WeMove.EU berichtet über die direkte Aktion im Europaparlament: Fraktion stellt Antrag auf Klima-Notstand!

 Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 

soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) einen Bericht von WeMove.EU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wemove.eu) über die „DIE-IN-Aktion“ der Aktivist/Innen von Youth for Climate und WeMove Europe im EU-Parlament in Brüssel erhalten.

Diesen Bericht haben wir zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme nachstehend auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „KAMPAGNEN“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/kampagnen/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

Bildergebnis für fotos vom logo von wemove.eu

******************************************************** WeMove.EU informiert:

Hallo Manni Engelhardt,

letzte Woche haben wir die Klimakrise in Brüssel zum Thema gemacht: mit dem ersten “Die-In” im Europaparlament. Dutzende von Aktivist/innen von Youth for Climate und WeMove Europe legten sich dafür regungslos auf den Boden, an einem zentralen Platz im Parlamentsgebäude. Unsere Forderung: Wählt die 27 Mitglieder der künftigen Europäischen Kommission nur, wenn sie sich zum Kampf gegen die Klimakrise bekennen.

Sie fragen sich, wie wir da überhaupt reingekommen sind? Es ging: erst in kleinen Gruppen durch die Sicherheitskontrolle – das gelingt nur mit Hilfe von Leuten, die im Parlament arbeiten. Für das “Die-In” hatten wir einen Ort verabredet, den viele Abgeordnete passieren müssen. Sozialdemokraten und Liberale trafen sich beispielsweise in der Nähe, um ihre Abstimmung über die Kommission zu beraten. Wir waren zur rechten Zeit am rechten Ort.

Video von der Aktion
                                                                                                                                                                                                                            Video von der Aktion
Als wir zu Boden fielen, mussten die Abgeordneten über uns steigen. Viele hasteten weiter, aber andere blieben stehen, um mit uns ins Gespräch zu kommen oder Fotos zu machen. Auf unseren Transparenten stand die zentrale Forderung: Wählt für unsere Zukunft! Eine Abgeordnete der Linken legte sich spontan dazu. Ob sie verantwortlich sei, wurde sie anschließend vom Sicherheitsdienst gefragt: „Auf keinen Fall“, sagte sie, „ich denke nur, es ist wichtig, sie zu unterstützen.“

Journalisten filmten und fotografierten das Geschehen, ein Aktivist von Youth for Climate sorgte für einen Livestream.

Bei vielen kam unsere Botschaft gut an, aber das Parlament als Ganzes ist noch weit davon entfernt, den Klima-Notstand wirklich anzugehen. Die geplante Reduktion der Treibhausgasemissionen ist noch immer zu niedrig (wir drängen auf eine Verringerung um 65 % bis 2030 statt bisher 55%).

Zwei jugendliche Aktivist/innen, Timothy und Jade, wurden sofort eingeladen zu den versammelten Liberalen zu sprechen. Hier ein Auszug aus Jade’s Statement:

Es mangelt an Ehrgeizig, an ausreichenden Zielen, an ausreichenden finanziellen Mitteln und an Garantien für einen sozial gerechten Übergang.

So geht’s nicht weiter. Sie müssen Ihre Stimme für unsere Zukunft abgeben. Wir werden weiter protestieren und tun, was notwendig ist.

Was wir brauchen, ist einen echten Green New Deal, keinen Green Bullshit. Danke. [1]

Manchmal ist es diese Art Ehrlichkeit, die die Abgeordneten hören müssen. Wir alle wissen, dass bisher besser geredet denn gehandelt wurde. Es gab Absichtserklärungen statt Entscheidungen. Immerhin: Die Liberalen beschlossen nach Jades Ansprache, im Parlament eine Abstimmung über den Klima-Notstand zu beantragen. (Ergebnis der Abstimmung)

Und selbst Frans Timmermans, die Nummer 2 der designierten Europäischen Kommission und für den europäischen Green Deal zuständig, sagte: „Folgt uns mit Kritik, drängt uns, weiter zu gehen.“ Nun, das werden wir tun.

Und wie so oft, war es unsere gemeinsame Anstrengung, die unseren Erfolg ausmacht:

  • Tausende haben sich an unserer Twitter-Aktion beteiligt. Sie lief zeitgleich zur Aktion und hat die Abgeordneten auf anderem Weg erreicht.
  • Wir haben vor Ort mit Journalist/innen und Politiker/innen gesprochen. Dass wir mit einer Stimme von 923.094 Bürgerinnen und Bürgern Europas sprechen, macht uns stark.
  • Die vielen kleinen und größeren Spenden machen unsere Aktionen möglich. Wir sind froh, unabhängig von Staaten und Unternehmen agieren zu können.

Das Ziel ist noch nicht erreicht. Wir werden weiter für unser Klima und einen lebenswerten Planeten zu streiten.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Andrew Davis – Kampagnendirektor
für das gesamte WeMove.EU-Team

Referenzen:
[1] https://twitter.com/shaffaqmohd/status/1197077670598762496

WeMove.EU ist eine Bürgerbewegung, die sich für ein besseres Europa einsetzt; für eine Europäische Union, die sozialer Gerechtigkeit verpflichtet ist; die für ökologische Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie steht. Wir sind Menschen unterschiedlicher Lebensläufe, Kulturen und Religionen, die Europa ihr Zuhause nennen – egal, ob wir in Europa geboren wurden oder anderswo. Wenn Sie sich aus unserem Verteiler austragen möchten, klicken Sie bitte hier.

Diese Nachricht darf kopiert, verbreitet und auf eigenen Servern gespiegelt und verlinkt werden.

WeMove.EU finanziert sich aus Spenden unserer Unterstützer aus ganz Europa. Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere unabhängige Arbeit mit einer regelmäßigen Spende finanzieren helfen.

WeMove Europe SCE mbH | Planufer 91 Berlin | www.wemove.eu/de | Datenschutzerklärung Klimaaktion in Brüssel

Share
Dieser Beitrag wurde unter Europa, Kampagnen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert