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Hier die Kurzbeschreibung der Sendung:
Die Kriegserfahrung prägte das Leben von Millionen deutscher Männer. Manche erzählten davon, viele schwiegen. Diese „Erlebnisgeneration“ ist nicht mehr unter uns – doch bieten Tagebücher und Briefe Einsichten in ihren Kriegsalltag, in ihr Denken und Fühlen.
Angst als ständiger Begleiter
Die offenen Bekenntnisse und Schilderungen dreier Männer, unmittelbar aufgeschrieben in Briefen und Tagebüchern, bieten unverstellte Einblicke in ihre Kriegserlebnisse der Jahre 1939 bis 1945. Siegfried Bethke, schon vor dem Krieg Berufssoldat und Jagdflieger in der Luftwaffe, will sich bewähren, bemerkt aber bald, dass die Angst sein ständiger Begleiter wird – zum Helden ist er nicht geboren, und er schämt sich dafür.
Felix Elger ist als Besatzungssoldat fasziniert von Frankreich, um dann an der Ostfront alle Schrecken des Winterkrieges kennenzulernen – fast jeden Tag schreibt er an seine Frau und lässt sie in seine Seele blicken. 1942 fällt er – kurz nachdem seine Tochter geboren wurde, die er nie kennenlernen konnte.
Als 18-Jähriger muss der Abiturient Walter Matte an der Ostfront kämpfen. 1944 gerät er in sowjetische Gefangenschaft und kann heimlich ein winziges Tagebuch weiterführen, bis er im Herbst 1945 schwer krank entlassen wird und zu seiner Mutter ins Rheinland zurückkehrt. Was diese Männer in ihren schriftlichen Bekenntnissen zum Ausdruck bringen, ist nicht geprägt vom Wissen der Nachkriegszeit, sondern unmittelbar und unverarbeitet.
Individuelle Bewältigung
18 Millionen Männer dienten in der Wehrmacht, fast jeder Dritte kam ums Leben. Jeder erlebte „seinen eigenen“ Krieg – das typische oder repräsentative Kriegserlebnis kann es deshalb kaum geben. Doch es gibt Denkmuster, die viele Männer dieser Generation teilten.
Renommierte Historiker wie Felix Römer und Sönke Neitzel erforschen die Mentalität der Kriegsgeneration und analysieren, wie deutsche Männer den „Alltag in der Hölle“ bewältigten.