WeMove.EU ruft zur Kampagne gegen den Todesstoß der Natur durch Europäische Politiker/Innen auf! Macht bitte ALLE mit!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hat uns eine weitere Kampagne von WeMove.EU  (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wemove.eu) erreicht.

Darin ruft die Organisation gegen einen Todesstoß der Natur durch Europäische Politiker. Wir haben den kompletten Kampagnetext nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „KAMPAGNEN“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/kampagnen/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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WeMove.EU informiert und ruft auf:

Europäische Politiker*innen planen, ein Todesurteil für die Natur zu unterzeichnen. Die letzten Verhandlungen über das große Landwirtschaftspaket laufen. Umweltschädliche Agrarkonzerne würden Milliarden bekommen. Wir können den Deal immer noch aufhalten.

Hallo Manni Engelhardt,

würden Sie einen Todesstoß für die Natur unterschreiben? Ein Agrarpaket, das Bienen und Vögeln zum Verhängnis wird? Unser Wasser und unsere Luft verschmutzt? Genau das könnte passieren, wenn die EU-Staats- und Regierungschef*innen die aktuellen Pläne zur künftigen Landwirtschaft in Europa unterzeichnen.

Das neue EU-Landwirtschaftsabkommen [1] wird Milliarden an Agrarkonzerne zahlen, die die Umweltkrise weiter befeuern. Landwirt*innen erhalten Geld basierend darauf, wie groß ihre Felder sind und wie viele Tiere sie haben. Ihre Betriebe benötigen riesige Mengen an Kunstdünger, chemischen Pestiziden und Antibiotika. Das bedroht unsere Gesundheit, verschmutzt die Landschaft und zerstört den Boden. Viele Kleinbäuer*innen geben auf.

Wir dachten, alles sei verloren, als das Europäische Parlament im Oktober diesem Abkommen zustimmte. Aber junge Klimaaktivist*innen in ganz Europa haben einflussreiche Politiker*innen dazu aufgerufen, es fallen zu lassen. Der Vizepräsident der Kommission, Frans Timmermans, schloss sich an und sagte: „Die Agrarpolitik ist nicht nachhaltig [und] kann so nicht fortgesetzt werden.“ [2]

Wir haben nicht mehr viel Zeit, die Verhandlungen zu beeinflussen: An diesem Samstag werden sich deshalb junge Aktivist*innen in ganz Europa zusammenschließen, um Druck auf die Europäische Kommission zu machen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kann das Agrarabkommen immer noch zurückziehen [3] – lassen Sie uns jetzt den Druck gemeinsam erhöhen.

Klimaaktivist*innen haben im vergangenen Jahr eine wichtige Debatte über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ausgelöst und gezeigt, wie dieses Abkommen die Bemühungen zum Schutz von Klima und Natur untergräbt. Jetzt ist der Zeitpunkt, sich ihnen anzuschließen.

Die Kommission hat das Recht, Gesetze vorzuschlagen und auch zurückzuziehen. Selbst in den letzten Verhandlungsphasen hat Kommissionspräsidentin von der Leyen die Möglichkeit, ein neues, nachhaltiges Landwirtschaftspaket vorzuschlagen. Und sie hat viele Versprechungen zum Klimaschutz gemacht. Jetzt muss sie handeln: um sicherzustellen, dass das Landwirtschaftsabkommen gute Absichten nicht zunichte macht.

Zusammen mit Aktivist*innen in ganz Europa können wir Druck auf die Kommission ausüben, um den Agrar-Deal zu stoppen. Das wird nicht einfach. Es ist nicht oft vorgekommen, dass die Kommission Vorschläge zurückgezogen hat. Aber wenn wir eine Sache im letzten Jahr gelernt haben, dann dass Unmögliches über Nacht möglich wird. Lassen Sie uns dieses umweltschädliche Abkommen stoppen, bevor es zu spät ist.

Wenn wir mit Bewegungen und Aktivist*innen in Europa zusammenarbeiten, können wir viel bewegen. Gemeinsam mit Klimaaktivist*innen haben wir beispielsweise einen Die-In im Europäischen Parlament gemacht. Die Aktion hat nicht nur Aufsehen erregt, sondern auch stärkere Klimaschutzmaßnahmen auf EU-Ebene angestoßen. Gemeinsam haben wir über vier Jahre gegen Patente auf Pflanzen und Tiere gekämpft und gewonnen. [4] Gemeinsam können wir einflussreiche Politiker*innen in Bewegung bringen.

Vielen Dank,

Annemarie Botzki (Berlin)
Virginia López Calvo (Madrid)
David Schwartz (London)
Marta Tycner (Warschau)
Alexandre Naulot (Marseille)
Giulio Carini (Rom)
für das gesamte WeMove Europe Team

P.S.: Das Landwirtschaftsabkommen zwingt Landwirt*innen, entweder ihre Arbeit zu intensivieren oder einzustellen. Viele haben bereits aufgegeben: Zwischen 2007 und 2013 sind in Europa drei Millionen landwirtschaftliche Betriebe verschwunden. [5] Wir dürfen nicht noch mehr kleine Höfe in Europa verlieren.

Referenzen:
[1] Die gemeinsame Agrarpolitik, kurz GAP, zahlt Subventionen an Landwirt*innen in ganz Europa. Das Paket ist wichtig. Es verteilt 35% des EU-Budgets.
[2] https://euobserver.com/green-deal/150068
[3] https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/euobs-media/7aa83d256634f1bd5d1ec216481bb453.pdf
[4] https://www.wemove.eu/big-win-patents
https://www.wemove.eu/sites/wemove.eu/files/2019_wemoveeu_annual_report_eng.pdf
https://www.facebook.com/watch/?v=534461327106848
[5] http://www.srfood.org/images/stories/pdf/officialreports/20110308_a-hrc-16-49_agroecology_en.pdf

Quellen:
EU misses 2020 biodiversity targets: https://www.eurogroupforanimals.org/news/eu-misses-2020-biodiversity-targets-long-shot-eea-report-shows

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