WeMove.EU hat eine Kampagne an das EU-PARLAMENT mit dem Titel „Dürre im dritten Jahr“ gestartet! Macht bitte ALLE mit!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) Haben wir seinens WeMove.EU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wemove.eu) eine Kampagne an das Europa-Parlament unter dem Titel „DÜRRE IM DRITTEN JAHR!“ erhalten.
 
Diese Kampagne haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „KAMPAGNEN“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/kampagnen/) archiviert.
 
Macht bitte ALLE mit!
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

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WeMove.EU informiert und ruft auf:

 
Das Europaparlament stellt die Weichen dafür, wie die europäische Landwirtschaft in den nächsten sieben Jahren gefördert werden soll. Wir wollen, dass Klima und Artenvielfalt Vorrang eingeräumt wird.
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Bringt der April viel Regen, so deutet es auf Segen, sagt eine Bauernregel. Viel Regen gab es 2018 und 2019 nicht. Auch dieses Jahr war es zu wenig. Wintergerste gedeiht nicht, massive Ernteausfälle drohen. Ein trockener Frühling ist noch kein Klimawandel, aber drei in Folge sagen deutlich, dass wir handeln müssen. Für die Landwirtschaft heißt das: So schnell nachhaltig werden, wie es nur geht. Das fordern wir vom Europaparlament.

Hallo Manni Engelhardt,

eigentlich fruchtbarer Boden rinnt wie Sand durch die Hand des Landwirts. Ackerboden wird zu Staub. Nach zwei sehr trockenen Jahren droht auch dieses Jahr eine Dürre. In Deutschland, Italien, Polen und weiten Teilen Südosteuropas ist viel zu wenig Regen gefallen. [1] Die Landwirte trifft es als Erstes, wenn schon im Mai die ersten Feldfrüchte nicht gedeihen. [2]

Wir alle wissen, wie sehr wir auf unsere Landwirte angewiesen sind. Sie versorgen uns mit frischen Lebensmitteln – jeden einzelnen Tag. Aber vom Bauernhof bis auf den Teller verursacht die Herstellung von Lebensmitteln ein Viertel der Treibhausgase. [3]

Gleichzeitig erhalten viele Landwirte Subventionen von der EU, egal, wie sie wirtschaften und wie sich das auf das Klima auswirkt. Das wollen wir ändern. Jetzt haben wir die Chance dazu. In diesen Wochen debattieren die Abgeordneten im Europaparlament, welche Bedingungen die EU an ihre Zuschüsse knüpfen soll. Wir fordern, dass die Landwirte nur dann Steuergelder bekommen, wenn sie damit den Klimawandel nicht weiter anheizen.

Wir wenden uns mit Tausenden Botschaften an die Abgeordneten, die gerade in diese Debatte eingreifen können. Und wir stehen damit nicht allein. Wir handeln koordiniert mit 80 Organisationen aus 16 Ländern, die an diesem Dienstag genau das Gleiche machen. Gemeinsam sind wir lauter als die Agrarindustrie und ihre Lobbyisten. Schließen Sie sich uns an.

Unterschreiben Sie und senden danach Ihre Botschaft

Stellen Sie sich vor, Ihre Gehaltsabrechnung weist aus, wie viel Ihres Gehalts von der EU stammt. Für einen Landwirt in Deutschland sind es 40 Prozent, in Schweden fast 60 Prozent und in der Slowakei können es sogar 88 Prozent sein. [4] Den überwiegenden Teil dieser Subventionen erhalten die Landwirte je nachdem wie viel Boden sie bewirtschaften, ein Zuschuss für die Fläche, nicht für das, was darauf geschieht.

Leider halten viel zu viele Landwirte an Anbaumethoden fest, die uns mit Pestiziden belasten, Bienen und Vögel töten und die Atmosphäre aufheizen. Sie müssen dringend auf eine nachhaltige Landwirtschaft ohne chemischen Dünger und Unkrautvernichter umstellen. Eine nachhaltige Landwirtschaft ist nicht nur besser für die Umwelt, sie ist auch besser an Dürre angepasst und übersteht sie mit weniger Ernteausfällen. [5]

Es liegt jetzt am Europaparlament, wie die EU die europäische Landwirtschaft in den kommenden sieben Jahren fördern will. Das Parlament wird sich auf eine Gemeinsame Agrarpolitik, kurz GAP, einigen. Die Bedeutung der GAP ist zu ermessen, wenn wir uns den Betrag ansehen, über den wir sprechen. Es ist der größte Batzen im Europahaushalt und beträgt 58 Milliarden Euro pro Jahr [6] – ungefähr so viel wie die Wirtschaftsleistung Bulgariens. [7]

Der beste Zeitpunkt, auf die GAP noch Einfluss zu nehmen, ist jetzt, weil sich die Abgeordneten im Juni auf einen Vorschlag einigen wollen, über den im Herbst abgestimmt wird. Und wir wollen einen Vorschlag, der Klima- und Artenschutz in den Mittelpunkt stellt. Die EU soll den Landwirten die Umstellung ermöglichen und sie so auch auf die Dürren der Zukunft vorbereiten. Bitte tragen Sie mit Ihrer Stimme dazu bei.

Unterschreiben Sie und senden danach Ihre Botschaft

Dürre ist nur ein Anzeichen für das sich rasant ändernde Klima. Stürme und viel zu viel Regen sind andere, mit denen die Landwirte auch wieder zu kämpfen haben. Es ist in unser aller Interesse, dass wir unsere Lebensmittel mit möglichst wenig Umwelt- und Klimaschäden auf den Teller bekommen. Gut also, wenn wir uns gemeinsam Gehör verschaffen!

Freundliche Grüße

Jörg Rohwedder (Lübeck)
Virginia López Calvo (Madrid)
Marta Tycner (Warschau)
Alexandre Naulot (Marseille)
Giulio Carini (Rom)
für das gesamte WeMove Europe Team

Referenzen:
[1] https://edo.jrc.ec.europa.eu/edov2/php/index.php?id=1000
[2] https://www.farminglife.com/country-and-farming/arable-sector-praying-rain-due-drought-2858723
[3] https://ourworldindata.org/food-ghg-emissions weist detailliert alle Treibhausgasemissionen der gesamten Versorgungskette für Lebensmittel aus. Betrachtet man den Ausstoß des reinen Lebensmittelanbaus (ohne Viehzucht, Fischerei, Transport und Landnutzungsänderungen), beträgt der Anteil in der EU rund 10%.
https://www.boell.de/sites/default/files/agricultureatlas2019_web_190507.pdf?dimension1=ds_agriculture_atlas, Seite 63 .
[4] https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/food-farming-fisheries/farming/documents/cap-expenditure-graph5_en.pdf
[5] https://www.opb.org/news/article/organic-farming-better-suited-for-drought-conditions-study-finds/
[6] https://ec.europa.eu/info/food-farming-fisheries/key-policies/common-agricultural-policy/cap-glance_en#howitspaidfor
[7] https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_GDP_(nominal)

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