Michael Zobels flammender Appell vom 28. November 2016 zur Erhaltung des HAMBACHER WALDES!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) setzen wir uns auch vehement für den Umwelt- und Naturschutz ein, wie Ihr es durch das Anklicken der nachstehenden Links aufrufen und nachlesen könnt:

http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=hambacher+forst

http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=umwelt

http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/ !

Speziell der Braunkohletagebau und die Verstromung fossiler Energien ist für uns ein großer JUCKE-PUNKT!

Nun wird seit heute Morgen (28.11.2016) der Hambacher Forst auch südlich der alten A4 gerodet, die „rote Linie“ wird überschritten, unter massivem Polizeischutz wird der verbliebene Rest des in Europa einmaligen schützenswerten Waldes unwiederbringlich vernichtet.

Der Umweltaktivist, Naturschützer und Waldpädagoge Michael Zobel hat dazu wiederum seinen Protest angezeigt und eine entsprechende Presseerklärung verfasst, die wir nachstehend vollinhaltlich zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet haben.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

http://naturfuehrung.com/wp-content/uploads/2016/02/zobel-naturfuehrungen-slider-01.jpg

Foto aus: http://naturfuehrung.com/

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Michael Zobel teilt mit:

Gegen alle Appelle, gegen ein breites Bündnis aus Kirchen, Umweltverbänden, Gewerkschaftern, engagierten Einzelpersonen werden unumkehrbare Fakten geschaffen. Gegen jede Vernunft, gegen jede Möglichkeit des Umdenkens…

Alle Gespräche mit RWE sind Makulatur, die teure innogy-Werbekampagne für ernuerbare Energien „zum Wohle unserer Kinder“ erweist sich als inhaltsleere Sprechblase.

Nördlich der ehemaligen A4 steht kein ein einziger Baum mehr. Uralte Stieleichen, unzählige Hainbuchen, zierlicher Birken, mächtige amerikanische Eichen und viele mehr liegen nun zerstückelt am aufgewühlten Boden. Während ich diese Wort schreibe, fallen die ersten Bäume im Restwald südlich der alten A4-Trasse.

Mir bleibt nur, mit meinen Mitteln weiter zu kämpfen. Als Naturführer und Waldpädagoge werde ich mit den monatlichen Führungen natürlich weiter machen. Weiter die Bilder zeigen, vom Wald, von den Rodungsarbeiten, vom aktuellen Inferno am Tagebau Hambach.
Die nächsten Termine stehen bevor, 11. Dezember, 15. Januar, 19. Februar, 19. März…

Und jeder gefallene Baum mobilisiert noch mehr Menschen, sich aktiv einzusetzen. Für den Wald, gegen eine überholte Politik, gegen einen blindwütigen Konzern, gegen eine völlig aus der Zeit gefallene Energieerzeugung.

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Anbei ein Text, der heute Morgen über einen großen Presseverteiler gegangen ist:

Michael Zobel Naturführer und Waldpädagoge Lohmühlenstr. 22 52074 Aachen

Aachen, den 28. November 2016

Betrifft: Appell an RWE und die Politik – Rettet den Rest des Hambacher Waldes

Sehr geehrter Herr Terium, sehr geehrte Damen und Herren bei RWE, der RWE Power AG, der RWE Generation SE,

vor etwas mehr als zwei Monaten habe ich an Sie geschrieben, den „Appell an RWE“ bezüglich der Rodungsarbeiten im Hambacher Wald.

Der Appell hat große Aufmerksamkeit gefunden, in der regionalen Presse und darüber hinaus.

Seitdem ist viel geschehen seitdem, es gab eine desillusionierende Antwort von RWE, es gibt Gespräche zwischen RWE und dem Bündnis Friedensplan und den Aktivisten im Wald und auf der Wiese. Mit dem gemeinsamen Ziel der Deeskalation, der Befriedung der Lage rund um den Hambacher Wald. Vorsichtige positive Zeichen auf allen Seiten.

Und vor Allem gibt es immer mehr Menschen, die sich ein eigenes Bild machen wollen von den Vorgängen vor Ort, von der Zerstörung des Hambacher Forstes, von den massiven Rodungsarbeiten entlang der Trasse der A4. Alleine 1000 Menschen waren bei der monatlichen Führung im Oktober dabei, weitere 337 einen Monat später. Dazu kommen vermehrt private Buchungen von Betrieben, Lehrerkollegien, Schulklassen, kirchlichen Einrichtungen, Naturschutzverbänden, Hochschulinstituten.

In vielen gesellschaftlichen Gruppen wird über die Nutzung der Braunkohle diskutiert, aktuell gibt es Stellungnahmen der Kreissynode im Kirchenkreis Jülich für raschen Ausstieg aus dem Braunkohletagebau, eine stetig wachsende online Petition zum Erhalt des Hambacher Forstes, https://weact.campact.de/petitions/hambacher-wald-retten-klimaziele-realisieren-1

Dazu Ergebnisse der Klimakonferenz in Marrakesch, die kommende Klimakonferenz in Bonn, die Rücknahme der Räumungsverfügung des Kreises Düren gegen das Wiesencamp, den Prozess eines peruanischen Bauern gegen RWE vor dem Gericht in Essen.

RWE steht an vielen Stellen sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand. Der Börsenstart von innogy lief nicht wie geplant, die Presseberichterstattung wird immer kritischer, das Image wird immer schlechter.

Und nun beginnen heute die Rodungsarbeiten südlich der alten A4. Die „rote Linie“ wird

überschritten, gegen alle Vernunft, gegen alle Appelle, die einmalige Natur, der immer noch schützenswerte Rest des Hambacher Waldes wird unwiederbringlich vernichtet. Unter massivem Polizeischutz werden Tatsachen geschaffen, wird der einzige Stieleichen-Hainbuchen-Maiglöckchenwald Mitteleuropas von der Landkarte ausradiert.

Alle Gespräche der letzten Wochen und Monate sind Makulatur, die Werbekampagne für innogy erweist sich als inhaltsleere Sprechblase.

Das, was heute passiert, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich seit Monaten für friedliche Lösungen rund und für den Erhalt der Lebensgrundlagen rund um den Hambacher Forst engagieren.

Nördlich der ehemaligen A4 steht kein ein einziger Baum mehr. Uralte Stieleichen, unzählige

Hainbuchen, zierlicher Birken, mächtige amerikanische Eichen und viele mehr liegen nun zerstückelt am aufgewühlten Boden.

Ein Schlag ins Gesicht vieler Menschen in einem breiten Bündnis aus Kirchen, Politikern, Umweltverbänden, Wissenschaftlern, Gewerkschaftern, Einzelpersonen aus allen Teilen der Gesellschaft.

Mir bleibt nur, mit meinen Mitteln weiter zu kämpfen. Als Naturführer und Waldpädagoge werde ich mit den monatlichen Führungen natürlich weiter machen. Weiter die Bilder zeigen, vom Wald, von den Rodungsarbeiten, vom aktuellen Inferno am Tagebau Hambach.

Die nächsten Termine stehen bevor, 11. Dezember, 15. Januar, 19. Februar, 19. März…

Und jeder gefallene Baum mobilisiert noch mehr Menschen, sich aktiv einzusetzen. Für den Wald, gegen eine überholte Politik, gegen einen blindwütigen Konzern, gegen eine völlig aus der Zeit gefallene Energieerzeugung.

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Hier noch einmal zur Erinnerung das Ende meines Appells aus dem September:

Werte Verantwortliche bei RWE: Ich fordere nicht den sofortigen Stopp der Braunkohleförderung im Tagebau Hambach.

Aber, geben Sie sich einen Ruck, setzen Sie ein Zeichen!

Stoppen Sie sofort die Rodungssaison 2016/2017 im Hambacher Wald!

Nehmen Sie die Trasse der alten A4 als „Rote Linie“ und erhalten Sie die Reste des einstmals stolzen Waldes südlich dieser Linie.

Planen Sie den Kohleabbau im Tagebau Hambach so um, dass in diesem und den kommenden Jahren Braunkohleförderung möglich ist, ohne die verbliebenen 10% des Hambacher Waldes unwiederbringlich vernichten zu müssen.

Nutzen Sie diesen Schritt für die Entwicklung von innovativen Ideen. Ideen, wie der Hambacher Wald vielleicht erhalten werden kann. Für uns und unsere Kinder. Als Ausgangspunkt für neue Rekultivierungsverfahren. Als Zeichen an die Welt. Als glaubwürdiges Zeichen, wie ernst das Umdenken im Konzern gemeint ist. Als Modell für vergleichbare Regionen weltweit.

Das ist noch bessere Werbung als eine teure Kampagne von renommierten Werbeagenturen.

Setzen Sie sich zusammen mit Umweltverbänden, Politikern, Gewerkschaften, Planern, Kirchen. Und entwickeln Sie gemeinsam einen zukunftsfähigen Plan, wie es nach Ende der Braunkohletagebaue im Rheinischen Revier weitergehen soll, zum Wohle der Menschen hier vor Ort, aber auch der Menschen und der Lebensgrundlagen weltweit.

Stoppen Sie die Umsiedlungen und nehmen Sie sich Zeit, die ökonomischen, ökologischen und nachhaltigen Aspekte für die Notwendigkeit der weiteren Kohleförderung neu zu berechnen. Helfen Sie mit, den Hambacher Wald zu retten! Noch ist es nicht zu spät.

Für alle, die schon immer mal oder mal wieder in den Wald kommen wollten, tut es jetzt!

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Zobel, Naturführer und Waldpädagoge aus Aachen

0171-8508321 info@zobel-natur.de

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