Liebe Kolleginnen und Kollegen,
soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine Kampagne von WeMove.EU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=wemove.eu) GEGEN EINEN SCHLECHTEN ARGRAR-DEAL erreicht.
Wir haben diese nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „KAMPAGNEN“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/kampagnen/) archiviert.
Macht bitte ALLE mit!
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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WeMove.EU informiert:
Die Staatschef*innen der EU sind kurz davor, für einen sehr schlechten Agrar-Deal zu stimmen – schlecht für die Natur, schlecht für die Tiere, schlecht für unsere Gesundheit. Der EU-Klimakommissar ist dagegen, will aber aufgeben. Er glaubt, dass sich nicht genug Menschen dafür interessieren. Zeigen wir ihm gemeinsam, dass er falsch liegt! #WithdrawTheCap |
Hallo Manni Engelhardt,
Stellen Sie sich diese Szene vor:
Bei einem Video-Meeting sind Jugendliche aus ganz Europa da. Greta Thunberg ist da. Und auch Frans Timmermans ist dabei – der Klimachef der Europäischen Kommission.
Sie reden über Landwirtschaft. Vor allem über Europas Gemeinsame Agrarpolitik, kurz GAP [1], die Milliarden Euro verschlingt. Wer davon in den nächsten 7 Jahren profitieren soll, entscheiden in diesen Tagen unsere Staats- und Regierungschef*innen. Doch der Deal, der auf dem Tisch liegt, muss zurückgezogen werden – das fordern wir zusammen mit jungen Aktivist*innen auf dem ganzen Kontinent. [2] Weil dieser Deal ein Todesurteil gegen die Natur ist. Weil er dem Klima massiv schadet. Und weil er weiterhin den größten Teil der Agrar-Subventionen in die Taschen großer Industriebetriebe spült, anstatt unsere Umwelt und unsere Gesundheit zu schützen. [3]
Frans Timmermans ist gegen diesen Deal. Er ist auf unserer Seite und genau wie wir davon überzeugt, dass der Deal schlecht ist. Aber er will aufgeben, weil er glaubt, dass es niemanden interessiert. Er sagt: Es gibt „nicht genug öffentliche Unterstützung, um den Deal zurückzuziehen“. [4]
Wir glauben das nicht. Wir glauben, dass Timmermans falsch liegt. Es gibt mehr als genug Unterstützung für eine bessere Agrarpolitik. Genau das wollen wir heute zusammen mit den jungen Aktivist*innen mit einer starken Online-Aktion sichtbar machen, bevor nächsten Dienstag DIE entscheidende Abstimmung über diesen Deal stattfindet. Gemeinsam wollen wir einen öffentlichen Aufschrei organisieren. Nämlich so:
Zusammen mit unseren Partner*innen von Fridays for Future protestieren wir heute online gegen diesen extrem schlechten Deal, der auf Jahre hinaus die industrielle Landwirtschaft weiter subventioniert, als würde es Klimakrise und Artensterben gar nicht geben.
Machen wir unseren Protest und unsere Opposition im Netz unübersehbar und unüberhörbar! Wenn Tausende von uns die Entscheidungsträger*innen kontaktieren, werden sie verstehen, dass es uns wichtig ist und wir es satt haben, nicht gehört zu werden. Sind Sie dabei?
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Es ist eine altbekannte Geschichte. Es geht nicht nur darum, dass unsere Stimmen nicht laut genug sind. Es geht um die Stimmen auf der „anderen Seite“. Timmermans gab zu: „Reformen sind äußerst schwierig, […] weil es so viele Kapitalinteressen gibt.“ [4]
Er spricht über die äußerst mächtige Lobby der industriellen Agrarwirtschaft. Sie blockieren jeden echten Fortschritt für eine bessere, umwelt- und klimafreundliche Landwirtschaft in Europa, um die hohen Subventionszahlungen zu behalten und ihre Gewinne zu sichern.
Und gegen diese mächtige Lobby treten wir an. Aber wir werden uns von diesem Kampf nicht zurückziehen.
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Uns ist klar, dieser Kampf ist nicht einfach. Und er wird lange dauern. Wenn die EU-Staatschef*innen nächsten Dienstag für diesen schlechten Agrar-Deal stimmen sollten, werden wir trotzdem nicht aufgeben. Wir werden weiterhin auf die Art von Landwirtschaft drängen, bei der die Menschen und der Planet an erster Stelle stehen.
Auf geht’s!
Annemarie Botzki (Berlin)
Virginia López Calvo (Madrid)
David Schwartz (London)
Alexandre Naulot (Marseille)
Giulio Carini (Rom)
für das gesamte WeMove Europe Team
Referenzen:
[1] Die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) zahlt Europas Landwirt*innen Subventionen. Es ist ein großes Geschäft, bis 2027 werden 400 Milliarden Euro verteilt. Das ist mit 35% der größte Einzelposten des EU-Haushalts. Dabei profitieren große Industriebetriebe besonders stark, die ihr Land intensiv bewirtschaften, Monokulturen anpflanzen, Massentierhaltung betreiben und riesige Mengen an Kunstdünger, chemischen Pestiziden und Antibiotika einsetzen. Obwohl dies die Umweltkrise befeuert, Böden und Grundwasser belastet und Biodiversität zerstört, erhalten die Großbetriebe den weitaus größten Teil der Subventionen. Denn die Zahlungen richten sich vor allem danach, wie groß die Felder der Landwirt*innen sind und wie viele Tiere sie haben. Der jetzt verhandelte Deal für die nächsten 7 Jahre (!) ändert an diesem umwelt- und klimaschädlichen System nichts Wesentliches. Die letzten Details des Deals werden im sogenannten Trilog erörtert. Die Treffen zwischen Spitzenleuten der Kommission, des EU-Parlaments und des Rats der Agrarminister*innen finden am 25. und 26. Mai statt.
[2] https://www.euractiv.com/section/agriculture-food/news/gretas-army-turns-again-to-eu-parliament-to-scrap-the-cap/
[3] https://www.foodnavigator.com/Article/2020/10/21/Europe-faces-greenwashing-allegations-as-CAP-proposals-slammed-A-death-sentence-for-small-farms-and-nature
[4] https://www.politico.eu/article/frans-timmermans-lets-greta-thunberg-down-again-on-cap-green-farming/
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unabhängig davon, wo wir geboren wurden, wo wir leben oder wen wir lieben.
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