Pressemitteilung des BBU: Der BBU solidarisiert sich mit den Protesten gegen die Castortransporte auf dem Neckar!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hat uns über den Pressesprecher des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu), dem Kollegen Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz), eine weitere BBU-Pressemitteilung erreicht.

Darin bringt der BBU zum Ausdruck, dass er sich mit dem Protest gegen Castortransporte auf dem Neckar solidarisiert.

Wir haben diese wichtige Pressemeldung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator     

                              http://www.scharf-links.de/typo3temp/pics/c8ff9526be.jpg                    

 (Foto aus: http://www.scharf-links.de/42.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=61296&cHash=646d7689ed)

http://www.bbu-online.de/images/Logo/RZ_BBU_LOGO_4C.jpg  https://robertkoop.files.wordpress.com/2015/12/udo_buchholz.jpg?w=210&h=118

(Foto neben dem bbu-Logo zeigt Vorstandsmitglied und Pressesprecher Udo Buchholz.)

*************************************************

Der BBU teilt mit:

BBU-Pressemitteilung, 28.06.2017

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++

(Aktueller Nachtrag: Schiff fährt wieder ….)

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BBU solidarisiert sich mit dem Protest gegen Castortransporte auf dem
Neckar

(Bonn, Stuttgart, 28.06.2017) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) solidarisiert sich mit dem Protest gegen
Castortransporte auf dem Neckar. Außerdem ruft der BBU ebenso wie die
initiativen vor Ort weiterhin zum Protest gegen die
Castor-Atommülltransporte vom Atomkraftwerk Obrigheim nach
Neckarwestheim auf.

Der erste der hochgefährlichen Schiffstransporte über den Neckar ist
heute (Mittwoch) gestartet. Doch er wurde von Aktiven der
Umweltorganisation Robin Wood regelrecht ausgebremst. In einer
Pressemitteilung von Robin Wood heißt es dazu: „Aus Protest gegen den
zurzeit laufenden CASTOR-Transport per Schiff auf dem Neckar haben sich
heute vier KletteraktivistInnen von derStraßenbrücke in Bad Wimpfen
(nördlich von Heilbronn, Flusskilometer100,14) abgeseilt. Dort spannten
sie ein Transparent mit der Aufschrift:„Verhindern statt verschieben“.
Das Schiff Lastdrager 40 hat dreiCASTOR-Behälter mit hochradioaktiven,
abgebrannten Brennelementen ausdem stillgelegten AKW Obrigheim des
Energiekonzerns EnBW geladen. Es istseit heute früh gegen 6 Uhr auf dem
Weg ins Zwischenlager am AKWNeckarwestheim. Die UmweltschützerInnen
unterstützen mit ihrerKletteraktion die Demonstration des Bündnisses
„Neckar castorfrei“, dieheute Morgen am Bahnhof in Heilbronn gestartet
ist. EnBW plant,insgesamt 342 hochradioaktive Brennelemente in fünf
Schiffsladungen nachNeckarwestheim zu verfrachten. ROBIN WOOD hält dies
für unnötig undgefährlich und fordert die EnBW sowie den grünen
LandesumweltministerFranz Untersteller auf, die Transporte zu stoppen.“
Dieser Forderung schließ sich der BBU an!

Es ist in der Bundesrepublik Deutschland das erste Mal, dass
hochradioaktive abgebrannte Brennelemente auf einem Fluss transportiert
werden. „Die Initiative AtomErbe Obrigheim hat den Eindruck, dass
Risiken und Gefahren ausgeblendet werden und dass die mindestens fünf
Transporte auf dem Neckar von AKW Obrigheim (KWO) nach Neckarwestheim
als Experiment anzusehen sind“, so Gertrud Patan, Mitglied der
Initiative und BBU-Vorstandsmitglied. Die Initiative schrieb am 16. Juni
2017 in einer Pressemitteilung: „Es fängt damit an, dass es im AKW
Obrigheim kein Lager für CASTOR-Behälter gibt, so dass die beladenen
Behälter für den Transport wochenlang auf dem Anlagengelände im Freien
„bereitgestellt“ werden müssen. Und das, obwohl wieder öfters
Tiefflieger über die Region fliegen. Auch die geplanten Schifffahrten
auf dem Neckar haben spezielle Eigenheiten: Beim Auffahren der Fahrzeuge
mit den Behältern auf die Ladefläche des Schiffes muss eine steile Rampe
mit einem Gefälle bis zu 15 % überwunden werden. Im Straßenverkehr sind
bei einem solchen Gefälle Warnschilder aufgestellt. Das Transportschiff
ist länger als es auf dieser Neckarstrecke erlaubt ist und passt kaum in
die Schleusen. Auch das Wenden macht Probleme. Für den Schubverband,
bestehend aus Schubschiff und Lastschiff, gibt es keine
Wendemöglichkeit. Daher werden die beiden Teile getrennt und das
Lastschiff mit den CASTOR-Behältern muss sich losgelöst vom Schubschiff
mit eigener Kraft drehen. Ein ungewöhnlicher Vorgang, und das bei einem
Gefahrguttransport. Die Schiffe selber sind nicht unbedingt
vertrauenswürdig, denn auf dem eingesetzten Schubschiff Edda hat es vor
vier Jahren gebrannt, das zweite Schubschiff Ronja ist bereits fast 50
Jahre alt. Eine eventuell notwendige Bergung aus dem Fluss wird der
Feuerwehr und den Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen überlassen.
Fraglich ist, ob ein Konzept dafür existiert.“

Der BBU betont, dass die Politik nach der großen Menschenkette von
Aachen bis zum Atomkraftwerk Tihange und angesichts der vielfältigen
Proteste gegen den Atommülltransport auf dem Neckar endlich konsequent
handeln muss: „Der begonnene Atomausstieg muss unverzüglich beendet
werden. Die noch laufenden Atomkraftwerke dürfen nicht länger Atommüll
produzieren, die Uranfabriken in Gronau und Lingen müssen stillegelegt
und die konzeptlosen Atomtransporte mit Schiffen, LKW und Sonderzügen
müssen unterbunden werden“, fordert BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Ausführliche Informationen über die Castor-Transporte auf dem Neckar und
aktuelle oder geplanteProtestaktionen findet man unter
https://neckar-castorfrei.de und unter https://www.robinwood.de. Weitere
Hintergrundinformationen unter http://www.bbmn.de sowie
http://www.atomerbe-obrigheim.de.

Der nächste Sonntagsspaziergang der Anti-Atomkraftinitiativen am
Atomkraftwerk Neckarwestheim findet Sonntag, 2. Juli 2017, um 14 Uhr
statt. Informationen dazu unter https://neckarwestheim.antiatom.net

Engagement unterstützen

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://bbu-online.de, telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautethttps://www.facebook.com/BBU72/. Postanschrift:
BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

Share
Dieser Beitrag wurde unter Atompolitik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert