Kollege Heinz Richrath informiert: „NIEMALS KUMPANEI“ (Fortsetzungsserie Teil 4)!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
heute können wir Euch den Teil 4 der Fortsetzungsgeschichte unseres Gewerkschafter/Innen- Arbeitskreis- (AK-) Mitglieds Heinz Richrath (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=heinz+richrath) präsentieren, die dieser rund um die Kommunalwahlen und deren erfolgte Stichwahl für Aachen erstellt hat.
 
Wir haben diesen Teil 4 unter dem Titel „Niemals Kumpanei“ nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „AACHEN“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/aachen/) archiviert.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator
 
Die Kumpanei (Da hocken die Kumpanen) von Franz Josef Degenhardt bei Amazon Music - Amazon.de

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Kollege Heinz Richrath informiert:

Teil 4  Niemals Kumpanei

 
Auf diese Kurzformel brachte der ehemalige Chefredakteur des Aachener Zeitungsverlags, Prof.Bernd Mathieu, in einer seiner Kolumnen den Anspruch an guten Journalismus.
Was der gläubige Katholik beim Verfassen des Beitrags zu sich nehmen musste, um nicht unter dem Aspekt grenzenloser Heuchelei zu leiden, ist nicht bekannt. Finanziell und personell ist die Lokalpolitik mit dem Zeitungsverlag auf das Engste verbandelt.
 
Selbst schlichte Gemüter sind mittlerweile entsetzt, mit welcher Dreistigkeit sie von den etablierten Medien belogen und betrogen werden. Den Printmedien laufen die Abonnenten in Scharen davon. Supergau des deutschen Journalismus waren sicher die in den 1980 er Jahren vom Stern veröffentlichten und gefälschten Hitlertagebücher.
 
Auch der Spiegel, einst „Sturmgewehr der Demokratie“, ist zur politischen Dreckschleuder verkommen und betreibt einen einzigartigen Propagandajournalismus, der sich nur graduell von der Bildzeitung unterscheidet. Der Fall des Märchenerzählers Claas Relotius, ausgezeichnezt mit zahlreichen Journalismuspreisen, hat die Glaubwürdigkeit des Spiegels, der sich gerne das Mäntelchen des „Qualitätsjournalismus“ umhängt, nachhaltig beschädigt.
 
Von „Qualitätsjournalismus“ ist auch der Aachener Zeitungsverlag soweit entfernt, wie Alpha Centaurie von der Erde.
 
Bernd Büttgen, ehemaliger „Journalist“ beim Aachener Zeitungsverlag, wurde auf persönlichen Wunsch von Marcel Philipp, Pressesprecher der Stadt. Kolja Linden, ein Sprößling vom Dr. J. Linden war Mitglied der Redaktion. Vodafon „High Potential“ Daniela Jansen, Gattin des „Geeignetsten“, dem Björn Jansen, war für den Verlag tätig. Frau Jansen war bei der vorgezogenen Neuwahl zum Städteregionsrat Kandidatin für die SPD. Irgendwo kommen die Amigos und Amigas immer unter.
 
Zur aktuellen Kommunalwahl schickten CDU und FDP in Eschweiler mit Patrick Nowicki einen langjährigen Mitarbeiter des ZV ins Rennen um das Bürgermeisterpöstchen.
 
Bei soviel fröhlichem Miteinnander wundert man sich nicht, dass die Berichterstattung von AN/AZ über Hofberichterstattung und Schulterklopfen in der Regel nicht hinauskommt.
 
Was sich nicht verkaufen lässt, wird als „Supersonntag“ in huderttausende Briefkästen geschmissen. So bekommt man wenigstens die blaue Tonne voll.
 
„Lügenpresse“, mit dieser Bezeichnung wird vor allem aus der rechten Ecke, die Arbeit der etablierten Medien beschrieben. Dabei ist lügen zur Täuschung und Manipulation der Lesers gar nicht nötig. Man lässt einfach Teile der Wahrheit weg, serviert sie schweibchenweise so, dass der Leser keine Zusammenhänge erkennen kann oder lässt Informationen in einem Orwellchen Gedächtnisloch verschwinden.
 
Im Januar diesen Jahres hatte der Autor dieser Zeilen ein Treffen mit den „Investigativjournalisten“ des Aachener Zeitungsverlags, Oliver Schmetz und Stephan Mohne, bezüglich der seltsamen Geschäfte der Familie Philipp.
 
Die Umverteilung öffentlicher Mittel zur Befriedigung von Amigointeressen und der offensichtlich fahrlässige Umgang mit Steuermitteln sind schlicht ein Skandal. Das Verhalten der Stadtverwaltung nicht minder.
 
Zu lesen war allerdings nichts davon in der Zeitung. Möglicherweise, weil man beim Zeitungsverlag ebenso von Zuwendungen kommunaler Betriebe und der Stadt über Anzeigen profitiert, wie der VWB Verlag es tut.
 
Kommunale Betriebe schalten regelmäßig Anzeigen in den Produkten des Zeitungsverlags. Ganz vorne weg, die Stawag.
 
Seit einigen Monaten findet sich regelmäßig ein Beitrag der Städteregion in der Aachener eitung am Sonntag (vormals „Supersonntag“). Eine Anfrage beim vielbeschäftigten Dr. Tim Grüttemeier, ob und wieviel die Städteregion für diese Beiträge an den Verlag zahlt, blieb ebenso unbeantwortet, wie die Nachfrage, ob die Städteregion das Chio auch dieses Jahr mit 30000,- Euro sponsort, obwohl die Veranstaltung ausfällt. Zur Erinnerung: Dr.Tim Grüttemeier ist Mitglied im Beirat des ALRV.
 
Garniert wird der Beitrag der Städteregion dann noch mit Anzeigen etwa der Stawag oder der Sparkasse. Auch die Rhein Maas Klinikum GmbH lässt sich nicht lumpen und schaltet parallele Anzeigen. Dr.Tim Grüttemeier ist dort Vorsitzender des Aufsichtsrats. Zufälle gibt es?!
 
Die Sparkasse gehört sicher zu den größten Werbekunden des Verlags.
2015 besaß die Sparkasse einen „Beirat“. Spannend ist ein Blick auf die Mitglieder dieses Gremiums.
 
So findet man dort u.a. Marcel Philipp, in Personalunion sowohl Vorsitzender des Verwaltungsrats als auch des Beirats.
 
Die lokale Presse ist gleich zweimal durch Michael H. Falter vertreten, den geschäftsführenden Gesellschafter der Aachener Medien Vertriebsgesellschaft GmbH und Co KG und Andreas Müller, Geschäftsführer der Zeitungsverlag Aachen GmbH.* (Stand 2015)
 
Gedruckt wird der Supersonntag von der Weiss Druck GmbH & Co.KG. Es ist sicherlich gut, dass man auch im Beirat der Sparkasse vertreten war.
 
Natürlich war auch ein Vertreter der Handwerkskammer dabei.
 
Man ist gut „vernetzt“ und spielt überall mit.
 
Andreas Müller vom Zeitungsverlag gehört dem Beirat des Aachen-Tourist-Service e.V. (ats)an. Ebenfalls Mitglied in diesem Gremium. Björn Jansen, der „Geeignetste“, sein Vorgänger Werner Schlösser und die Herausgeberin des Stadtmagazins „Bad Aachen“, Caroline Fister Hartmann. Selbstverständlich ist auch wieder ein Vertreter der Handwerkskammer mit dabei.
 
2018 findet sich im Aufsichtsrat des eingetragenen Vereins, der von der Stadt mit 600000 Euro (Stand 2016) gefördert wird, Caroline Noerenberg, seinerzeit persönliche Referentin von Marcel Philipp.
 
2019 wechselte Frau Noerenberg vom Aufichtsrat auf den bezahlten Vorstandsposten, obwohl die Satzung es verbietet, dass Mitglieder ihre Position zum persönlichen Vorteil nutzen.
 
2018, weist der Geschäftsbericht des ats, Harald Baal, als Aufsichtsratmitglied aus. Der Fraktionsvorsitzende und grandios gescheiterte Oberbürgermeisterkandidat der CDU, ist Aufsichtsratsvorsitzender der Stawag und Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse.
 
Der Aachen Tourist Service e.V. betreibt ein Hotelbuchungsportal. Ein schönes Geschenk ans Hotelgewerbe, gesponsort vom Bürger.
Wer bei diesem Filz an unabhängigen Journalismus glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann.
 
Es verkommt zu einer Art Realsatire, wenn man sich in der Aachener eitung am Sonntag als aufrechter Kämpfer gegen Fake News und Verschwörungstheoretiker präsentiert.
 
Die Methoden sind so alt, wie sie durchschaubar sind. Man vermische das völlig Absurde mit dem durchaus Möglichen und diskreditiere auf diese Art jede Kritik.
 
So war in der Aachener Zeitung am Sonntag zu lesen „Geistige Handgranaten sind besonders gefährlich“. Verfasser ein gewisser Eric Claßen, Redaktion Sonderveröffentlichungen.
 
Journalistische Blindgänger sind nicht weniger gefährlich.
 
Da wird Attila Hildmann, möglicherweise (?) berechtigt, als „geistiger Tiefflieger“ betitelt.
Gleichzeitug wird Ken Jebsen, „ehemaligen“ Journalisten zugeordnet, von jemandem, der niemals Journalist sein wird.
 
Selbstverständlich gibt es Menschen, die die abstrusesten Dinge glauben. Einige glauben, dass Elvis noch lebt, andere dass Alemania einmal Champions Legue Sieger wird.
 
Es soll sogar Menschen geben, die glauben an dreigeteilte Fabelwesen und daran, dass der Nazarener, den schon verwesenden Lazarus von den Toten auferweckt hat.
 
Sie nennen sich Christen und ihre Verschwörungstheorie Religion. Viele der Abergläubigen finden politisch in der CDU ihre Heimat. Offenbar ist die CDU eine Landebahn.
 
Neben Alemania, Karneval, Chio und Karlpreis wird der Leser in der Aachener Zeitung am Sonntag regelmäßig über kirchliche Belange informiert. Wird irgendwo eine Orgel eingeweiht, erfährt es der Leser. Wird ein Gebetstempel restauriert, erfährt es der Leser. Wird ein Kreuz geklaut. Der Leser muss informiert werden
 
Anlässlich der Karlspreisverleihung an Papst Franziskus war Bernd Mathieu völlig aus dem Häuschen.
Aus einem Interview mit einem Kardinal erfuhr der Leser, dass der „heilige Vater“ vom „heiligen Geist“ gelenkt wird. Anderen Gerüchten zur Folge, soll es sich um Melissengeist handeln.
 
Es ist einfach zum Haareraufen. Mit solchen Beiträgen kann sich nach meiner Meinung der Herr Professor in die Adalbertstraße zu dem freundlichen Herrn gesellen, der seit Jahren den Wachturm tapfer in die Höhe hält.
 
Mit Belanglosigkeiten zugeschüttet, erfährt der Leser vieles nicht, was ihn interessieren könnte und mit ein wenig journalistischer Recherche ans Licht der Öffentlichkeit gebracht werden sollte.
 
Wussten sie z.B., dass das ortsansäßge Jobcenter im Jahr 2019 nahezu 300000 Euro für Gerichtskosten aufwenden musste. So geht das seit Jahren dort. Tendenz steigend.
Ein einzigartiges Arbeitsbeschaffungsprogramm für Anwälte und Gerichte. Auch von den teilweise chaotischen Vorgängen beim Jobcenter erfährt der Leser nichts. Für die 1600 Beschäftigten, die jetzt bei Continental vor dem Abgrund stehen, könnte dies durchaus von Interesse sein.
 
Vor einem solchen Abgrund steht Marcel Philipp nicht, den es als „Türöffner“ zu e.Go zieht. Der Gründer von e Go ,Professor Dr. Günther Schuh, sitzt mit dem Oberbürgermeister im Beirat des ALRV. Man ist halt gut vernetzt.
 
Wussten sie, dass es ihnen als Patient in einem Aachener Krankenhaus passieren kann, auf dem Flur übernachten zu müssen?
Von all dem erfährt der Bürger nichts. Vermutlich ist man ein „Verschwörungstheoretiker“ wenn man Absicht dahinter vermutet.
 
Mit einer kritischen Auseinandersetzung der Arbeit der lokalen Presse ließen sich noch Seiten füllen. Der Übersichtlichkeit halber sei damit hier erst einmal Schluß.
 
Denn es gibt noch andere wichtige und interessante Themen.
 
Euer Heinz Richrath
 
Demnächst.
 
Von Handlangern, Mitläufern, Ignoranten und Demokratieplacebos
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