihrer Hausgewerkschaft EVG korrigiert.“ Lohndumping bei Einkommen von Lokomotivführern von bis zu 45 Prozent unter dem DB-Niveau sind von der EVG tarifiert worden und das meist ohne nennenswerte Mitgliederstärke. Durch den Flächentarifvertrag für Lokomotivführer (BuRa-LfTV) konnte die GDL dies beseitigen. Weselsky: „Wir werden nicht zulassen, dass der in dieser Qualität einzigartige Flächentarifvertrag für Lokomotivführer aufgeweicht wird und der für Zugbegleiter erst gar nicht entsteht. Im Gegenteil: Künftig muss es Regelungen für das gesamte Zugpersonal geben.“ Im Wesentlichen ist darin eine Entgelttabelle bezogen auf eine 39-Stundenwoche enthalten. Der Flächentarifvertrag wird mit einem unternehmensspezifischen Haustarifvertrag ergänzt.

Die Struktur muss in der nächsten Runde geklärt werden

Die GDL wird nicht mehr lange über die Strukturfrage verhandeln. Die DB hat zugesagt, mit der GDL über alle ihre Mitglieder im Zugpersonal zu verhandeln. Weselsky: „Die Struktur der Tarifverträge muss in der nächsten Runde abschließend geklärt werden, um dann endlich Verbesserungen beim Entgelt und bei der Arbeitszeit zu vereinbaren.“ Die umfassend diskutierte Frage des Arbeitgebers, wer unter den GDL-Tarifvertrag fällt, lässt sich ganz einfach beantworten. Der Mitarbeiter des Zugpersonals teilt der DB mit, dass der GDL-Tarifvertrag für ihn gilt. Das hat sich auch schon in anderen Unternehmen bewährt.

Die nächsten Tarifverhandlungen finden am 28. Januar 2015 in Frankfurt statt. Drei weitere Termine wurden für Februar vereinbart. Weselsky: „Diese finden jedoch nur statt, wenn die DB und ihr Arbeitgeberverband nicht mehr versuchen, sich aus der Verantwortung zu stehlen und den Flächentarifvertrag statt auszubauen aushöhlen wollen.“

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