Liebe Kolleginnen und Kollegen,
soeben erreicht uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine aktuelle Pressemitteilung des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu) über dessen Pressesprecher und Vorstandsmitglied Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) erreicht.
In dieser Pressemitteilung ruft der BBU wieder gegen die Atomtransporte in NRW, Baden-Württemberg und anderswo auf.
Wir haben diese wichtige Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) gepostet.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
(Fotos aus: www.scharf-links.de)
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BBU-Pressemitteilung vom 06.10.2017
BBU gegen Atomtransporte in NRW, Baden-Württemberg und anderswo
(Bonn, Gronau, Obrigheim, 06.10.2017) Atomkraftgegnerinnen und
Atomkraftgegnern ist es gelungen, für rund 15 Stunden einen Sonderzug
mit Nuklearfracht zwischen Gronau und Münster zu blockieren. Die Aktion
wurde am heutigen Donnerstag (6.10.2017) von der Polizei beendet.
Nächste Woche droht ein Castor-Atommülltransport auf dem Neckar.
Anlässlich der spektakulären Aktion bei Gronau bekräftigt der
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) seine grundsätzliche
Forderung nach einem Verbot aller Atomtransporte. Der BBU betont, dass
der Schutz der Bevölkerung wichtiger ist, als der Schutz der Atomkonzerne.
In der Vergangenheit wurde immer wieder mit Mahnwachen und
Demonstrationen, aber auch mit Blockaden, gegen die zahlreichen
Urantransporte von und nach Gronau demonstriert. In Gronau befindet sich
die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage, in der Uran für den
Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet wird. In Gronau wird das Uran in
Form von Uranhexafluorid verarbeitet; das Material ist radioaktiv und
reagiert bei Freisetzungen mit Wasser u. a. zur hochgefährlichen
Flusssäure. Auch mit den Sonderzügen von und nach Gronau wird das Uran
als Uranhexafluorid transportiert. Anti-Atomkraft-Organisationen aus
Gronau und auch das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
kritisieren schon lange, dass die Uranzüge, aber auch Urantransporte mit
LKW, ohne Polizeischutz fahren. Zudem sind örtliche Hilfsorganisationen
wie das THW oder die Feuerwehren an den Transportstrecken nicht über
bevorstehende Transporte informiert. Bei einem Unfall mit Freisetzungen
des Uranhexafluorides wäre eine Katastrophe vorprogrammiert.
Weitere Proteste sind notwendig
Auf diese Gefahren wurde mit der aktuellen Aktion an der Bahnstrecke
zwischen Gronau und Münster hingewiesen. Der BBU betont, dass auch
weiterhin Proteste gegen die Urantransporte von und nach Gronau
notwendig sind, denn die bisherige rot-grüne Landesregierung hat ihr
Versprechen nicht eingehalten: Laut Koalitionsvertrag wollte sie
„sinnlose und gefährliche Atomtransporte quer durch NRW“ unterbinden.
Jetzt richten sich die Proteste an die neue NRW-Landesregierung, die
bisher ebenfalls tatenlos zusieht, wie Atomtransporte die Bevölkerung
gefährden und wie in Gronau nicht nur Uranbrennstoff für internationale
Atomkraftwerke sondern auch massenhaft Atommüll produziert wird.
Wie massiv Urantransporte die Bevölkerung gefährden, wurde am gestrigen
Mittwoch (5. Okt.) besonders deutlich. Obwohl in Norddeutschland
angesichts der Sturmwarnungen der Bahnverkehr eingestellt wurde, rollte
der Sonderzug mit Uranhexafluorid von Hamburg Richtung Gronau.
Gleichzeitig waren zahlreiche niederländische LKW mit Uranhexafluorid
Richtung Gronau unterwegs. Auch sie fuhren ohne Polizeischutz.
Grundsätzlich fordert der BBU, ebenso wie alle Umweltminister/innen der
Bundesländer, die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau. Und
darüber hinaus fordert der BBU einen umfassenden, sofortigen und
internationalen Atomausstieg.
Umfassende Informationen über die Gefahren der Urantransporte sowie über die
aktuelle Blockadeaktion und über den Umgang der Polizei mit den
Beteiligten unter http://urantransport.de
Nächster Neckar-Castor droht
Der Protest des BBU richtet sich auch gegen den nächsten drohenden
Castor-Atommülltransport auf dem Neckar vom AKW Obrigheim nach
Neckarwestheim.
Süddeutsche Anti-Atomkraft-Initiativen gehen davon aus, dass nächste
Woche der dritte von mindestens fünf hochradioaktiven CASTOR-Transporten
auf dem Neckar starten soll. Die beteiligten Schiffe parken aktuell wie
immer am AKW Neckarwestheim. Das Bündnis Neckar castorfrei rechnet
damit, dass der Transporttag („Tag X“) der *Mittwoch, 11. Oktober* sein
wird. Eine *Mahnwache und weitere Protest sind für den Transporttag
(Mittwoch) in Gundelsheim geplant. N*eben dem Campingplatz direkt an der
Bundesstraße B27 in Gundelsheim wurde eine Mahnwache neben dem Neckar
angemeldet. Dort gibt es die aktuellen Infos zum Transport. Die
Mahnwache beginnt um 8.00 Uhr. Alle später kommenden sind auch noch
herzlich willkommen! Karte:
https://neckar-castorfrei.de/karte-gundelsheim
Weitere Informationen zu den Atommüll-Transporten auf dem Neckar:
https://www.neckar-castorfrei.de
Engagement unterstützen
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://bbu-online.de,telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse
lautethttps://www.facebook.com/BBU72/. Postanschrift: BBU,
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.