Die Beschäftigten bei RWE erhalten rückwirkend ab 01. November 2010 3, 4 Prozent mehr Gehalt, bei einer Tariflaufzeit von 13 Monaten. Darauf haben sich die gemeinsame Tarifkommission der Gewerkschaften VER.DI (www.verdi.de) und der Gewerkschaft IGBCE (www.igbce.de) geeinigt, wie die Gewerkschaft VER.DI bereits am gestrigen Abend veröffentlichte.
Durch diesen Kompromiss ist ein Arbeitskampf abgewendet worden.
Bedenkt man jedoch, dass die ursprüngliche Forderung der Gewerkschaften 6, 5 Prozent mehr Gehalt bei einer Tarifvertragslaufzeit von 12 Monaten lautete, erscheint dieser erzielte Kompromiss faul und geht zu Lasten der Arbeitnehmerschaft. Nun könnte man ja der Meinung sein, dass der „Spatz in der Hand“ besser ist, als die „Taube auf dem Dach“ und den Kompromiss deswegen begrüßen. Wer dies jedoch tut, der lügt sich in die eigene Tasche; denn durch Arbeitskampfmaßnahmen wäre automatisch ein höherer Druck auf die Arbeitgeberseite aufgebaut worden. Und nur wer kämpft, der kann gewinnen; denn wer nicht kämpft, der hat schon verloren.
Manni Engelhardt, AK-Koordinator