Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) beobachten und kritisieren wir seit Jahren die beschissene Situation für die Beschäftigten bei AMAZON, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt.
> http://ak-gewerkschafter.com/?s=amazon !
Jüngst wurde nun bekannt, dass AMAZON 18.000 Stellen abbauen will!
Da wirkt das nachstehende Video ie nackter Hohn!
> Wirtschaft >
Massenentlassung bei Amazon, über 18.000 Stellen betroffen
Massenentlassung bei Amazon, über 18.000 Stellen betroffen
Mehr Kündigungen in immer mehr Sparten: Der Job-Abbau beim Internethändler Amazon nimmt größere Ausmaße an als erwartet. Die Liste der einst boomenden High-Tech-Unternehmen, die Mitarbeiter entlassen, ist damit noch länger geworden.
Der Onlinekonzern Amazon entlässt nach Angaben von Konzernchef Andy Jassy mehr Beschäftigte als zuvor von Medien berichtet. Der Stellenabbau werde sich nun auf mehr als 18.000 Arbeitsplätze im Rahmen eines zuvor bekannt gegebenen Personalabbaus auswirken. Es handelt sich um den ersten größeren Personalabbau in der Geschichte des 1994 gegründeten US-Konzerns.
Erst Alexa – jetzt zusätzliche Bereiche
Der US-Konzern hatte bereits im vergangenen Jahr, im November mit der Entlassung von Mitarbeitern begonnen. Die Kündigungswelle betraf zunächst vor allem die defizitäre Gerätesparte rund um „Echo“-Smartlautsprecher und das Sprachassistenzprogramm „Alexa„. Ein Insider hatte damals der Nachrichtenagentur Reuters gegenüber von geplanten 10.000 Stellenstreichungen gesprochen. Jetzt sollen die Entlassungen weitreichender ausfallen und zusätzliche Sparten umfassen.
Laut Jassy wollte das Management dies zunächst vertraulich an die Betroffenen kommunizieren. Doch dies sei nicht möglich gewesen, da die Pläne geleakt worden seien. Das US-Finanzblatt „Wall Street Journal“ hatte unter Berufung auf Insider vorab über eine Streichung von 17.000 Stellen berichtet.
Nicht nur Amazon baut Jobs ab
Im ersten Quartal 2022 waren 1,62 Millionen Menschen für Amazon tätig. Seitdem sank die Mitarbeiterzahl, Ende September betrug sie – ohne Saisonkräfte – noch 1,54 Millionen Beschäftigte weltweit. Dennoch sind die Entlassungen ein weiterer Beleg für das jähe Ende des Job-Booms in der Tech-Branche. Die Reihe der Unternehmen, die Entlassungen ankündigten, wird schon seit Monaten immer länger. So kam es etwa bei der Facebook- und Instagram-Mutter Meta sowie dem von Tesla-Chef Elon Musk übernommenen Online-Netzwerk Twitter zu regelrechten Job-Kahlschlägen. Zuletzt hatte auch der US-Softwarehersteller Salesforce – einst eine „Börsenkursrakete“ – angekündigt, jeden zehnten Mitarbeiter loswerden zu wollen. Dazu kommen Stellenstreichungen bei Intel, Microsoft, HP, Cisco, Lyft und Uber.
Heftiger Gegenwind für die Technologiekonzerne
Die bisher erfolgsverwöhnte Technologiebranche leidet unter der drohenden Rezession, den weltweit stark gestiegenen Preisen und den höheren Zinsen. Technologiekonzerne gelten als besonders kapitalintensiv. Denn sie brauchen viel Kapital für die Entwicklung neuer Innovationen. Einen großen Kostenblock machen hier die Zinsen aus. Und wenn die Zinsen steigen, steigen auch die Kosten. Dementsprechend zinssensitiv ist die Branche. Hinzu kommt, dass marktgängige Innovationen ausbleiben. So wird man zum Beispiel wohl noch lange auf das autonom fahrende Auto warten dürfen. Diese Entwicklung kann man auch an den New Yorker Börsen ablesen. Die Aktien der großen Techkonzerne wie Meta, Microsoft, Apple, und eben auch Amazon gehörten im vergangenen Jahr mit zu den größeren Verlierern.
Auswirkungen auf Deutschland noch unklar
Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft verdi zufolge hat Amazon hierzulande mehr als 20.000 Beschäftigte. Inwieweit diese auch von den Stellenstreichungen betroffen ist, ließ das Unternehmen auf BR-Anfrage noch offen. Ein Firmensprecher verwies auf eine Stellungnahme des Konzernchefs Jassy. Man beabsichtige, ab dem 18. Januar mit betroffenen Mitarbeitern (oder gegebenenfalls in Europa mit Arbeitnehmervertretungen) zu kommunizieren. Bis jetzt blieben die Arbeitnehmervertreter hierzulande eher gelassen. Denn beim Online-Händler sollen Berichten nach vor allem in der Verwaltung und Entwicklung Stellen abgebaut werden. In Bayern gibt es fast nur Mitarbeiter in der Logistik des Unternehmens.
Mit Informationen von dpa und Reuters