Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitsakreis (AK) haben wir nie mit Kritik gespart, auch nicht gegen Donald Trump, wie Ihr es durch das Anklicken des nachstehenden Links aufrufen und nachlesen könnt:
http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=donald+trump !
Was allerdings Michael Wolffs Enthüllungsbuch zu Tage fördert, ist schon eine exorbitante Kritik an diesen Polit-Clown.
Da bringt die Aachener Zeitung vom heutigen Tage zu diesem Thema den nachstehenden Artikel:
Samstag, 6. Januar 2018 – POLITIK –
Donald Trump ist „ein von Clowns umgebener Idiot“
Michael Wolffs Enthüllungsbuch über den US-Präsidenten ist gestern trotz Interventionsversuchen in den Handel gekommen
VON FRIEDEMANN DIEDERICHS
UND GABRIELE CHWALLER
Washington. Vier Tage vor dem eigentlichen Erscheinungsdatum lag gestern das brisante Trump-Enthüllungsbuch „Feier und Zorn“ in den US-Buchläden – trotz der Versuche des Präsidenten, das erk des Autors Michael Wolff juristisch zu stoppen. Am Donnerstagabend hatte Trump in einem Tweet aus seiner Wut über die zumeist unvorteilhaften Schilderungen keinen Hehl gemacht: Der Autor habe „null Zugang“ zu ihm erhalten, wetterte der Präsident – obwohl Journalisten, Mitarbeiter und der Autor dies ganz anders sehen. Und: Es sei „voll von Lügen, Falschdarstellungen und nicht existierende uellen“, schrieb der Präsident um 19.52 Uhr Washingtoner Zeit.
Wolff verteidigte sein Werk hingegen entschieden. In einem Interview des Senders NBC beharrte der Journalist gestern darauf, dass jeder – „100 Prozent“ – in der Umgebung des Präsidenten, mit dem er gesprochen habe, Trump für amtsunfähig halte. Sie hielten ihn für einen „Schwachkopf, einen Idioten“, und alle sagten, er sei „wie ein Kind“, schilderte Wolff. „Er brauche immer sofort Bestätigung. Es muss sich alles um ihn drehen.“ Das mit großer Spoannung erwartete Buch kam am Freitag in die US-Buchläden – vier Tage früher als ursprünglich geplant. Der Verlag Henry Holt & Co begründete den Schritt mit einer „beispiellosen“ Nachfrage. Tatsächlich war das Buch in mehreren Washingtoner Läden bereits am Morgen ausverkauft.
Die pikanten Details aus dem Buch dürften die Debatte in den kommenden Tagen dominieren – zusammen mit der von einigen Medien wie dem „New York Magazin“ oder „CNN“ nun neu aufgeworfenen Frage, ob Trump überhaupt amts- und zurechnungsfähig sei. So zitierte Wolff beispielsweise eine E-Mail von Trumps Chef-Wirtschaftsberater Gary Cohn, der an Vetraute geschrieben haben soll: Der Präsident sei „ein von Clowns umgebener Idiot. Trump weigerte sich zu lesen – weder Hausmitteilungen noch Hintergrundmemos, nichts.“ Und: „Er steht mitten im Treffen mit anderen Spitzenpolitikern aus der elt auf, weil ihm langweilig ist. Und seine Mitarbeiter sind nicht besser.“ Glaubt man dem Autor, so haben Kabinettsmitglieder Trumps mittlerweile den Eindruck, dass dessen intelektuelle Defizite Leseunwillen oder sogar leseunfähigkeit weit überschreiten. Außenminister Rex Tillerson sei zu dem Schluß gekommen, Trump sei ein „Dummkopf“. Sicherheitsberater H. R. McMaster vertrete ähnliche Auffassung, und Finanzminister Steven Mnuchin habe ihn gar intern als „Idioten“ bezeichnet. Und Ex-Chefstratege Steve Bannon habe gesagt: „Er hat den Verstand verloren.“
Diese Zitate stützen die ebenfalls von Wolff vertretene Annahme, dass Trump eigentlich nie Präsident werden wollte, nach dem Sieg entsetzt gewesen sei und nur vorhatte, die Bewerbung als PR-Maschinerie für seine Unternehmensgeflechte zu nutzen. Der TV-Journalist Joe Scarborough wagte gestern angesichts der Buch-Schilderungen sogar die Aussage, der Präsident könne vermutlich gar nicht lesen. Er habe ihn nach einer Debatte und Trumps schlechtem Abschneiden konkret gefragt, ob er denn lesen könne – worauf Donald Trump zunächst mit Schweigen geantwortet habe. Trump habe schließlich eine Bibel hochgehalten und gesagt, er lese sie die ganze Zeit. Neben der Frage der Lesefähigkeit geht es aber in dem Buch auch um Vorgänge mit massiven politischen Sprengstoff. So habe Trump beim Formulieren einer Stellungnahme zu dem umstrittenen Treffen von Trump-Sohn Donald jr. und Schwiegersohn Jared Kushner mit einer russischen Anwältin im Trump-Tower im Juni 2016 die Devise ausgegeben: Es dürfte öffentlich nur davon gesprochen werden, dass es um Fragen der Adoption russischer Kinder gegangen sei. Das Trump-Team soll bei dem Treffen hingegen an negativen Details zur Konkurrentin Hillary Clinton interessiert gewesen sei.
Ebenfalls brisant ist aber auch, was die „New York Times“ jetzt parallel zu dem Buch enthüllte. Trump habe dem Anwalt des Weißen Hauses damit beauftragt, seinen Justizminister Jeff Sessions zu bedrängen, damit dieser sich nicht offiziell aus den Russland-Ermittlungen zurückziehe und notfalls zu seinen Gunsten intervenieren könne. Sessions weigerte sich dann aber. Die Frage, die nun in den USA dazu gestellt wird, lautet: Ist dies ein Akt der Justizbehinderung, dem sich auch Sonderermittler Robert Mueller widmen könnte – oder eine legale Vorgehensweise im Machtbereich eines Präsidenten?
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